Auslandspraktikum – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Mon, 23 Apr 2018 08:25:00 +0000 de-DE hourly 1 Praktikum im YMCA Chile https://blogarchiv.cvjm.de/2018/04/20/centro-comunitario-cerro-los-placeres/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/04/20/centro-comunitario-cerro-los-placeres/#respond Fri, 20 Apr 2018 08:07:17 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29531
Blogeintrag weiterlesen]]>
Ein Beitrag von Christiane Fäller

Christiane Fäller während ihres Praktikums in Chile

Montag, der 5. Februar 2018 – wir befinden uns im ca. 13.000 km entfernten Valparaíso in Chile. Was ich hier verloren habe? Ich will es euch gleich erzählen!

Nun ja, eigentlich habe ich hier nicht direkt etwas verloren, sondern eher etwas gefunden: und zwar meine große Leidenschaft zur Jugendarbeit! Lasst euch also mit reinnehmen in ein wundervolles Projekt, das unser Partner-CVJM in Valparaíso vor Kurzem wieder ins Leben gerufen hat und das wirklich das Potenzial hat, Leben zu verändern!

Zuerst möchte ich euch ein paar Hintergründe erklären, mit denen sich das Ganze etwas leichter nachvollziehen lässt: Bei diesem „Centro“ handelt es sich um eine Art Ableger des großen CVJM-Hauses von Valparaíso. Durch dieses sollen vor allem die Jugendliche von dem Hügel „Placeres“ erreicht werden. Denn die Bevölkerung ist sehr arm, weshalb Kriminalität, Gewalt und Drogenmissbrauch oft auf der Tagesordnung stehen und Kinder dort häufig unter schwierigen Umständen aufwachsen. Deshalb ist grade hier eine gute Jugendarbeit besonders wichtig.

Während der Ferien fand sowohl Programm inhaltlicher, als auch sportlicher Art statt. Bei diesen Programmen durfte ich als Praktikantin nicht nur hospitieren, sondern diese als Mitarbeiterin aktiv unterstützen. Teenager im Alter von zwölf bis 16 Jahren, die Zeit und Lust haben an verschiedenen Aktivitäten in den Ferien teilzunehmen, sollen erreicht werden. Geleitet werden die Workshops von einem Mitarbeiter des CVJM, der Unterstützung von mehreren schon etwas älteren Jugendlichen bekommt, die schon länger an Programmen des CVJM teilnehmen.

An einem Tag der Woche stand das Thema „Leitung in der Gesellschaft“ auf dem Programm, bei dem es darum ging, darüber nachzudenken, was man mit seinem Leben erreichen will und wie man Nächstenliebe in der Gesellschaft leben kann. Es wurde nicht nur über das wie philosophiert, sondern auch Aktionen in der Nachbarschaft in die Tat umgesetzt.

Am folgenden Tag stand ein weiteres wichtiges Thema auf dem Plan, nämlich Sauberkeit und Mülltrennung, die in Chile nicht existiert. Wir haben gemeinsam aufgeräumt, entrümpelt und einen Komposthaufen angelegt, um das Gelände zu gestalten und die Teilnehmenden für das Thema zu sensibilisieren. Der dritte Programmtag der Woche war eindeutig der Lieblingstag der meisten Teilnehmenden, denn wir spielten Fußball und Volleyball oder machten einen Ausflug an den Strand.

Vor und nach jedem Programm gab es immer noch genügend Zeit, ins Gespräch zu kommen, Snacks zu essen oder einfach abzuhängen, wie es Teenager eben gerne tun. Ich habe gemerkt, dass bei den verschiedenen Programmen für jeden etwas dabei war und dass die Jugendlichen wirklich gerne kamen, auch wenn dem ein oder anderen ein Workshop mal nicht gefallen hat. Es war schön zu sehen, wie sie einfach die Gemeinschaft genießen und ein wenig aus ihrem Alltag herauskommen wollten.

