Ghana – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 08 Mar 2018 12:43:01 +0000 de-DE hourly 1 Einen neuen Lebensstil einüben – Freiwillige im YMCA Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2018/03/01/einen-neuen-lebensstil-einueben-freiwillige-im-ymca-ghana/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/03/01/einen-neuen-lebensstil-einueben-freiwillige-im-ymca-ghana/#respond Thu, 01 Mar 2018 09:00:41 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29408
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Ein Text von Eckard M. Geisler

Ghana in Westafrika, das sind andere Temperaturen, ein anderes Klima, eine andere Kultur und andere Lebensweise.

Volontäre in Konongo

Wieder sind vier junge Erwachsene aus dem CVJM-Westbund für fast ein Jahr als Freiwillige im YMCA in Ghana. Kira und Stefanie wohnen im YMCA-Regionalzentrum in Koforidua. Sebastian und Nils arbeiten in der YMCA-Schule in Mpraeso mit. Dass Gottesdienste oft dreimal so lang sind, wie in Deutschland und jede Menge Sitzfleisch benötigen, das ist nur eine der vielfältigen Erfahrungen, die sie machen.

Aber auch Schule und das Unterrichten laufen anders, als sie es von Deutschland her selbst kennen und ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Und jetzt heißt es hier zudem, selber kochen und die eigene Wäsche mit der Hand waschen. So üben sie einen ganz neuen Lebensstil ein und verstehen mehr und mehr, warum die Menschen in diesem so anderen Umfeld manchmal „ganz anders ticken“. So fährt z. B. das Trotro, der Minibus, erst dann los, wenn alle Plätze verkauft sind. Sonst wäre es nämlich für den Inhaber ein Minusgeschäft …

Nach meinem Besuch bei ihnen vor Ort fahren wir gemeinsam weiter nach Norden, nämlich nach Konongo, wo der YMCA (der Partnerverein ist der CVJM Büschergrund) ein kleines nettes Hostel betreibt. Mit von der Partie sind auch Daniel Ofosu, der Regionalsekretär aus Koforidua und Evans, ein junger Lehrer.

Zwei Tage sind wir hier und reflektieren die Erfahrungen der letzten Monate, wobei Evans den Part des Schulsystems und Unterrichtens übernimmt. Natürlich geht’s auch mal auf die Marktstraßen des Städtchens und zum stillgelegten Bahnhof.

Ein Highlight ist dann aber ein Abstecher in das kleine Dorf Morso, abseits der Hauptstraße. Evans stammt von hier und es gibt auch einen kleinen YMCA. Wir treffen einige Mitglieder, darunter auch den Vorsitzenden. Er ist besonders würdevoll und traditionell gekleidet, denn er ist beides, Vorsitzender des YMCA aber auch Mitglied des Ältestenrates des Dorfes, ein sogenannter Nana, ein Chief.

Und wenn’s offiziell wird, dann ist das die „Dienstkleidung“, denn wir sind gerade deshalb hierhergekommen, um etwas über das traditionelle Herrschaftssystem beim Volk der Ashanti zu lernen. Für die Volontäre ist das die erste intensive Berührung mit der dörflichen Kultur ihres Gastlandes.

Die vier Freiwilligen werden durch das BMZ-Programm weltwärts gefördert

Eckard M. Geisler ist Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund und besuchte im Januar den YMCA Sierra Leone und den YMCA Ghana. Auf unserem Blog berichtet er von seinen Erlebnissen.

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50 Jahre YMCA-Berufsausbildungszentrum Accra, Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2016/11/11/50-jahre-ymca-berufsausbildungszentrum-accra-ghana/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/11/11/50-jahre-ymca-berufsausbildungszentrum-accra-ghana/#comments Fri, 11 Nov 2016 13:23:54 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=26218
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Geburtstagstorte unter strahlend blauem Himmel

Grundsteinlegung für das Berufsausbildungszentrum im Jahr 1965

Grundsteinlegung für das Berufsausbildungszentrum im Jahr 1965

Wer hatte 1966 bei der Einweihung schon an ein 50-jähriges Bestehen des YMCA-Berufsausbildungszentrums (Technical Training Centre = TTC) in Accra, der Hauptstadt von Ghana, Westafrika, denken wollen.

Damals waren die Verantwortlichen erst einmal überglücklich, dass damit der YMCA im Lande nicht nur ein einzigartiges Bildungsprojekt auf die Beine gestellt hatte, sondern dem Nationalverband ebenfalls eine würdige Unterkunft geben konnte, was sie bis heute auch ist.

