Erlebnispädagogik – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Fri, 04 Sep 2020 08:11:51 +0000 de-DE hourly 1 Das Maximum herausgeholt https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/04/das-maximum-herausgeholt/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/04/das-maximum-herausgeholt/#respond Fri, 04 Sep 2020 11:00:18 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=34018
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Kevin Beier, 24 Jahre, ist seit September 2020 Jugendreferent des Kirchenkreises Fulda im Anerkennungsjahr. Davor hat er die Kolleg-Faschulausbildung zum Erzieher und Jugendreferenten absolviert.

Bild von Kevin Beier mit Slogan: "Mach's wie Kevin! Mach Jugendarbeit zu deinem Job!"

Kevin hat das Maximum aus diesen drei Jahren herausgeholt. Im folgenden Beitrag erzählt er, warum er in drei Jahren zwei Ausbildungen und drei Weiterbildungen gemacht hat.

Ausbildung: Erzieher

In der Erzieher-Ausbildung haben mich vor allem Themen wie Bindungstheorie, Resilienzentwicklung und Sprachentwicklung von Kindern sehr interessiert und fachlich weitergebracht.

Ausbildung: Jugendreferent

Jugendreferent zu sein bedeutet, Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten. Nachdem mich auf meinem Lebensweg verschiedenste Menschen immer wieder ermutigt und inspiriert haben, möchte ich meine Erfahrungen nun auch an andere Menschen weitergeben.

Grafik der Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung: Integrationscoach

Wie können wir gemeinsam lernen und uns als Menschen auf Herzensebene begegnen?

Darauf fand ich Antworten beim Seminar mit dem Kooperationspartner „Himmelsfels“ – einem der inspirierendsten Orte, die ich jemals kennengelernt habe.

Weiterbildung: Follow Me Leadership

Projekte leben von den Menschen, die sie leiten und sie gemeinsam gestalten. Deshalb habe ich mein Praxisprojekt der Weiterbildung FOLLOW ME dem Jugendausschuss des Deutschen Evangelischen Kirchentags gewidmet. Für den 3. Ökumenischen Kirchentag plane ich ein interaktives Angebot für junge Menschen.

Weiterbildung: Erlebnispädagogik

Natur-, Selbstwirksamkeits- und Vertrauenserfahrungen sind die natürlichsten Erfahrungen, die wir machen können. Die Natur ist ein spiritueller Ort für mich. Nirgendwo anders habe ich gelernt, wie wichtig und wertvoll Reflexion sein kann.

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Erlebnispädagogik auf dem Wasser https://blogarchiv.cvjm.de/2020/08/24/erlebnispadagogik-auf-dem-wasser/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/08/24/erlebnispadagogik-auf-dem-wasser/#respond Mon, 24 Aug 2020 12:56:53 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33930
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[Ein Beitrag von Hannah Theophil]

Sommer, Sonne, Wassersport: Diese Assoziationen stiegen in uns auf, als wir „Ersties“ der Kolleg-Fachschulausbildung der CVJM-Hochschule erfahren haben, dass wir im Rahmen unserer Kurswoche „Bewegungserziehung und Sport“ eine Kanutour auf der Fulda machen werden.

Kurswoche mit Kanufahren

Kanutour auf der Fulda

Nach den vielen Wochen der Online-Lehre aufgrund der Corona-Krise, in denen jeder und jede an seinem/ihrem Schreibtisch saß und für sich selbst den Lernstoff bearbeiten musste, war diese Kurswoche eine willkommene Abwechslung für uns Studierende. Es tat gut, sich nach der langen Zeit des „social distancing“ wieder real zu treffen und nicht nur auf dem Bildschirm bei Videokonferenzen zu sehen.

Bevor das Vergnügen losgehen konnte, stand natürlich eine Einweisung in das Kanufahren von den Mitarbeitenden des Instituts für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule auf dem Programm. Auch wenn man keinen Führerschein für das Kanufahren braucht, gelten auch auf dem Wasser bestimmte „Verkehrsregeln“ und sind gewisse Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dazu gehört nicht zuletzt das Anziehen einer Schwimmweste.