In meinem Praktikum durfte ich dort eine Menge lernen und die Arbeit hat mich einfach fasziniert. In Jugendlichen, die vom Rest der Gesellschaft zum Teil schon als hoffnungslose Fälle abgestempelt werden, wird Potential gesehen und gefördert! Ich hoffe, ihr könnt jetzt verstehen, woher ich meine Leidenschaft für die Jugendarbeit – ganz besonders für die des CVJM – habe und konnte euch vielleicht auch ein bisschen dafür begeistern.

Christiane Fäller, Mitarbeiterin im CVJM Bayern und Studentin der Sozialen Arbeit

Den YMCA Chile unterstützen

Logo Aktion Hoffnungszeichen

Wenn ihr euch näher über das Projekt informieren möchtet, schaut auf der Aktion-Hoffnungszeichen-Website vorbei, dort findet ihr auch Informationen zu den anderen Projekten, die AHZ betreut.

Aktion Hoffnungszeichen unterstützt das Centro Comunitario des YMCA Chile. Auch ihr könnt mit eurer Spende helfen unter www.cvjm.de/spenden

Verwendungszweck: Projektnummer 42335

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2018/04/20/centro-comunitario-cerro-los-placeres/feed/ 0
„Trotz aller Schwierigkeiten haben die Kinder immer ein Lächeln im Gesicht“ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/29/trotz-aller-schwierigkeiten/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/29/trotz-aller-schwierigkeiten/#respond Thu, 29 Jun 2017 14:06:10 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27890
Blogeintrag weiterlesen]]>
Kathrin Nöh, Studentin an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester im YMCA Bogotá, Hogar AmaneSer, in Kolumbien:

Kathrin Nöh

Kathrin, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Ich habe mein fünfmonatiges Praktikum im YMCA Bogóta im Hogar AmaneSer gemacht. Das ist ein Projekt für Kinder.

Der Hogar AmaneSer liegt in einem besonders kritischem Viertel, da dort Prostitution legal ist. In die Arbeit des Hogars AmaneSer werden auch die Familien der Kinder eingebunden.

Auf das Projekt bin ich durch die weltweite Zusammenarbeit der CVJM aufmerksam geworden.

Bei einem Ausflug

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Am meisten habe ich mit den Kindern gearbeitet, ihnen bei den Hausaufgaben geholfen, mit ihnen gespielt, in Workshops mitgearbeitet oder diese angeleitet.

Außerdem habe ich die Workshops der Eltern unterstützt und habe bei einigen Hausbesuchen gesehen, unter welchen Umständen die Kinder leben.

Was hat dir am meisten Freude bereitet?

Besonders toll fand ich die Zusammenarbeit im Team und die Möglichkeit, einen eigenen Workshop anzuleiten. Es war toll, die Begeisterung der Kinder zu sehen: Trotz aller Schwierigkeiten, die viele von ihnen zu Hause haben, haben die Kinder im Hogar immer ein Lächeln im Gesicht.

Ein Ausflug mit den Kindern

Interessant war für mich auch die Arbeit im Büro, denn durch regelmäßige Befragungen der Kinder soll die Arbeit des YMCA immer weiter verbessert und angepasst werden. Dabei sind Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter jeweils für ihren Bereich verantwortlich.

Was war deine größte Herausforderung?

Zum einen die Sprache, die – trotz Spanischkurs in Deutschland – sehr neu für mich war, zum anderen auch einige kulturelle Aspekte.

Herausfordernd war auch die Unverbindlichkeit: Neben dem Projekt mit den Kindern habe ich noch in einem Projekt direkt auf der Straße für und mit Prostituierten mitgearbeitet. Eine Zeit lang hat dieses Projekt jedoch nicht stattgefunden, weil die Zuständige häufig spontan keine Zeit hatte.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Ja, das kann ich, denn es ist mir wichtig, Kindern, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, ein Zuhause zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Kindheit zu leben.

Bei der Arbeit mit den Kindern

Ich möchte Kinder dabei unterstützen, Werte eines guten Miteinanders zu entwickeln und sie dadurch in ihrer Persönlichkeitsbildung zu begleiten und sie dazu zu ermutigen, ihren eigenen Weg einzuschlagen.