Festrede des stellvertretenden Direktors

Festrede des stellvertretenden Direktors

Es war damals Fritz Pawelzik, der seit 1959 als Bruderschaftssekretär des CVJM-Westbundes im YMCA Ghana arbeitete, der diese Vision hatte und sie schließlich auch mit großem Einsatz verwirklichte. Der Grundstein wurde am 30. Oktober 1965 gelegt.

In den Anfangsjahren gab es dann immer wieder auch deutsche Mitarbeiter im Berufsausbildungszentrum, so u. a. Kurt Decher, Robert Ruf und die Herren Fischer und Tiebel.

Hunderte Schreiner, Maurer, Elektriker und Bauzeichner wurden in diesen fünf Jahrzehnten ausgebildet und konnten mit solch fundierter Berufsausbildung den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten.

Festfeier zum 50. Geburtstag

Festfeier zum 50. Geburtstag

Anlässlich der Fünfzigjahrfeier wurde nun die Gründungsgeschichte wieder in Erinnerung gerufen.

Der Innenhof des Zentrums wurde zum Festplatz. Schatten spendeten Zeltdächer, unter denen die Gäste, Azubis und Lehrer Platz nahmen – und es waren vierzig Deutsche mit dabei, die einige Tage zuvor schon das 30-jährige Bestehen ihrer Partnerschaften mit ghanaischen Ortsvereinen gefeiert hatten.

Klar, dass bei einer solchen Feier würdigende Reden auf dem Programm standen. Swingend wurden von den Gästen als kleine Geschenke Geldscheine zu einer Schüssel vor dem Podium gebracht und die besonderen Gäste auf eben solchem verpflichteten sich zusätzlich, u. a. Computer und größere Geldbeträge zu schenken.

So viele deutsche CVJMer als Besucher im YMCA Ghana hat es wohl lange nicht mehr gegeben. Und da jeder zwei Gepäckstücke bei der Airline aufgeben durfte, war darin durchaus Platz für ein besonderes Jubiläumsgeschenk aus dem CVJM-Westbund.

Das Bergische Land, in dem Wuppertal mit der Bundeshöhe liegt, ist historisch das Zentrum der deutschen Werkzeugindustrie. Da lag es nahe, bei einigen Firmen einmal anzufragen, ob es ihnen nicht gefallen würde, wenn mit ihren Erzeugnissen „Made in Germany“ junge Leute in Ghana ausgebildet würden. Das Echo war groß, so dass ein „Gabentisch“ alleine nicht ausreichte, die Fülle der Qualitätswerkzeuge zu tragen.

Die Freude über die „unzähligen Werkzeuge“, so Generalsekretär Kwabena Nketia Addae, war riesig, und ob des einen oder anderen Werkzeugs gab es erstaunte Gesichter, denn sie sind auf dem ghanaischen Markt nicht zu bekommen.

An einem Geburtstag darf eine Torte nicht fehlen

An einem Geburtstag darf eine Torte nicht fehlen

Die recht schwere Geburtstagstorte, die zu aller Überraschung unter strahlend blauem Himmel hereingetragen wurde, war schließlich ein willkommener Vordergrund für Erinnerungsfotos von Ehemaligen und aktuellen Azubis in ihren schicken Jubiläumspoloshirts.

Durch all die Jahre hindurch wurde das Zentrum durch den CVJM-Westbund und die Aktion Hoffnungszeichen des CVJM Deutschlands finanziell unterstützt.

Spenden für das Projekt in Accra sind über Aktion Hoffnungszeichen (Projekt Nr. 42140) hier möglich!

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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Garküche „In Jesu Namen“: Verkündigung in Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/16/garkuche-in-jesu-namen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/16/garkuche-in-jesu-namen/#respond Thu, 16 Jul 2015 07:14:57 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=22063
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Es ist Sonntag in Donkorkrom, in Ghana, Westafrika. Es ist Sonntag, und dieses ist der Tag des HERRN. Und weil mit ihm die Woche beginnt, weil dieser Tag auch geistlicher Zurüstung für die folgenden Tage bringen soll, gehen die Christen in die Kirche. Sie wollen Gott feiern, sie wollen als Gesegnete die Herausforderungen des Alltags angehen. So bin auch ich dabei und besuche gleich gegenüber unserer Unterkunft im Städtchen den Gottesdienst der Presbyterianischen Gemeinde.