Unterwegs auf der Fulda

In dreieinhalb Stunden Kanutour wandten die Studierenden ihr neu erlerntes Wissen über das Kanufahren an

Dann ging es in Zweier-Teams in die Kanus. Die insgesamt dreieinhalb-stündige Kanufahrt war geprägt von intensiver Kursgemeinschaft und ganz vielen Eindrücken von der Natur auf und neben dem Fluss. Die Stimmung war heiter und gelöst, wie an den wunderschön gesungenen Seefahrtsliedern zu hören war.

Während einer Pause an Land haben die Erlebnispädagogen uns vermittelt, auf was man alles achten sollte, wenn man Leiterin oder Leiter einer solchen Kanutour ist. Diese Kenntnisse werden sicher später bei selbst geleiteten Jugendfreizeiten Anwendung finden.

Am Ende konnte eine erfreuliche Bilanz gezogen werden: Alle Boote haben das Ziel sicher erreicht, alle haben die „Kapitänsprüfung“ fürs Kanufahren bestanden, niemand ist ins Wasser gefallen. Aber nass geworden sind zum Schluss trotzdem alle bei einer ausgiebigen Wasserschlacht.

Hannah Theophil, 92. Jahrgang der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule

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Praxiswochen im Unterricht der Kolleg-Fachschulausbildung https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/28/praxiswochen-kolleg-fachschulausbildung/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/28/praxiswochen-kolleg-fachschulausbildung/#respond Tue, 28 Jul 2020 11:57:58 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33898
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[Ein Beitrag von Daniel Hoffmann]

Erleben, Probieren, Kreieren

Der Lockdown während der Corona-Krise im Frühjahr brachte es mit sich, dass wir Ersties der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule uns an Online-Unterricht gewöhnen und viele Stunden vor dem Bildschirm am heimischen Schreibtisch sitzen mussten.

Graffitiprojekt Gruppenfoto

An einer Autobahnbrücke entstand ein Graffiti zum Thema „Vielfalt“

Aber in den letzten Wochen unseres ersten Studienjahres gab es wieder viel zu erleben und Praktisches zu tun: Einblicke in die Erlebnispädagogik, Dogmatik, Rhetorik, Gestaltung und neue Medien. Das Unterrichtsformat „Kurswoche“ bedeutet, dass eine Woche lang ein Thema behandelt oder an einem Projekt gearbeitet wird.

In Erlebnispädagogik bauten wir eine gewaltige Murmelbahn quer durch den Wald und gingen mit Kanus einen Tag auf die Fulda. Vor und nach der Outdoor-Woche lagen Indoor-Seminare, bei denen Denken und Reden im Mittelpunkt standen.

Im Dogmatik-Café gab es Kaffee und in Kleingruppen Diskussionen über Glaubensinhalte und die Dogmatik von Karl Barth. Dabei lernten wir „Kaffee-schlürfend“ die Grundbegriffe der Dogmatik bei Pfarrer Frank Weber. In Rhetorik übten wir uns im ausdrucksstarken Reden, inspiriert von Andree Strötker aus dem CVJM-Ostwerk.

In zwei Praxiswochen durften wir uns kreativ „ausleben“ und schufen ein gemeinsames Graffitiprojekt in Kassel mit Marcel Bretschneider. Aus Entwürfen wurden große Bilder zum Thema „Vielfalt“ an einer Autobahnbrücke, der sogenannten „Hall of Fame“.

Die Waldmurmelbahn entsteht

Beim Bau der Waldmurmelbahn

Zuletzt lernten wir im Modul „Medien in der sozialpädagogischen Praxis“, auf TikTok und Instagram interessante Inhalte zu posten. Alle diese Wochen erlebten wir als relevant für die spätere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Wir sind froh und dankbar, dass wir aus dem Online-Modus wieder in die praktischere Arbeit zurückkehren durften. Dadurch, aber auch schon während des „Home-Schoolings“ in den Monaten davor, ist unser Kurs weiter zusammengewachsen.