Der Praktikumsaufenthalt von Kathrin Nöh in Kolumbien wurde aus PROMOS-Mitteln des DAAD-Programms (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gefördert.

Das Projekt des YMCA Bogotá wird auch von Aktion Hoffnungszeichen gefördert. Wir freuen uns sehr über Spenden mit der Projektnummer 42220 unter www.cvjm.de/spenden Mehr dazu unter www.cvjm.de/hoffnungszeichen

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/29/trotz-aller-schwierigkeiten/feed/ 0
„Mein Praktikum hat meinen Blick in die Welt geweitet“ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/27/mein-praktikum-hat-meinen-blick-in-die-welt-geweitet/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/27/mein-praktikum-hat-meinen-blick-in-die-welt-geweitet/#respond Tue, 27 Jun 2017 11:44:09 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27882
Blogeintrag weiterlesen]]>
Marie Schneider, Studentin an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester in der Saint Saviour’s Church in Nottingham, England:

Marie Schneider

Marie, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Ich war in meinem Praxissemester für sechs Monate in der Saint Saviour’s Church in Nottingham, England. Zusammen mit der Salvation Army haben wir uns für die Menschen im Stadtteil „The Meadows“ eingesetzt.

Durch einen CVJM-Kontakt aus meinem Bundesfreiwilligendienst hat sich diese wunderbare Möglichkeit eröffnet.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Durch den außergewöhnlichen Ort waren die Aufgaben sehr vielfältig. Ich gehörte zum Team aller regelmäßig stattfindenden Gruppen. Die Vorbereitung, Unterstützung und auch mal Leitung der einzelnen Gruppen füllten meine Woche.

Auch administrative Aufgaben, Teammeetings, Mitwirkung im Gottesdienst und Kindergottesdienst sowie das Organisieren von Veranstaltungen gehörten zu meinen Aufgaben.

Was hat dir am meisten Freude bereitet?

Ich bin sehr dankbar, dass ich mich gleich nach ein paar Wochen als vollwertiges Mitglied des Teams fühlen konnte. Gemeinsame Ziele zu haben, motiviert mich in meiner Arbeit.

Einblick in die Arbeit der Eden Church

Außerdem habe ich es als sehr wertvoll erfahren, Verantwortung zu übernehmen und größere Veranstaltungen zu organisieren. Auch die Neugründung einer Girls Group und an allen Prozessen dafür beteiligt zu sein, fand ich sehr spannend.

Generell hat mir die Arbeit mit Kindern und das Sehen, wie sich Beziehungen dadurch entwickeln, viel Freude bereitet.

Was war deine größte Herausforderung?

Eine meiner größten Herausforderungen war es, mutig und selbstbewusst zu sein, wenn ich Gruppen leiten musste, obwohl ich noch nicht sicher in der Sprache war.

Eine weitere große Herausforderung war, nicht wie erwartet die Kultur der Briten, sondern die Kultur von „The Meadows“ – einem Viertel mit einem schlechten Ruf, hoher Arbeitslosigkeit und zerbrochenen Familien, was sich oft in einer Alles-Egal-Einstellung und Hoffnungslosigkeit geäußert hat.

Es ist einfach anders, als ich Leben vorher erlebt habe und hat definitiv meinen Blick in die Welt geweitet.

Marie Schneider bei der Arbeit

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Ja, das kann ich. Mir gefällt der Gedanke, als Teil von einem Team für verschiedene Bereiche innerhalb der Gemeinde verantwortlich zu sein.

Allerdings kann ich mir momentan noch nicht vorstellen, eine Gemeinde wie diese zu leiten und über nahezu alles den Überblick zu haben und alles zu koordinieren.

Der Praktikumsaufenthalt von Marie Schneider in England wurde aus PROMOS-Mitteln des DAAD-Programms (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gefördert.

