Bereits zum dritten Mal konnten knapp 20 Studierende des vierten Jahres des Präsenzbachelors der CVJM-Hochschule an der Summer School Fresh X in Greifswald teilnehmen.
Eine Woche lang beschäftigten sich die Studierenden mit Fragen rund um innovative Formen von Kirche und Gemeinde. Und das in dieser besonderen Zeit. Dank Abstand und Hygieneregeln konnte die Summer School auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung der Universität Greifswald stattfinden.
Neben der Beschäftigung mit der Frage, warum und wie Kirche missionarisch sein kann und soll, was Kirche überhaupt ist und welche Rolle Pionierinnen und Pioniere dabei spielen, konnten die Studierenden Einblicke in die kontextuelle Arbeit von Fresh Expressions of Church gewinnen. Auch in die praktische Arbeit vor Ort im Ostseeviertel, einer Gemeindearbeit für die Platte, konnten die Studierenden hineinschnuppern: Durch ein Gebetsfrühstück, eine kleine Kontextanalyse und das Mitgestalten eines Gottesdienstes war Raum für eigene Erfahrungen.
Natürlich blieb auch Zeit, die schöne Umgebung, das Meer und das glitzernde Meeresleuchten, ein außergewöhnliches Naturphänomen, zu besuchen und zu bestaunen. Eine etwas erschwerte, aber dennoch rundum gelungene Summer School ging mit rauchenden Studierendenköpfen, ehrlichen und zum Teil offengebliebenen Anfragen, aber auch großer Motivation und Begeisterung für Kirche in unterschiedlichen Formen zu Ende.
Anna-Lena Moselewski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Missionarische Jugendarbeit der CVJM-Hochschule
]]>Thema des Hefts ist dieses Mal „Fresh X und Jugendarbeit“. Wir klären, was Fresh X sind, zeigen viele Beispiele aus der Praxis und wollen euch Mut machen, eure eigene Fresh X zu starten.
Falls ihr die vergangenen Ausgaben des Magazins verpasst habt, kein Problem: Auf www.cvjm.de findet ihr sie noch (als PDF zum Download). Ihr könnt das Magazin natürlich auch gerne als Printausgabe bei uns bestellen (per E-Mail an magazin@cvjm.de).
Viel Spaß beim Lesen!
Hier ein Auszug aus dem aktuellen Editorial:
Jugendarbeit im Stadtpark, Gottesdienst im Straßencafé mitten in der Stadt, Lobpreis im Parkhaus. Diese Beispiele zeigen, welche Wege Gemeinden und CVJM gehen, um neue Zielgruppen mit ihren Angeboten zu erreichen. Solche Initiativen werden als Fresh X bezeichnet.
In dieser Ausgabe des CVJM MAGAZINs zeigen wir Beispiele auf, wie CVJMerinnen und CVJMer neue Wege gehen, um ihre Angebote auch für Menschen interessant zu machen, die bisher nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hatten.
CVJM erfinden sich immer wieder neu, um auch andere Zielgruppen zu erreichen. Sie machen das auf ganz unterschiedliche Art und Weise (S. 10 bis 15).
Wie geht es CVJM weltweit während der Corona-Krise? Wie unterstützen sich CVJM aus verschiedenen Ländern gegenseitig in der Pandemie? (S. 22 und 23).
Das Basecamp21 im nächsten Jahr wird sich mit drei Dimensionen, basierend auf der »Pariser Basis«, besonders beschäftigen: Verbinden – (nach-)folgen – teilen. In einer neuen Reihe werden wir bis zum
Kongress in jeder Ausgabe des CVJM MAGAZINs eine dieser Dimensionen beleuchten. Los geht es mit dem »Verbinden« (S. 26 und 27).
Viel Freude beim Lesen des neuen CVJM MAGAZINs!
]]>Nach der ersten LevelUp-Konferenz im November 2019 hat sich das Leitungsteam direkt in die Vorbereitung der nächsten gestürzt. Dieses Mal als zweitägige Veranstaltung mit Übernachtung und mehr Zeit für Spiel, Spaß und Spannung … Ich meine natürlich: zum gemeinsamen Vernetzen, Motivieren und Weiterdenken.