Daniel Hoffmann, 92. Jahrgang der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule

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Holiday to go: Jetzt das Sommer-Erlebnis-Paket bestellen https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/18/holiday-to-go/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/18/holiday-to-go/#respond Thu, 18 Jun 2020 09:17:07 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33664
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[Ein Beitrag von Stefan Westhauser]

Der Sommer 2020 wird in die Geschichte eingehen, das ist sicher. Was nicht sicher ist, ist, wie wir ihn verbringen werden. Was tun, wenn der Urlaub oder die Jugendfreizeit nicht so stattfinden kann wie geplant?

Holiday-to-go-Box

Die Holiday-to-go-Box ist gefüllt mit 33 Ideen für einen kreativen und unvergesslichen Sommer

Dafür haben wir am Institut für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule die Holiday-to-go-Box entwickelt: 33 Ideen für einen kreativen, abenteuerlichen, aktiven, lustigen und unvergesslichen Sommer. Das Besondere daran: Neben dem schicken Ideenheft findet ihr für 80 % der Ideen direkt das Material mit im Paket. Damit ihr sofort loslegen könnt!

Mit dieser Aktion unterstützen wir Familien und lokale Träger von Kinder- und Jugendarbeit mit kreativen Ideen für eine pädagogisch wertvolle und sinnvolle Gestaltung der Sommerferienzeit. Die Ideen sind so ausgewählt, dass vielfältige Interessen zur Geltung kommen und sowohl in der Familie als auch mit Einzelpersonen und kleinen Gruppen durchführbar sind. Wir bieten mit dem Projekt eine gezielte Hilfestellung an, die Menschen unterstützt, die herausfordernde Corona-Zeit gut zu gestalten.

Postkarte

Inhalte der Holiday-to-go-Box

Das Besondere an dem Holiday-to-go-Paket ist, dass man nicht nur eine nette Sammlung an Ideen erhält, sondern direkt zu fast allen Aktivitäten auch das Material mit im Paket findet. Und wenn das aufgebraucht ist, kann man sich dieses günstig in jedem Supermarkt nachkaufen.

Wir wollen mit dieser Aktion auch ganz gezielt die Menschen unterstützen, die vor besonderen Herausforderungen stehen.

Aus diesem Grund kooperieren wir mit „Jumpers – Jugend mit Perspektive“. Bei Jumpers finden Kinder und Familien Hoffnungsorte, an denen sie Liebe und Unterstützung erfahren. Sie werden eingeladen, ihre kostbaren Potenziale und Perspektiven zu entdecken: unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund. In den christlich-sozialen Stadtteil- und Schulprojekten stehen die Mitarbeitenden vor der Herausforderung, die Sommerzeit mit den jungen Menschen und Familien sinnvoll zu gestalten.

Du kannst drei, fünf oder zehn Boxen direkt für Jumpers spenden und diese wertvolle Arbeit unterstützen!

WEP: Weil die Welt ...

Werbung für die Wildnis- und Erlebnispädagogik

Hier gibt es alle Infos und die Bestellmöglichkeit:
www.startnext.com/holidaytogo

Stefan Westhauser, Leiter Institut für Erlebnispädagogik an der CVJM-Hochschule

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Train The Trainer: Ausbildung als Trainer für Erlebnispädagogik https://blogarchiv.cvjm.de/2020/02/28/train-the-trainer/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/02/28/train-the-trainer/#respond Fri, 28 Feb 2020 12:38:29 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33151
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[Ein Beitrag von Onno Block und Cora Schüler]

Das Institut für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule ist seit 2015 Teil des europäischen Netzwerks „Outdoors as a Tool“. Ziel ist, regelmäßigen Austausch und Training in der Praxis der Erlebnispädagogik auf europäischer Ebene zu ermöglichen.

erlebnispädagogische Übung

Die Teilnehmenden werden als Trainer für Erlebnispädagogik weitergebildet

In diesem Rahmen fand bereits zum dritten Mal das „Train-the-Trainer“-Programm statt, das durch Stichting Buitendoor, Niederlande, organisiert wurde. Fünf Mitarbeitende des Instituts für Erlebnispädagogik haben daran teilgenommen.