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/27/mein-praktikum-hat-meinen-blick-in-die-welt-geweitet/feed/ 0
„Die Einblicke haben meinen Horizont erweitert“ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/07/08/die-einblicke-haben-meinen-horizont-erweitert/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/07/08/die-einblicke-haben-meinen-horizont-erweitert/#respond Fri, 08 Jul 2016 09:58:48 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=25198
Blogeintrag weiterlesen]]>
Viviana Pardes, Studierende an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester in der Stadtmission „Misión Evangélica Urbana de Valencia“ und der internationalen Gemeinde „Iglesia Cristiana Evangélica Bautista de Cullera“ in Spanien:

Viviana Pardes

Viviana Pardes

Viviana, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

In meinem Praxissemester war ich in Spanien in Valencia und habe teilweise bei der Stadtmission „Misión Evangélica Urbana de Valencia“ und teilweise in einer internationalen Gemeinde „Iglesia Cristiana Evangélica Bautista de Cullera“ mitgearbeitet.

Aufmerksam wurde ich auf die Stelle durch eine Kommilitonin, die dort ihr Vorpraktikum absolviert hatte.

Arbeit in zwei Einsatzstellen

In der Einsatzstelle in der internationalen Gemeinde

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

In der Gemeinde habe ich die Mitarbeiterinnen des Kindergottesdienstes angeleitet, in der Jugendarbeit mitgearbeitet und verschiedene Gottesdienste und Events ausgestaltet.

Bei der Stadtmission war ich im Bereich der Wohnungslosenhilfe bei verschiedenen Angeboten tätig, z. B. im Frühstücksangebot und der Kleiderkammer. Insgesamt war ich viel für den Empfang der Klienten und Klientinnen zuständig, habe aber auch administrative oder organisatorische Aufgaben übernommen und Einblicke in die Beratung von Arbeitsuchenden und in die Sozialberatung bekommen.

Arbeit in der Wohnungslosenhilfe

Arbeit in der Wohnungslosenhilfe

Was hat Dir am meisten Freude bereitet?

Am meisten Freude haben mir die Begegnungen mit den Klienten und Klientinnen der Wohnungslosenhilfe bereitet. Durch die Interaktionen und Gespräche habe ich sehr viel über deren Lebenssituationen lernen dürfen. Die Einblicke in ihren Alltag und in die verschiedenen Schwierigkeiten haben meinen Horizont erweitert. Auch die Arbeit in dem großen Team von ehrenamtlich Mitarbeitenden war sehr bereichernd. Ich konnte viel über die Bildung und Anleitung von Mitarbeitenden lernen.

Was war deine größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war es, meinen Einsatz und meine Zeit zwischen den zwei unterschiedlichen Einsatzstellen sinnvoll zu koordinieren und in beide Bereiche einen Gewinn bringenden Einblick zu bekommen.

Weihnachtsfeier

Weihnachtsfeier

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Nach meinem Studium kann ich mir sehr gut vorstellen, hauptberuflich im internationalen Bereich zu arbeiten, vielleicht sogar wieder im Ausland. Ganz besonders hat es mir gefallen, in einer christlichen Organisation im Bereich der Sozialen Arbeit tätig zu sein. Dadurch konnte ich meinen persönlichen Glauben in die Arbeit einbringen und beide Studienschwerpunkte verbinden. Das wünsche ich mir auch für meine spätere Arbeitsstelle.


An der CVJM-Hochschule ist das Praxissemester eine Zeit, in der die Studierenden in vielfältigen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit oder Gemeindepädagogik tätig werden.

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2016/07/08/die-einblicke-haben-meinen-horizont-erweitert/feed/ 0
„Ich arbeite gern initiativ und dynamisch“ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/07/06/ich-arbeite-gern-initiativ-und-dynamisch/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/07/06/ich-arbeite-gern-initiativ-und-dynamisch/#respond Wed, 06 Jul 2016 11:58:00 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=25189
Blogeintrag weiterlesen]]>
Ulrike Fiedelak, Studierende an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester im YMCA Black Country Group in Großbritannien:

Ulrike Fiedelak

Ulrike Fiedelak

Ulrike, wo hast du dein Praktikum absolviert und wie bist du darauf aufmerksam geworden?