Dass das nichts wurde, haben wir Corona zu verdanken – diesem Spielverderber. Wenn es aber eine Veranstaltung gibt, die den Sprung von real auf digital schaffen kann, dann doch wohl eine Konferenz für christliche Nerds und nerdige Christen. So wurde die Idee von LevelUp Online geboren.
Die Konferenz, die am 9. Mai als eintägiges Event stattfand, war in zwei große Blöcke unterteilt.
Der erste Block war nur für angemeldete Personen zugänglich und beinhaltete einen geistlichen Impuls zum kürzlich neu aufgelegten Spieleklassiker “Final Fantasy VII” (Square Enix) und unserer Verantwortung, die Schöpfung zu bewahren. Ein schöner Beweis für das, was uns Nerds schon lange klar ist, nämlich, dass Videospiele tiefere Inhalte bereithalten als Gewalt und Splatter.
Es folgten vier Vorträge oder Interviews mit jeweils anschließenden Q&A-Phasen (Fragerunden), zu denen die Teilnehmenden fleißig ihre Fragen beisteuerten.
Prof. Dr. Stefan Piasecki thematisierte in seinem Vortrag “Credere et ludere”, wie der Glaube in Videospielen aufgenommen wird, aber auch wie er Ausdruck in diesem Medium findet.
Davy Thomson stellte mit seinem Team die Arbeit von “4TW Gaming” aus Irland vor und gab uns damit wertvolle Einblicke, wie die Verbindung von Spiel, Glaube und Gemeinschaft aussehen kann.
Niklas Schier wurde über seine Erfahrungen als christlicher Streamer und Pastor im deutschen Raum von Ruben Ullrich interviewt.
Katharina Haubold zeigte verschiedene Initiativen und Projekte der deutschsprachigen Fresh X-Bewegung und lud die Teilnehmenden dazu ein, im Kontext der Gaming- und Nerdculture-Szene missional zu leben, Gott zu entdecken und Kirche zu feiern.
Parallel zu den Vorträgen und in den Pausen dazwischen konnten sich die Teilnehmenden untereinander über den Discord-Server von Main Quest Ministries e. V. vernetzen. Das wurde auch von vielen angenommen. Es war toll zu sehen, wie Menschen – trotz Corona – in Kontakt kamen, sich neue Empfehlungen für Serien, Filme und Games einholten, füreinander und für unterschiedliche (Gemeinde-/Vereins-)Situationen sensibilisiert wurden und auch die ein oder andere nützliche Connection entstand. Jesus verbindet Gamer und Nerds!
Ab 19:30 Uhr begann ein öffentlicher Stream, bei dem Mitglieder des Leitungsteams der Konferenz für den guten Zweck Computer- und Konsolenspiele spielten. Daniel Schmidt (MainQuest) spielte Valorant (Riot Games), Rocket League (Psyonix) und Counter Strike: Global Offensive (Valve), Ruben Ullrich (CVJM Deutschland) spielte Hearthstone (Blizzard), Robin Feldhaus (Gemeindepädagoge), Sarah und Daniel Fahl (beide MainQuest) spielten zusammen Mario Kart 8 Deluxe (Nintendo) und sorgten für gute Unterhaltung.
Bis zum Ende des Abends kamen knapp 1.700 Euro zusammen, die an die Tafel Deutschland e. V. gespendet werden.
Felix Wiegener, ein Teilnehmer, ermutigt in seinem Feedback die Veranstalter dazu weiterzumachen:
“Eine Ermutigung an euch zur LevelUpKonferenz: Ich fand sie mehr als Hammer und bin sicher, dass das, was ihr mit eurer Arbeit anstoßt, tiefe und deutliche Spuren in der deutschen geistlichen Landschaft hinterlassen wird. Ihr fordert bestehende Arbeiten heraus, Sachen in den Blick zu nehmen, die bisher einfach nicht auf dem Schirm waren und zeigt gleichzeitig als Vorbilder auf, dass es um Liebe geht. Liebe zum Gegenüber und kein Missionierungskonzept: Ihr begegnet Nerds mit Jesu Liebe, egal, ob sie in der Kirche sind und sich allein und isoliert fühlen, weil keiner ihre Hobbys teilt – oder die areligiös digital unterwegs sind und nicht wissen, dass sie geliebt sind. Danke, dass ihr ein Spiegel von Gottes Liebe für diese Menschen seid. Bin mega-happy, dass es euch gibt!“
Die LevelUp-Konferenz setzt auch in Zeiten von Corona ermutigende Zeichen, Menschen in den Blick zu nehmen und Gottes Liebe in vielfältige (Spiel-)Welten zu tragen.