Darunter auch Onno Block, der einen kleinen Einblick in dieses Programm gibt:

„Zwischen November 2019 und Februar 2020 hat die Train-the-Trainer-Weiterbildung stattgefunden. Als Teilnehmer durfte ich während dieser Weiterbildung zusammen mit 25 weiteren motivierten Teilnehmenden aus Deutschland, Lettland, Polen, Schweden und den Niederlanden eine sehr gewinnbringende Zeit erleben.

Theorieeinheit

Lernen bis spät in die Nacht

Insgesamt zwölf Tage haben wir uns über die Trainertätigkeit im Bereich der Erlebnispädagogik ausgetauscht. Zuerst im November sechs Tage lang in Schweden und dann im Februar sechs Tage lang in den Niederlanden. Zwischen diesen beiden Wochen gab es durch Google Classroom diverse Aufgaben zur Reflexion und Vertiefung.

In den Tagen vor Ort und im Google Classroom wurden verschiedene Konzepte, Theorien und Übungen besprochen und ausgetauscht. Die Weiterbildung beschränkte sich allerdings nicht nur auf das Weitergeben von fachlichem Wissen, denn auch unsere individuellen Fähigkeiten wurden aufgegriffen und geschult.

Während uns das Programm generell auf Trab gehalten hat, gab es in den Präsenzwochen auch genügend Pausen, um das jeweilige Land oder die Gemeinschaft zu genießen.

In Schweden hatten wir auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite eine beeindruckende Berglandschaft. Zusammen ergab das natürlich einen wunderschönen Ausblick und wenn man am Abend genug von der Natur hatte, ging es zum Schwitzen in die Sauna.

Kanutour

Freizeitgestaltung in Schweden

In den Niederlanden hatten wir zwar kein Meer und auch keinerlei Berge, aber dafür waren wir sehr nah an der Stadt, was uns ermöglichte, Land und Leute besser kennenzulernen.

Fazit: Nach den beiden Seminaren fühle ich mich in meiner Arbeit als Erlebnispädagoge und Trainer gestärkt. Ich konnte mein persönliches Ziel, meine Fertigkeiten und mein Wissen zum Thema Reflexion zu erweitern, erreichen. Ich habe neue Übungen kennengelernt, mein vorhandenes Wissen aufgefrischt und vertieft und neue Kontakte mit den europäischen Teilnehmenden geknüpft.

Die Zeit war ein echter Gewinn für mich!“

Onno Block und Cora Schüler, Institut für Erlebnispädagogik

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Mit dem „Stotterc(h)amp“ über sich hinauswachsen https://blogarchiv.cvjm.de/2019/10/22/stotterchamp-ueber-sich-hinauswachsen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/10/22/stotterchamp-ueber-sich-hinauswachsen/#respond Tue, 22 Oct 2019 13:47:48 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32465
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Im Sommer fand zum 19. Mal die internationale Stotterintensivtherapiewoche “Stotterc(h)amp” im schweizerischen Tägerwilen statt.

Teilnehmende und Team bei der 19. internationalen Stotterintensivtherapiewoche „Stotterc(h)amp”

Unter der Begleitung und Anleitung eines achtzehnköpfigen, interdisziplinären Mitarbeiterteams (Logopädinnen, Erlebnispädagogen) wurde eine Teilnehmergruppe von neun stotternden Kindern über einen Zeitraum von sieben Tagen intensiv sprachtherapeutisch sowie erlebnispädagogisch begleitet.

Möglich macht das besondere Therapie-Sommerlager das Engagement eines Mitarbeiterteams aus Haupt- und Ehrenamtlichen zweier Hochschulen: der CVJM-Hochschule in Kassel und der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich. Zwischen beiden Hochschulen besteht seit 2013 eine bereichernde Kooperation, welche nicht nur das Fundament des Projekts bildet, sondern auch den wissenschaftlichen Anspruch verfolgt, mehr über die Verknüpfung von Logopädie und Erlebnispädagogik zu erfahren.