Ich war in meinem Praxissemester für fünf Monate in England und habe mit und für die YMCA Black Country Group in einem Projekt, das sich Supported Lodgings nennt, gearbeitet. Durch eine Dozentin der CVJM-Hochschule bin ich auf diese Stelle aufmerksam gemacht worden.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Das Projekt unterstützt obdachlose Jugendliche dabei, eine Unterkunft oder einen Wohnsitz zu finden. Mittels einer Gastgeberkartei vermittelt die YMCA Black Country Group die jungen Menschen weiter. Zu meinen Aufgaben gehörte die Begleitung einzelner Klienten innerhalb der verschiedenen Unterstützungsprozesse, wie Hilfe beim Beantragen von Wohngeld oder die Unterstützung bei Arbeitsmarktprozessen.

Chormusik als Ablenkung von den Problemen des Alltags

Chormusik als Ablenkung von den Problemen des Alltags

Was hat Dir am meisten Freude bereitet?

Am meisten Freude bereitet hat mir, dass ich eigenverantwortlich arbeiten durfte, aber auch die Arbeit im Team. Die Gespräche mit den Jugendlichen selbst und ihren Gastgebern waren für mich immer etwas ganz Besonderes.

Was war deine größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war tatsächlich die Kultur. Die deutsche und die englische Bürokratie unterscheiden sich sehr stark. Ich musste mich erst damit vertraut machen.

Wednesbury

Wednesbury

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Nein. Ich kann es mir jedenfalls nicht in diesem Rahmen vorstellen. Ich persönlich arbeite gerne initiativ und dynamisch. Es fällt mir schwer, an eine Vielzahl von Formularen gebunden zu sein, die zwar die Arbeit strukturieren und rechtlich absichern, dadurch aber auch freie Gespräche nahezu unmöglich machen. Genau diese hätten viele Jugendliche jedoch gebraucht, da die Wohnungslosigkeit eine Folge viel tiefer liegender Probleme ist.


An der CVJM-Hochschule ist das Praxissemester eine Zeit, in der die Studierenden in vielfältigen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit oder Gemeindepädagogik tätig werden.

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2016/07/06/ich-arbeite-gern-initiativ-und-dynamisch/feed/ 0
Direkt aus dem Ausland an die CVJM-Hochschule? https://blogarchiv.cvjm.de/2016/05/11/direkt-aus-dem-ausland-an-die-cvjm-hochschule/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/05/11/direkt-aus-dem-ausland-an-die-cvjm-hochschule/#respond Wed, 11 May 2016 08:25:42 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=24717
Blogeintrag weiterlesen]]>
An der CVJM-Hochschule bewerben, auch wenn man gerade nicht in Deutschland ist

Nach der Schule zum FSJ, Work-and-Travel oder aus anderen Gründen ins Ausland – diese Chance nutzen viele Schulabgänger/-innen.

vorlesung

Bei einer Vorlesung von Prof. Dr. Germo Zimmermann

Leider liegt aber auch die Bewerbungsphase für einen Studienplatz genau in diesem Zeitraum. Dadurch ergeben sich für alle, die gerne direkt nach ihrem Auslandsaufenthalt studieren möchten, organisatorische Schwierigkeiten – denn eine der Voraussetzungen für eine Bewerbung um einen Studienplatz ist die Teilnahme an den Hochschulinformationstagen. Wie soll man das aber schaffen, wenn man gerade im Ausland ist?

Dieses Problem besteht an der CVJM-Hochschule nun nicht mehr: statt des Besuchs der Infotage können Studieninteressierte ein Skype-Gespräch mit einem Professor / einer Professorin vereinbaren, in dem sie alle Fragen zum Studium an der CVJM-Hochschule und zum Campusleben stellen können.

Gelände der CVJM-Hochschule in Kassel

Gelände der CVJM-Hochschule in Kassel

Auch die Professor/-innen haben dabei die Gelegenheit, den Bewerber / die Bewerberin kennenzulernen. Optional kann dann noch ein Besuchstermin für die Zeit nach der Rückkehr nach Deutschland vereinbart werden, um sich mit den Gegebenheiten vor Ort in Kassel und dem Unterrichtsgeschehen vertraut zu machen.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier.