Hinweis auf Gottesdienstzeiten

Hinweis auf Gottesdienstzeiten

Und wer hier Gott begegnen will, der bringt dafür auch Zeit mit, denn das Zusammenkommen der Gemeinde mit Lehrteil, Liedern, Gebeten, Predigt, Kollekten und Abkündigungen, dauert gut und gerne drei Stunden, wie ich es auch auf einem einladenden Schild einer Pfingstgemeinde in Koforidua in der Ostregion habe lesen können.

Doch verkündigt wird nicht nur in den Kirchen! Mitten im Alltag gibt es am Straßenrand und unterwegs überraschende Denkanstöße.

Garküche

Garküche „In Jesu Namen“

Die Garküche (Chop Bar), in der wir auf der Rückfahrt vom Besuch des YMCA in Donkorkrom zu Mittag essen, macht nicht mit einem flotten Werbeslogan auf sich aufmerksam. Mit dem überraschenden Restaurantnamen „In Jesu Namen-Garküche“ lädt sie hungrige Passanten und Vorbeireisende zum Essen ein und verweist auf den, dem wir „unser täglich Brot“ verdanken.

Am Nationalfeiertag ist am Arburetum in Bunso in der Ostregion von Ghana mit seinen Baumwipfelseilbrücken schwer was los. Nicht nur, dass die Hauptamtlichen des YMCA Ghana während ihrer Mitarbeitertagung hierhin einen Ausflug machen. Hunderte Menschen bevölkern den Park, davor dichtes Gedränge und lange Schlangen von parkenden Autos. Da springt mir unvermittelt „Psalm 23“ in die Augen. Dick und fett prangt er oben auf der Windschutzscheibe des Busses. Dieser Psalm spricht von Gott, der wie der gute Hirte seine Schafe auf frische Weide führt. Und der Minibus gleich davor ergänzt sinnvoll: „Dass es ausreicht, verdanken wir Gott.“

Verkehr

Autos im Park, mit christlichem Bekenntnis

Noch deutlicher und radikaler ist ein blauer Pritschenwagen. Er bringt’s mit seiner Aufschrift auf den Punkt: „Kein Jesus – kein Leben“.

Wenn man so mit offenen Augen durch Ghana reist, sind es erst kleine Denk- und Glaubensanstöße, die nach und nach zusammengenommen zu einer Andacht werden, gar zu einer Predigt, ja zur starken Verkündigung mitten im Alltagsgewusel.

Eckard M. Geisler

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Ein Verein in der tiefsten Provinz und doch mit großen Plänen https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/13/ein-verein-in-der-tiefsten-provinz-und-doch-mit-grosen-planen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/13/ein-verein-in-der-tiefsten-provinz-und-doch-mit-grosen-planen/#comments Mon, 13 Jul 2015 09:59:08 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=22000
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Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir abends in Donkorkrom angekommen. Hier gibt es einen YMCA, der Träger einer Vorschuleinrichtung ist. Sein Partner ist der CVJM Lüttringhausen im Bergischen Land und Donkorkrom liegt in der Ostregion von Ghana, Westafrika.

Fähre

Autofähre über den Afram

Dort hinzukommen ist schon abenteuerlich. Und wir hatten richtig Glück! Wir waren nämlich das letzte Fahrzeug, das noch auf die Afram-Autofähre passte und in zwanzig Minuten hatten wir auch schon über den Fluss, der hier ein Seitenarm des riesigen Voltastausees ist, übergesetzt. Dann brauchten wir aber noch gute zwei Stunden Fahrt, immer nach Osten den Südzipfel der Afram-Ebene querend, um in das Städtchen Donkorkrom zu gelangen.

Die Straße ist einem schlechten Zustand. Schlaglöcher und auch lange Strecken ohne Asphalt machen die Fahrt langsam und beschwerlich. Donkorkrom ist wohl die größte Ortschaft der Afram Plains und bietet eine entsprechend bescheidene Infrastruktur. Nur hin und wieder führte unsere Straße durch ein kleines Dorf. Die Afram-Ebene ist nur dünn besiedelt und von beiden Seiten von Afram und Volta umzingelt. Daher ist Donkorkrom eigentlich tiefste Provinz.