Die CVJM-Hochschule war dabei durch zwei Erlebnispädagogen des Instituts für Erlebnispädagogik vertreten.

Erfahrungsbericht von Lukas Späth

Einer der Erlebnispädagogen war in diesem Jahr Lukas Späth. Er begleitete als Teamtrainer erstmalig das Therapiesommerlager und berichtet im Folgenden wie er das Camp und die besondere Verknüpfung zwischen Stottertherapie und Erlebnispädagogik erlebt hat:

Zwei der Teilnehmer blieben mir besonders im Gedächtnis: Ihre Stottersymptomatik war meiner Ansicht nach stark ausgeprägt, sodass sie sich zu Beginn der Woche schwer taten, vor der Gruppe zu sprechen und immer wieder von starken Sprechblockaden „unterbrochen” wurden.

Umgebaute Zirkuswagen

Die Unterkünfte während der Woche sind umgebaute Zirkuswagen

Das für mich Besondere: Im Laufe der Woche machten sie, jeder für sich, sehr große Fortschritte im Umgang mit ihrem Stottern, wurden beim Sprechen vor der Gruppe mutiger, selbstbewusster und blieben, auch wenn es zwischendurch Rückschläge gab (oder einfach mal nicht so gut lief), motiviert am Ball.

Ein besonderer Moment war dabei der letzte Abend. Es war der Abschlussabend und jeder Teilnehmende durfte sich in die Gestaltung einbringen. Ein Abschlussabend wie man ihn von klassischen Freizeiten kennt.

Diese beiden Jungs waren in der Auswahl, wie sie sich einbringen wollten, ausgesprochen mutig: Sie meldeten sich als Moderatoren! Ein Job, der ja nun sehr viel reden vor der Gruppe bedeutet.

Über sich hinauswachsen

Ich war gespannt wie sie diese Sprechsituation (vor der Gruppe mit Mikrofon und Scheinwerfern) meistern würden. Als schließlich der Moment der Wahrheit gekommen war, waren alle Hemmungen wie weggefegt und sie hauten uns alle mit ihrer humorvollen, starken Moderation von den Bänken.

Niedrigseilgarten

Erlebnispädagogik im Wald

Das war ein wirklich besonderer Moment, sowohl für die beiden Jungs als auch für das Publikum. Es wirkte, als wären sie in diesem Moment sprichwörtlich über sich hinausgewachsen.

Ich stellte mir die Frage, wie es zu diesem Wandel kam? Die Antwort liegt für mich in der besonderen Verknüpfung von Logopädie und Erlebnispädagogik auf diesem Camp. Wir geben den Teilnehmenden nicht nur Möglichkeiten mit ihrem Stottern neu, anders, häufig für sie besser umzugehen, sondern versuchen auch das Selbstbewusstsein aufzubauen, mutig mit dem Stottern und dem neu Erlernten in die Welt zu treten. Selbstbewusstsein ist hier ein ganz zentrales Element.

Dies gelingt durch erlebnispädagogische Programmelemente, die individuell auf die Kinder abgestimmt werden. Beim Camp tritt eine Art der Individualpädagogik, eine gezielte Auseinandersetzung mit jedem Teilnehmenden, in den Vordergrund, die ich bisher in der “klassischen” Erlebnispädagogik nur selten vorfinden konnte.

„Erlebnis-Logopädie“

Auf diesem therapeutischen Sommerlager geht es um die individuelle Verknüpfung von therapeutischen Inhalten und erlebnispädagogischen Zielstellungen. So konnten die Kinder bei gezielten Erlebnispädagogik-Übungen wie Bogenschießen, Floßbau, Slacklinen usw. nicht nur ihre neuen Sprechtechniken individuell in spannungsreichen Situation trainieren, sondern gleichsam Selbstbewusstsein aufbauen, um auch später diese Techniken und den neuen Umgang mit dem Stottern anzuwenden.