Robin Feldhaus, Gemeindepädagoge und Leitungsteam der LevelUp-Konferenz
]]>Neben vielen grundsätzlichen Gedanken über eine zukunftsfähige und relevante Jugendarbeit enthält der vierte Band der BMJ-Reihe („Beiträge zur missionarischen Jugendarbeit“) jede Menge Methoden und Tools für eine konkrete Umsetzung.
Die Herausgeber/-innen Katharina Haubold, Prof. Dr. Florian Karcher und Lena Niekler (vom Institut für Missionarische Jugendarbeit der CVJM-Hochschule) haben dieses Konzept zusammen mit Autoren und Autorinnen entwickelt, die in unterschiedlichen Bereichen Erfahrung mit neuen Formen von Jugendarbeit haben und diese Erfahrung in das Buch eingebracht haben.
Seit dem 9. September ist das Buch im Fachhandel erhältlich.
SAVE THE DATE: Am 26. September 2020 wird ein Fachtag zu diesem Thema stattfinden.
Die bisherigen Bände der Reihe „Beiträge zur missionarischen Jugendarbeit“:
]]>Während andere Studierende ihre Semesterferien im Urlaub, auf einer Freizeit als Mitarbeiter/-in, unter Druck in der Bibliothek zur Fertigstellung der letzten Hausarbeit oder zuhause bei der Familie und alten Freunden verbringen, erlebten 12 Studierende der CVJM-Hochschule am IEEG (Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung) in Greifswald eine etwas andere und ganz besondere Form des Lernens.
Gemeinsam mit Mitarbeitenden der CVJM-Hochschule und des IEEGs tauchten die Studierenden in verschiedene Thematiken ein, wie missio Dei, Grundlagen von Fresh X (fresh expressions of church), Pioneering, gesellschaftlicher Wandel oder lebendig-mündiges Christsein, um das Anliegen und die Haltung innovativer Formen von Kirche zu verstehen und dafür begeistert zu werden.
Gerade in der „mixed economy“, also in der wertschätzenden Bereicherung und dem gelungenen Miteinander von Ortsgemeinden, Gemeindegründungen und fresh expressions of church, liegt unglaubliches Potenzial, Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.
Um den Pionier-Geist der Studierenden zu wecken, war die summer school mit vielen praktischen Übungen ausgestattet: über ein „meet&eat“ in der Unimensa, einem hörenden Spaziergang durch Greifswald bis hin zur selbstständigen Organisation und Durchführung eines Sommerfestes im Plattenbauviertel (Fresh X-Initiative „Nachbarn“ im Ostseeviertel) konnten die Teilnehmenden wesentliche Werte und Haltungen der Fresh X-DNA ausprobieren und eine Fresh X-Initiative hautnah miterleben.
Abschließend resümiert Cathrine Backes, eine der teilnehmenden Studierenden:
„Die summer school war für mich hilfreich, um zu lernen und darüber nachzudenken, wie neue Formen von Gemeinde aussehen und entstehen können bzw. was bestehende Gemeinden von Fresh X lernen können.
Durch die Praxiserfahrungen der Dozierenden, Einblicke in die Fresh X-Arbeit in Greifswald und die Möglichkeit, sich selber auszuprobieren, wurde die Theorie immer wieder mit Praxis gefüllt und dadurch konkreter, aber auch mehr hinterfragt, um sie besser zu verstehen und das Potenzial zu erkennen.“
Anna-Lena Wörrlein, Mitarbeiterin am
Institut für missionarische Jugendarbeit
an der CVJM-Hochschule
Fresh X-Weiterbildung der CVJM-Hochschule geht mit neuem Kooperationspartner WERTESTARTER* in die dritte Runde
Gemeinsam Menschen und Initiativen zu fördern, die Kirche und Jugendarbeit neu und anders denken, etwas verändern oder gründen wollen, ist das gemeinsame Anliegen der CVJM-Hochschule in Kassel und WERTESTARTER*, Berlin/Haiger.