Kindergarten

Kindertagesstätte YMCA Donkorkrom

Nach Donkorkrom zu fahren ist immer eine Dreitagereise. Bis zu zwölf Stunden (so unsere Rückreise später nach Accra) muss man für die Fahrt dorthin rechnen. Das heißt, man bleibt zwei Nächte, um auf diese Weise wenigstens einen Tag vor Ort zu haben. Da unser voller Tag vor Ort ein Sonntag war, ist natürlich vormittags Kirche angesagt. Hier sind drei Stunden Gottesdienst ein guter Durchschnitt. Gleich gegenüber vom St. Michael’s Hotel steht die presbyterianische Kirche. Dort gingen wir hin. Nach Eingangsliturgie, Predigt und Abkündigungen werden die Gäste am jeweiligen Sonntag vorgestellt. Also wurden spätestens da alle meiner ansichtig.

Als ich wieder in meiner Bank in der letzten Reihe Platz genommen hatte, drehte sich mein Vordermann zu mir um, ob ich der Eckard vom CVJM aus Deutschland sei. – Pech! Ich hatte nämlich bei aller Vorstellung – und die zum Teil auf Twi – vergessen, meinen Namen zu nennen… So begegnete ich Nana Ofori-Koree Isaaac, der Mitte der neunziger Jahre zu den Gründungsmitgliedern des YMCA Donkorkrom gehörte. Damals war er Assistent in der Krankenhausapotheke. Zwischenzeitlich hat er Pharmazie gelernt und das unter anderem in China. Kurz nach 2000 war er auch im Rahmen einer Partnerschaftsreise in Lüttringhausen zu Besuch. Er hat wohl Ambitionen bei den nächsten Parlamentswahlen im Dezember 2016 für eine der großen Parteien zu kandidieren. Ihn wieder in die YMCA-Arbeit in Ghana einzubinden, das wäre toll!

Kinder

Ein Kindergartenkind trägt ein Gedicht vor

Am Nachmittag kamen wir dann im YMCA zu einer Vereinsveranstaltung zusammen. Mitglieder und Eltern waren versammelt, denn die Kinder der Tagesstätte unterhielten uns mit Gedicht- und Tanzvorführungen. Eindrücklich war, dass auch der Nana Hene (Chief) von Alt-Donkorkrom mit seiner Frau am „High Table“ (Vorstandstisch) saßen.

Über einhundert Kinder erhalten hier im YMCA in drei Klassen ihre Vorschulprägung. Und es gibt auch schone eine erste Grundschulklasse. Man ist gewillt, über die Vorschule hinaus nach und nach eine YMCA-Schule wachsen zu lassen. Leider hat man bei einigen Eltern Außenstände der Schulgelder und die erfolgreich einzutreiben braucht ganz schön Energie.

Schule

Vorschulklassse

Die Verantwortlichen des YMCA lernen nach und nach – oft auch bitter – was es heißt eine solche Einrichtung zu betreiben. „Bauen lassen kann jeder“, doch der Alltagsbetrieb fordert einen Verein erst richtig.

Nach diesem unterhaltsamen Teil saßen wir dann noch zweieinhalb Stunden mit Vorstand und Mitgliedern des Kindertagesstätten-Ausschusses zusammen. Den ersten Teil bestritten Daniel Ofosu (Regionalsekretär) und Kwabena Nketia Addae (Generalsekretär) und brachten wichtige innerghanaische YMCA-Themen ein. Im zweiten Teil konnte ich verschiedene Fragenstellungen aus Lüttringhausen ins Gespräch einbringen.

Eckard M. Geisler

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YMCA Ghana: Mitglieder gewinnen – Ortsvereine stärken https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/10/ymca-ghana-mitglieder-gewinnen-ortsvereine-starken/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/10/ymca-ghana-mitglieder-gewinnen-ortsvereine-starken/#respond Fri, 10 Jul 2015 09:45:39 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=21956
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Sekretärskonferenz des YMCA Ghana

Regionalzentrum

YMCA-Regionalzentrum Koforidua mit den Logos „YMCA“ und „CVJM“

Vierzehn Hauptamtliche des YMCA Ghana haben sich sechs Tage ins regionale Bildungszentrum des YMCA in Koforidua, Hauptstadt der Ostregion, zurückgezogen. Ihr großes Thema hier ist unter anderem, gemeinsam Schritte zu gehen, um die über 30 Ortsvereine zu stärken.

Veränderte Zeiten brauchen neue Programme und attraktive Angebote. So gut wie jeder hier im Land nutzt ein Mobiltelefon. Viele haben die preiswerteren Tablet-Computer in Gebrauch und sind mit dem Internet über eine Preispauschale verbunden. Wen wundert’s, dass diese Digitalisierung, die auch hier tief in den Alltag hineinwirkt, auch Auswirkungen auf die alltägliche Arbeit der YMCA-Ortsvereine in Ghana hat.