Mädchen beim Bogenschießen

Selbstvertrauen tanken beim Bogenschießen

Man könnte also fast sagen, dass durch diese Verbindung von Erlebnispädagogik und Logopädie eine ganz neue Disziplin geschaffen wird, eine Art Erlebnis-Logopädie.

Lukas Späth, Student an der CVJM-Hochschule, Erlebnispädagoge am Institut für Erlebnispädagogik

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Einweihung des CVJM-Teamgartens https://blogarchiv.cvjm.de/2018/11/27/einweihung-des-cvjm-teamgartens/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/11/27/einweihung-des-cvjm-teamgartens/#respond Tue, 27 Nov 2018 12:58:02 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30690
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[Ein Beitrag von Henry Esche]

Das CVJM-Freizeitzentrum Münchsteinach des CVJM Würzburg ist um eine Attraktion reicher:  Der „CVJM-Teamgarten“ wurde eingeweiht.

Bei der Einweihung des CVJM-Teamgartens im CVJM-Freizeitzentrum Münchsteinach wurden verschiedene Teamspiele ausprobiert

„Was lange währt, wird endlich gut.“ Mit diesen Worten hat Gabriele Dal Piva, Vorsitzende des CVJM Würzburg, den „CVJM-Teamgarten“ bei der Einweihungsfeier beschrieben.

Das gemeinsame Projekt des Instituts für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule und des CVJM Würzburg ist nach intensiver Bauphase fertiggestellt: Konzeptionsbeschreibung, Zuschussanträge, Vermessung, Rodung, Umsetzung und Gestaltung, all das hat seine Zeit gebraucht. Eine zeitliche Investition, die sich jedoch absolut gelohnt hat. Wovon sich die 150 Gäste bei der Einweihungsfeier persönlich überzeugen konnten.

So stehen den Besucherinnen und Besuchern ab sofort 18 erlebnispädagogische Stationen des Freizeitzentrums zur Verfügung. Stationen wie eine Teamwippe, ein Niedrigseilgarten, ein Vertrauenspfad, ein Mausefallenparcours und viele verschiedene, abenteuerliche Kooperationsaufgaben.

Die Vision ist, den Gruppen des Freizeitzentrums ein Gelände zu bieten, welches Raum schenkt für intensive Erlebnisse und teamorientierte Herausforderungen.

Henry Esche bei der Einweihungsfeier

„Das volle pädagogische Potenzial wird der Teamgarten jedoch erst dann entfalten, wenn die Besuchergruppen von einem geschulten Teamtrainer angeleitet werden“, meinte Henry Esche, Institut für Erlebnispädagogik.

Aus diesem Grund wurden neben der Projektfertigstellung im laufenden Jahr auch zwölf ehrenamtliche Mitarbeitende aus dem CVJM Würzburg zu erlebnispädagogischen Teamgarten-Trainern ausgebildet. Diese Trainerinnen und Trainer werden ab sofort Schulklassen und andere Gruppen im Freizeitzentrum mit erlebnispädagogischen Programmen unterstützen.

Aber auch das Team von erfahrenen Erlebnispädagoginnen und -pädagogen des Instituts für Erlebnispädagogik wird den CVJM Würzburg in der Durchführung von Gruppen- und Schulklassenprogrammen kräftig unterstützen.

Gabriele Dal Piva, Vorsitzende des CVJM Würzburg, nimmt eine Spende für den CVJM-Teamgarten entgegen

Ohne die Unterstützung durch das Bayrische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), die Gemeinde Münchsteinach, die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Südlicher Steigerwald e. V. und den Förderverein CVJM-Freizeitzentrum Münchsteinach e. V. wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Auch dafür wurde bei der Einweihung Dank ausgesprochen.