Seit 2017 gibt es die Weiterbildung für Pioniere in Kirche, Mission & Gesellschaft, an der bisher in zwei Jahrgängen rund 55 Menschen aus unterschiedlichen Berufsgruppen, Kirchen, Gemeinden und Werken teilgenommen haben. Ab September 2019 geht die Langzeitweiterbildung mit dem neuen Kooperationspartner in die dritte Runde und soll jetzt dauerhaft angeboten werden.
Die CVJM-Hochschule hat das innovative Format mit Online- und Präsenzeinheiten zusammen mit dem IEEG Greifswald entwickelt und ist mit dem deutschen Fresh X–Netzwerk verbunden.
Die Weiterbildung dauert etwa eineinhalb Jahre und unterstützt Menschen dabei, neue Formen von Kirche (Fresh X) zu entwickeln und umzusetzen. Neben Kompetenzen in den Bereichen Mission, Kirchentheorie, Management und Kontextanalyse steht die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmenden im Fokus. Sie konzipieren darüber hinaus im Rahmen des Programms ein eigenes Projekt und werden von Coaches persönlich vor Ort begleitet. So sind im ersten Durchgang z. B. die Waldwanderkirche, ein christliches Elterncafé oder eine neue CVJM-Jugendarbeit entstanden.
Für den Kurs, der im September 2019 startet, sind noch einige wenige Plätze zu haben.
In der Kooperation mit WERTESTARTER* kann die Weiterbildung langfristig etabliert werden und vom Knowhow der Stiftung im Bereich Projektentwicklung profitieren. Für die WERTESTARTER* kommt Johannes Nehlsen, Stiftungs- und Projektmanager, neu ins Team.
Die CVJM-Hochschule vertreten Katharina Haubold, Lena Niekler und Prof. Dr. Florian Karcher. „Pioniere dazu zu befähigen, neue, innovative Projekte an den Start zu bringen, um Menschen mit der christlichen Botschaft zu erreichen, ist ein Kernanliegen unserer Stiftungsarbeit. Deshalb engagieren wir uns gern im Rahmen der Fresh X-Pionierweiterbildung“, sagte Johannes Nehlsen beim ersten gemeinsamen Treffen.
Weitere Infos zur Weiterbildung und Anmeldung gibt es unter www.cvjm-hochschule.de/pionier
]]>Multi-Options-Gesellschaft, Pluralismus, Vielfältigkeit – Schlagworte, die kennzeichnend für die Gesellschaft sind, in der Jugendliche heute aufwachsen.
So vielfältig ihre Lebenswelt ist, so vielschichtig muss sich auch missionarische Jugendarbeit zeigen, um relevant zu sein. Um sich dieser Herausforderung zu stellen und neue Handlungswege zu erarbeiten, veranstalteten netzwerk-m, CVJM, der EC-Verband und die CVJM-Hochschule für Mitarbeitende des Bereiches Jugendarbeit im November die dreitägige Tagung „Sprachfähig in einer vielfältigen Gesellschaft“.
Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie man bestimmte Zielgruppen vor allem außerhalb des eigenen Herkunftsmilieus erreicht.
Eine theologisch fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema, referiert von Andreas C. Jansson (IEEG, Greifswald), war ein gelungener Auftakt und setzte ein stabiles Fundament für weitere Überlegungen. Zum weiteren thematischen Ankommen wurde der Abend sprachlich und musikalisch von Micha Kunze und Kilian Mohns ausgestaltet, die Raum für sinnliche und philosophische Gedankengänge ließen.
Um die Materie greifbarer werden zu lassen, berichtete der Keyspeaker Andy Milne (Bradford, Großbritannien) lebensnah von seinen Erfahrungen. Seine Frau und er gingen dem Wunsch nach, mit den Jugendlichen eines ärmeren Stadtviertels in Bradford eine Gemeinde zu bauen. Dabei zeigte Andy Milne auf, dass vor allem die Lebenswegbegleitung und die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen ausschlaggebend für die gemeinsame Kirche waren.
Die Grundhaltung der Milnes folgte dem Leitgedanken „Serving first“: Das bedeutet, zuerst die Jugendlichen anzunehmen, zu versuchen, kulturelle Brücken zu überwinden und dann gemeinsam den Weg des Glaubens zu entdecken.