Attraktiv zu sein wird auf diesem Hintergrund auch hier immer schwieriger, und es braucht schon viel Phantasie und Engagement, neue Wege aufzutun. Und dazu kommt natürlich auch das Phänomen, dass junge Mitarbeitende vielfach schon mit Beginn einer höheren Schulausbildung ihre Heimatorte verlassen müssen, weil diese häufig nur in einer der „Bildungshochburgen“ zu finden ist. Eine weitere Herausforderung sind die Transfers von Angestellten landesweiter Arbeitgebern, die einen zwingen, an einen anderen Ort zu ziehen.

Gruppenarbeit

Gruppenarbeit während der Sekretärskonferenz

Teams von Ehren- und Hauptamtlichen haben alle Ortsvereine besucht, um ein genaues Bild über die aktuelle Lage der Arbeit zu bekommen, und man hat verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt. Aus diesen will man ein Konzept entwickeln, um zielgerichtet und bedarfsgenau die Basis zu stärken. Und das ist allen bewusst: ohne Ortsvereine hat ein Nationalverband seine Daseinsberechtigung verloren.

Andacht

Morgenandacht mit Losung und Lehrtext

Jeder Tag wird mit einer Morgenandacht am Frühstückstisch begonnen. Grundlage sind Losung und Lehrtext der Herrenhuter Brüdergemeine. Dass man einem Vers aus dem alten einen aus dem neuen Testament gegenüberstellt und beide sprechen lässt, diese „Methode“ ist hier in Ghana nicht bekannt und so wird von den Mitarbeitenden bei den Morgenandachten fröhlich damit experimentiert und es werden neue (geistliche) Erfahrungen gemacht.

Eckard M. Geisler

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Neues Konzept für Bildungseinrichtungen des YMCA Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/07/neues-konzept-fur-bildungseinrichtungen-des-ymca-ghana/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/07/07/neues-konzept-fur-bildungseinrichtungen-des-ymca-ghana/#respond Tue, 07 Jul 2015 14:20:47 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=21938
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Ein YMCA für Kinder und Jugendliche

kinder

YMCA Kindergarten Morso

Es überrascht eigentlich nicht, dass der YMCA Ghana neben der örtlichen Arbeit oft auch durch seine Ortsvereine Träger von 13 Kindertagesstätten, 2 Schulen, 2 Berufsausbildungszentren, einem Bildungszentrum, zweier Gästehäuser und zweier Hostels ist. Das sind schon beeindruckende Zahlen.

Technisches Trainingszentrum Accra

Technisches Trainingszentrum Accra

Dabei wird das Technische Trainingszentrum des YMCA in Accra jährlich durch die Aktion Hoffnungszeichen des CVJM-Gesamtverbandes finanziell unterstützt. Und viele Kindergärten bekommen finanzielle Hilfe von ihren CVJM-Partnern in Deutschland.

Diese Einrichtungen sind eine wichtige Ergänzung in der Bildungslandschaft des Landes. Und so arbeitet der YMCA daran, deren Qualität weiter zu verbessern. Das fällt allerdings nicht sehr leicht, weil sie privat betrieben werden und man daher auf Schulgebühren angewiesen ist. Im Gegensatz zu öffentlichen Schulen, die kostenfrei sind, ist hier aber die Bildungsqualität besser, weshalb auch viele Eltern private Institutionen vorziehen. Die YMCA-Schule in Mpraeso ist kürzlich im Leistungsvergleich als Beste von vergleichbaren zweiundvierzig im Schuldistrikt hervorgegangen.

Nun versucht aber der Staat durch kleine „Geschenke“ seine Einrichtungen attraktiver zu machen. So gibt’s an ihnen bis zur neunten Klasse freies Mittagessen und an Schulen in Brennpunkten sind sogar die Schuluniformen gratis. Kein Wunder, dass damit staatliche Schulen trotz schlechterer Bildung zu einer größeren Konkurrenz werden.

Sekretärskonferenz

CVJM-Sekretärskonferenz in Koforidua

Eine Team von Ehren- und Hauptamtlichen hat nun dieses Feld beackert. Gemeinsam mit zwei Lehrern der Schule in Mpraeso arbeiten die Hauptamtlichen des YMCA an einem Konzept für alle seine Bildungseinrichtungen, das die Beratung und die Neuausrichtung verbessern soll.