Henry Esche, Institut für Erlebnispädagogik

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Stress vermeiden im Tafel-Alltag https://blogarchiv.cvjm.de/2018/09/03/stress-vermeiden-im-tafel-alltag/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/09/03/stress-vermeiden-im-tafel-alltag/#respond Mon, 03 Sep 2018 12:09:26 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30291
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Erfolgreiche Kooperation zwischen dem Institut für Erlebnispädagogik und der Tafel Deutschland

Werner ist 59 und zum ersten Mal auf einem BFD-Seminar (BFD = Bundesfreiwilligendienst). Bis vor kurzem wusste er gar nicht, dass es so etwas gibt, geschweige denn, wofür diese Abkürzung steht. Das ist heute anders.

Die Teilnehmenden lernen vom Institut für Erlebnispädagogik Methoden für die Stressbewältigung

Seinen Bundesfreiwilligendienst, wie er nun wie selbstverständlich erzählt, leistet er seit zwei Monaten in der Tafel in Annaberg-Buchholz. Bei seiner hauptsächlichen Tätigkeit, der Essensausgabe, kommt er mit vielen Menschen in Kontakt, für deren Leben die Tafel existenzielle Bedeutung hat. Um diese Arbeit gut zu gestalten, hat die Tafel-Akademie ein eigenes Bildungskonzept entwickelt.

Am dritten Tag dieses BFD-Seminars ist ein Team des Instituts für Erlebnispädagogik am Seminarhaus und arbeitet mit den Teilnehmenden an den Themen „Umgang mit Konflikten“ und „Stressbewältigung“. Dabei kommen Übungen wie der „Zauberstab“ oder eine Domino-Aktion zum Einsatz. Dieser erlebnisorientierte Ansatz soll den Teilnehmenden die Bedeutung der Themen vor Augen führen und einen effektiven Erfahrungstransfer in den Alltag ermöglichen.

Zwei Mitarbeitende des Instituts für Erlebnispädagogik beim „Domino Day“

Erlebnisorientiert, auch so ein Begriff, den Werner hier zum ersten Mal hört. Zu Beginn will er von den „Spielchen“ nichts wissen: „Aus dem Alter bin ich raus.“ Praktisch und alltagsbezogen muss es sein. Er will möglichst viel für seine Arbeit in der Tafel mitnehmen. In einem offenen Austausch gelingt es den Erlebnispädagoginnen und -pädagogen aber, die Vorbehalte abzubauen. Auch Werner ist bereit, sich auf den Prozess einzulassen.

Spätestens als die Gruppe beim „Domino Day“ bewusst in eine stressige Drucksituation geführt wird, wird Werner klar, dass die „Spielchen“ doch mehr mit dem Tafel-Alltag zu tun haben. Als die Erlebnispädagogen praktische Tipps zum Umgang mit Stress aufzeigen, hören die Teilnehmenden sehr aufmerksam zu. Werner sprechen vor allem die Punkte „Pausen machen“ und „an die frische Luft gehen“ an. Diese Tipps will er mit in den Alltag nehmen und damit verhindern, dass der Stress überhaupt entsteht.

Stressbewältigung lernen beim Domino Day

Seit Januar 2016 läuft die erfolgreiche Kooperation zwischen der Tafel-Akademie des Bundesverbandes Die Tafel Deutschland e. V. und dem Institut für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule. So führen geschulte Erlebnispädagoginnen und -pädagogen in jedem BFD-Seminar ein Tagesprogramm zu den Themen „Umgang mit Konflikten“ und „Stressvermeidung“ durch.

Durch den hohen partizipativen und erfahrungsorientierten Ansatz erarbeiten sich die Teilnehmenden Hilfestellungen und Tipps für die eigene Arbeit in den Tafeln. Weit über 1.000 Freiwillige im BFD an den unterschiedlichen Tafel-Standorten in Deutschland nahmen seit Beginn der Zusammenarbeit an den Seminaren teil.