Ein praxisbezogener Austausch nach dem Vortrag ermöglichte eine Konkretisierung verschiedener Herangehensweisen für die eigene Arbeitsstelle. Für weitere Impulse wurde ein Diskurs mit Verantwortlichen verschiedener Projekte geschaffen, die besondere Zielgruppen erreichen – von der Ostplatte bis zu den Gamern.
Um eigene thematische Schwerpunkte zu setzen, wurden abschließend diverse Seminare angeboten. Es war eine gelungene Tagung, die eine intensive und herausfordernde Fragestellung vielschichtig und praxisrelevant bearbeitete.
Carina Pilz, Studentin an der CVJM-Hochschule
]]>Was wäre, wenn man eine Kirche nicht für junge Menschen bauen würde, sondern vor allem mit ihnen? Was wäre, wenn Jugendliche nicht für Kirche sympathisieren, sondern wenn sie Kirche sind?
Bei Andy Milne und seiner Frau blieben dies nicht nur Gedanken, sondern daraus entstand eine lebendige Jugendgemeinde in einem sozialen Brennpunkt von Bradford in England mit dem Namen „Sorted“, die sich mittlerweile selbst mehrfach multipliziert hat.
In dem Vortrag „How to start…“ durften Studierende der CVJM-Hochschule an der Erfahrung von Andy Milne teilhaben. Er berichtete von den schwierigen Anfängen, die Geduld und Gebet beanspruchten, bis hin zu den heutigen Entwicklungen, die in Jugendkreisen und Gottesdiensten aufblühen.
„Sorted“ setzt dabei auf den „Serving First“-Ansatz: Jugendliche lieben und sie unterstützen, mit ihnen einen Weg gehen und dann gemeinsam den Prozess des Glaubens entdecken. In seinen anschaulichen Erlebnisgeschichten machte Andy Milne deutlich, dass erst die Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen es ermöglicht hat, mit den Jugendlichen gemeinsam Kirche zu bauen.
Die Gemeinde „Sorted“ versucht die Bedürfnisse ihrer Mitglieder dauerhaft auszuloten und ist somit bis heute im Prozess.
Nach seinem Vortrag beantwortete der englische Gast viele Fragen der Studierenden und predigt im Campusgottesdienst zu Lukas 10,1-11. Der Gottesdienst wurde zweisprachig veranstaltet.
Prof. Dr. Florian Karcher, Leiter des Insituts für missionarische Jugendarbeit, das den Gastvortrag organisiert hatte, resümierte: „Andy Milne hat wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse mit uns geteilt. Wir brauchen auch in Deutschland mehr Jugendarbeiten, die sich konsequent an den Jugendlichen orientieren. Ich hoffe, dass sich unsere Studierenden davon inspirieren lassen.“
Text: Carina Pilz, Fotos: Esther Reese, Florian Karcher
]]>Die innovative Weiterbildung ist maßgeblich geprägt durch die Fresh-X-Bewegung und will Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in Gemeinden arbeiten und schon eine theologische Vorbildung haben, befähigen, neue Ausdrucksformen von Gemeinde- und Jugendarbeit zu gestalten.
Jürgen Baron, Generalsekretär der AG der CVJM und Vorsitzender der Projektgruppe Fresh X, erläutert die Beweggründe für die Auslobung eines Stipendiums: „Bei Fresh X gibt es eine geistliche Haltung zu entdecken, die auch uns im CVJM helfen kann, unseren missionarischen Auftrag in unserer Zeit zu leben. Wir wollen als CVJM von Fresh X inspirierte Aufbrüche fördern und investieren gern in Menschen, die sich auf diesen Weg machen möchten“.
Im Herbst letzten Jahres begannen die ersten 29 Teilnehmenden die Weiterbildung. Eine von ihnen ist Tanya Worth, Bundessekretärin im CVJM-Westbund. Sie sagt: „Das CVJM-Stipendium ist nicht nur für mich persönlich eine tolle finanzielle Unterstützung und ermöglicht mir diese Weiterbildung, sondern es setzt ein ermutigendes Signal, dass der CVJM bereit ist, in die Suche nach neuen Wegen zu den Menschen zu investieren.“
„Der CVJM ist von der ersten Stunde an eine Bewegung von Pionieren. Fresh X ist ebenso geprägt von diesem Pionier-Geist. Die Leidenschaft, jungen Menschen neue Wege zum Glauben zu eröffnen, braucht gutes Handwerkszeug. Deshalb unterstützen wir als CVJM diese großartige Weiterbildungsmöglichkeit“, erklärt Hansjörg Kopp, Generalsekretär des CVJM Deutschland.