Eckard M. Geisler
Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen

 

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Friederike Siemers unterrichtet an populärer YMCA-Schule in Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2015/01/21/friederike-siemers-unterrichtet-an-popularer-ymca-schule-in-ghana/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/01/21/friederike-siemers-unterrichtet-an-popularer-ymca-schule-in-ghana/#respond Wed, 21 Jan 2015 13:31:03 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=20321
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Erstmalig ist eine deutsche Volontärin aus dem CVJM-Westbund für ein Jahr in der YMCA-Schule in Mpraeso eingesetzt worden. Friederike Siemers unterrichtet drei Klassen in Deutsch und bietet in der Mittagspause ein Unterhaltungsprogramm für die 650 Schülerinnen und Schüler bis zum Alter von 16 Jahren an. Zudem hospitiert sie auch in diversen Matheklassen.

Es ist keine gewöhnliche Schule, an der Friederike Siemers unterrichtet. Sie ist sehr begehrt bei den Eltern, denn viele wollen, dass ihre Kinder genau auf diese Schule gehen. Und das hat seinen Grund. Unter den 44 vergleichbaren Schulen im Schulbezirk ist sie bei den vergleichbaren Abschlüssen des Landes im letzten Schuljahr als die Schule mit den besten Ergebnissen hervorgegangen.

Sie hat sich schnell eingelebt: Friederike Siemers mit ghanaischen Kindern.

Sie hat sich schnell eingelebt: Friederike Siemers mit ghanaischen Kindern.

Dennoch gibt es auch hier große Herausforderungen. Denn: Der Schulkomplex, auf dem auch noch der Kindergarten des YMCA angesiedelt ist, ist aus Platzgründen auf einen Neubau angewiesen. Der CVJM Essen-West unterstützt dieses seit einiger Zeit mit seiner Projektpatenschaft. Ebenfalls beteiligt ist der CVJM Erndtebrück, der sich am Bau des Schulkomplexes beteiligt hatte. Mehr Informationen zur YMCA Schule und dem YMCA Kindergarten findet ihr hier.

Gute Nachrichten gibt es unterdessen vom YMCA-Regionalzentrum in ostghanaischen Koforidua. Mit Hilfe der Westfälischen Kirche konnten zwei erste Zimmer des Hostels umgestaltet werden. „Mit jetzt insgesamt acht Zimmern mit Bad und WC sind wir als kleine Tagungs- und Fortbildungsstätte nicht nur für den YMCA interessant und attraktiv. Die Einnahmen helfen uns natürlich auch bei der Finanzierung unserer Jugendarbeit“, freut sich YMCA-Sekretär Daniel Ofosu. Mehr Informationen über das YMCA-Regionalzentrum erhaltet ihr hier.

Weitere Informationen über den ghanaischen YMCA gibt es hier.

Autor: Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen

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Schulappell im TTC in Accra https://blogarchiv.cvjm.de/2014/01/27/schulappell-im-ttc-in-accra/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/01/27/schulappell-im-ttc-in-accra/#respond Mon, 27 Jan 2014 15:38:28 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15171
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Es ist früher Morgen auf dem Gelände des YMCA-Nationalverbandes in Accra, der Hauptstadt von Ghana in Westafrika. Ich bin unterwegs von meinem Zimmer im Gästehaus des YMCA zu den Büros meiner Kollegen, dabei passiere ich den großen Innenhof des weitläufigen YMCA-Komplexes. Und ich staune nicht schlecht, denn hier sind sie zum Morgenappell angetreten, die Azubis des Technischen Berufsausbildungszentrums (TTC) des YMCA. Das sind also die jungen Männer, die hier im Zentrum der Hauptstadt das Maurer-, Schreiner-, Elektriker- und Bauzeichnerhandwerk erlernen. Hier gibt es für sie beides: Theorie und Praxis für eine grundsolide Ausbildung. Doch ein Weiteres gibt es noch dazu. Jeden Morgen trifft sich die ganze „Mannschaft“ zur Morgenandacht in einem Klassenraum.

Schulappell im TTC in Accra

Schulappell im TTC in Accra

Die Ausbildung dieser jungen Erwachsenen wird jedes Jahr mit ca. 10.000 € von der Aktion Hoffnungszeichen des CVJM-Gesamtverbandes und damit mit Spendengeldern aus dem deutschen CVJM unterstützt.

Eckard M. Geisler
Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen

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