Die schriftlichen Bestandteile der Bewerbung können bequem vom Ausland aus bearbeitet und per E-Mail an unser Studierendensekretariat geschickt werden (an die E-Mail-Adresse email hidden; JavaScript is required)

Auslandserfahrungen auch während des Studiums sammeln

Ihre bereits erworbene Auslandserfahrung können Sie im Rahmen Ihres Studiums an der CVJM-Hochschule vertiefen:

Zum einen gibt es die Möglichkeit, während des obligatorischen Praxissemesters bis zu sechs Monate lang sozialarbeiterische Fachkompetenz in einer Praktikumsorganisation im Ausland zu erproben und entwickeln.

Zum anderen finden Ergebnisse internationaler Forschung sowie internationaler Praxiserfahrungen auch in Forschung und Lehre Eingang.

Darüber hinaus finden sich in den Semesterferien Gelegenheiten zur Mitarbeit bei unterschiedlichen internationalen Begegnungs-Freizeiten oder Sie entwickeln Ihre interkulturelle Kompetenz im Rahmen von (Jugend-) Veranstaltungen innerhalb des CVJM weltweit weiter.

Weiterführende Links zum Studium und Leben an der CVJM-Hochschule in Kassel:

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2016/05/11/direkt-aus-dem-ausland-an-die-cvjm-hochschule/feed/ 0
Kinder sind allein und traumatisiert – als Fernstudentin der CVJM-Hochschule in Brasilien https://blogarchiv.cvjm.de/2015/11/23/kinder-sind-allein-und-traumatisiert-als-fernstudentin-der-cvjm-hochschule-in-brasilien/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/11/23/kinder-sind-allein-und-traumatisiert-als-fernstudentin-der-cvjm-hochschule-in-brasilien/#respond Mon, 23 Nov 2015 13:10:29 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=23392
Blogeintrag weiterlesen]]>
Silke Henkel ist 45 Jahre alt, Architektin und lebt seit 14 Jahren im ostfriesischen Städtchen Norden. Neben ihrer Arbeit studiert sie seit drei Jahren im Fernstudium Soziale Arbeit an der CVJM-Hochschule. Im Frühjahr 2015 absolvierte sie für diesen Studiengang ein dreimonatiges Praktikum bei der brasilianischen Wohltätigkeitsorganisation „Abba“ in São Paulo. Diese arbeitet überkonfessionell mit verschiedenen christlichen Gemeinden und Kirchen in São Paulo zusammen und ist verantwortlich für mehrere Präventionsprojekte, ein Projekt mit Straßenkindern und ein Kinderheim, dem Casa Elohim. Finanziert wird diese Arbeit fast ausschließlich durch Spenden.

Silke Henkel mit ihrer Bekannten Esther am Zuckerhut

Silke Henkel mit einer Bekannten am Zuckerhut

Im Mai reiste Silke Henkel nach Brasilien. Für die Lokalzeitung in Norden berichtet sie anschließend von ihren Erlebnissen:

Im Mai lande ich am internationalen Flughafen in São Paulo. Nach einigen Tagen Eingewöhnungszeit in die südamerikanische Kultur fange ich an zu arbeiten. Einen Tag in der Woche helfe ich in einem Präventionsprojekt namens „Arco-íris“ (Regenbogen), welches für Vorschulkinder aus einer benachbarten Favela durchgeführt wird. Durch dieses Projekte wird versucht, den Kindern frühzeitig Alternativen zum Herumlungern auf der Straße zu bieten und die Familien praktisch im Alltag zu unterstützen.