Interessierte können sich nun um dieses Stipendium bewerben. Voraussetzung ist die aktive Mitarbeit bzw. Anstellung in einem CVJM in Deutschland. Bewerbungen für das Stipendium können mit einem kurzen Motivationsschreiben und persönlichem Werdegang (max. eine DIN-A4-Seite) bis zum 27. April 2018 bei Lena Niekler (niekler@cvjm-hochschule.de) eingereicht werden. Über die Vergabe entscheidet die Projektgruppe Fresh X. Rückfragen zum Stipendium können auch an Jürgen Baron (baron@cvjm-ag.de) gerichtet werden.
Die von der CVJM-Hochschule, dem Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (IEEG) in Greifswald und dem Fresh X-Netzwerk gemeinsam verantwortete „Weiterbildung für Pioniere in Kirche: Mission: Gesellschaft“ umfasst drei Präsenzwochen und drei Wochenenden in einem Zeitraum von knapp zwei Jahren. Die Seminare finden an inspirierenden Orten in ganz Deutschland statt. Eine Besonderheit liegt in der Lerngemeinschaft, die von den unterschiedlichen geistlichen Hintergründen und beruflichen Tätigkeiten der Teilnehmenden geprägt sein wird.
Im Rahmen der Weiterbildung werden die Teilnehmenden angeleitet, ein eigenes innovatives Projekt zu beginnen und werden dabei von einem Coach begleitet.
Die Weiterbildung ist deshalb auch ein echter Gewinn für Anstellungsträger. Eine zusätzliche finanzielle Unterstützung und Freiräume durch mögliche Anstellungsträger sind deshalb auf jeden Fall wünschenswert. Weitere Informationen zur Weiterbildung unter: www.cvjm-hochschule.de/pionier
]]>Die zweite Präsenzeinheit des Pionierkurses führte die 29 Teilnehmenden nach Bremen.
Im Lidicehaus mitten auf dem Stadtwerder verbrachten sie ein Wochenende mit Bob und Mary Hopkins aus England. Die beiden „Urgesteine“ der Fresh-Expressions-of-Church- und der Church-Planting-Bewegung in England kennen Deutschland und die Situation auf dem Festland durch viele Besuche.
Sie nahmen die Pioniere in verschiedene Themen mit hinein, wie z. B. „Vision und Werte“, „Teamrollen und Teambuilding“ und „Leiterschaft“. In Online-Einheiten hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer z. B. auf den Belbin-Teamrollentest vorbereitet und fanden so heraus, welche Rolle sie im Team am besten übernehmen und wo sie Ergänzungsbedarf haben.
An Fallbeispielen aus England wurden am Samstagabend Fragestellungen durchbuchstabiert und überlegt, wie in unterschiedlichen Situationen mit der Fresh-X-Haltung agiert werden kann. So hörten wir z. B. von „Johnny“, der seinen Jugendleiterjob reduzierte, um als Bademeister und Entertainer in einem lokalen Freizeitcenter zu arbeiten und so Jugendliche kennenlernte, die sonst nicht in die Kirche kamen. So entstand eine ergänzende Jugendarbeit zu den bestehenden und weitergeführten Angeboten der Gemeinde.
Bob und Mary erzählten aus ihrem reichen Erfahrungsschatz in England und Deutschland und stellten sich den konkreten Fragestellungen der Teilnehmenden. Dass sie die „Landschaft“ hier gut kennen, merkte man auch immer wieder daran, dass mitten in englischen Sätzen Begriffe wie „Neubaugebiet“ oder „Kirchengemeinderat“ auftauchten. Auch für Einzelgespräche nahmen sich die beiden viel Zeit und ließen sich auf die konkreten Situationen und Herausforderungen der Teilnehmenden ein.
Die Pionierweiterbildung findet berufsbegleitend statt und geht über eineinhalb Jahre. Neben den sechs Präsenzeinheiten umfasst sie Online-Module, Coaching und das Entwickeln einer Praxisinitiative im eigenen Kontext.
Anmeldungen für den zweiten Jahrgang sind noch möglich. Er startet im September 2018.
Katharina Haubold, Projektreferentin für Fresh X
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