Stefan Westhauser, Leitung Institut für Erlebnispädagogik

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Über das Wachsen bei der ALPEN EXPERIENCE-Woche https://blogarchiv.cvjm.de/2018/08/31/alpen-experience-woche-2/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/08/31/alpen-experience-woche-2/#respond Fri, 31 Aug 2018 12:52:39 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30283
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[Ein Beitrag von Daniel Jägers]

Bergsteigen am Fotoloch

Letztes Wochenende ging unsere ALPEN EXPERIENCE-WOCHE zu Ende, eine gesegnete Woche mit tollen Begegnungen – miteinander und mit Gott!

Eine Teilnehmerin hat es so zusammengefasst:

Abstieg vom Steinberg

Wachsen.
In der letzten Woche sind wir über uns hinausgewachsen. Wir haben Berge bestiegen und Gipfel erklommen, auf der Alm unter freiem Himmel mit tausenden von Sternen übernachtet, sind durch Seen geschwommen und haben Klettersteige bezwungen.

Gemeinsam wurden Floße gebaut und diese dann auch ausprobiert

Wachsen.
Wir sind zusammengewachsen: Aus Menschen, die sich nicht kannten, sind Bekannte, Vertraute, Freunde geworden.

Sonnenaufgang

Wachsen.
Wir sind gemeinsam im Glauben gewachsen, haben Gottes geniale und atemberaubend schöne Schöpfung genossen und Gottes Wesen durch Inputs und Gespräche besser kennengelernt.

ALPEN EXPERIENCE-Woche: Erlebe die Alpen, den Schöpfer und dich selbst.

Daniel Jägers, Erlebnispädagoge CVJM Aktivzentrum Hintersee

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ALPEN EXPERIENCE-Woche für junge Erwachsene im August https://blogarchiv.cvjm.de/2018/06/08/alpen-experience-woche/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/06/08/alpen-experience-woche/#respond Fri, 08 Jun 2018 11:02:46 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29864
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[Ein Beitrag von Daniel Jägers]

Was ist mehr ALPEN EXPERIENCE als eine Nacht unter freiem Sternenhimmel im Hochgebirge?

Du guckst in die unzähligen Sterne, du siehst, wie der Mond die Felswände neben dir bestrahlt. Absolute Ruhe!? Naja, fast: Ab und zu hört man die Glocke einer Kuh, die in dieser Traumlandschaft zu Hause ist.

Unser Basislager – das ALPEN EXPERIENCE CVJM Aktivzentrum Hintersee – liegt an einem kleinen Bergsee, umgeben von majestätischen Bergen.

Das CVJM Aktivzentrum Hintersee

Ausgestattet mit einer Turnhalle, Kegelbahnen, Ruderboten und Kletterwand, ist es das perfekte Haus für Einzelreisende und Gruppen jeder Art.

Eine Woche lang sind wir von dort aus mit Gleichgesinnten auf Tour. Wir erleben eine atemberaubende Natur- (mit Gletschern, Adlern, Steinböcken) sowie Kulturlandschaft (Almwirtschaft, Salzhandel) und werden in der Tat auch eine Nacht auf einer Alm schlafen. Neben ausgedehnten Wanderungen sind wir auch beim Klettern an der Wand sowie beim Floßbau und Rudern an und auf dem Wasser unterwegs.

Eine Floßfahrt auf dem selbstgebauten Floß steht auch auf dem Programm

Dabei werden wir uns immer wieder Pausen nehmen, um das Erlebte auf uns wirken zu lassen, uns selbst besser kennenzulernen und daraus etwas für unseren Alltag und Glauben mitzunehmen.

Bei alle dem bleibt genügend Zeit zum Chillen am See, um am Lagerfeuer zu sitzen und um einfach die Seele baumeln zu lassen – zumindest so lang, bis dich eine Kuhglocke wieder ins „Hier und Jetzt“ holt.

Klettern am Klettersteig Watzmann

ALPEN EXPERIENCE!
Sei dabei und erlebe die Alpen, den Schöpfer und dich selbst!

  • 18. bis 24. August 2018
  • 298 Euro für Schüler/-innen und 348 Euro für Erwerbstätige

Mehr Informationen findet ihr hier.

Daniel Jägers, Erlebnispädagoge Aktivzentrum Hintersee

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