So stellt sich die Millionenstadt São Paulo gern selbst dar: groß, modern, schick und reich

So stellt sich die Millionenstadt São Paulo gern selbst dar: groß, modern, schick und reich

Ricardo, ein brasilianischer Freund von mir, den ich aus Deutschland kenne und hier wiedertreffe, arbeitet ebenfalls hier. Er führt mich durch die benachbarte Favela, aus der die Kinder kommen. Vor einiger Zeit wurde diese Favela niedergebrannt. Die Menschen haben sich notdürftig aus Brettern Hütten gebaut, die auf der Asche und dem Schutt der zerstörten Häuser stehen. Ich bin geschockt und kann mir kaum vorstellen, dass die Leute, die wir antreffen, dort tatsächlich „leben“. Ricardo redet mit einem Mann. Hinterher berichtet er mir, dass dieser Mann der Drogenboss dieser Favela sei und zeigt mir die Wege, auf denen die Drogen geliefert und verkauft werden. Ich merke einmal mehr, dass meine Welt zu Hause in Ostfriesland eine ganz andere ist als die, die ich hier antreffe.

An weiteren drei Tagen pro Woche arbeite ich im Kinderheim „Casa Elohim“. Jedes der Kinder und Jugendlichen hat Eltern, die sich aber zumeist aufgrund von Drogenproblematiken und Obdachlosigkeit nicht um ihre Kinder kümmern können. Einige Kinder haben beispielsweise mit ansehen müssen, wie der Stiefvater versucht hat, die Mutter umzubringen. Kein Wunder, dass die Kinder oft traumatisiert sind, zwischendurch selbst mit Messern, die sie sich aus der Küche klauen, aufeinander losgehen und sehr bindungsgestört sind.

Nach und nach finden die Kinder Gefallen an den kreativen Arbeiten mit Silke Henkel und ihren Kollegen

Nach und nach finden die Kinder Gefallen an den kreativen Arbeiten mit Silke Henkel und ihren Kollegen

Nach und nach kann ich Kontakt zu den älteren Kindern herstellen und sie für kreative Bastelarbeiten und ein paar Ausflüge begeistern, an denen alle viel Spaß haben. Abends sitze ich meistens noch an ihren Betten und bete mit ihnen. Sie genießen das und möchten, dass ich möglichst gar nicht aufhöre. Ich wünsche mir, dass sie erkennen, dass ihr Vater im Himmel sie sieht, sich um sie kümmert und sie unendlich liebt. Sie sind wertvoll für ihn.

Diese Papiertaschen haben die Kinder unter Anleitung von Silke Henkel gebastelt

Diese Papiertaschen haben die Kinder unter Anleitung von Silke Henkel gebastelt

Gegen Ende meiner Praktikumszeit habe ich noch die Gelegenheit, das Straßenkinderprojekt kennenzulernen, was mich tief bewegt und beeindruckt. Fast täglich treffen sich die Mitarbeiter vor der großen Kathedrale in São Paulo und machen sich auf die Suche nach den Aufenthaltsorten der Kinder, die immer wieder wechseln, unter anderem, weil sie von der Polizei vertrieben werden. Diesmal treffen wir sie auf einem Nebenplatz der Kathedrale. Die Mitarbeiter haben Spiele (Darts, Federball, Uno und ähnliches) mitgebracht, die sie regelmäßig mit den Kindern spielen. Sie möchten ihnen eine Zeit ermöglichen, in denen sie einfach Spaß haben können und Kind sein dürfen. Sie versuchen außerdem im Laufe der Zeit, Beziehungen aufzubauen und das Vertrauen der Kinder zu gewinnen, damit diese den Mut haben, die Chance zu ergreifen, Hilfe anzunehmen. Der erste Eindruck ist sehr verstörend, da die Kinder und Jugendlichen (ich schätze sie auf zehn bis 16 Jahre) alle entweder mit einer kleinen Plastikflasche, in der sich Farbverdünner befindet, vor der Nase herumlaufen, an der sie permanent schnüffeln, um sich (und das Hungergefühl) damit zu betäuben. Ersatzweise tragen sie eine Plastiktüte mit Leim herum, aus der sie die Dämpfe inhalieren.

Die Schoko-Pizza mit Früchten und Schokostreuseln ist eine Spezialität in Brasilien

Die Schoko-Pizza mit Früchten und Schokostreuseln ist eine Spezialität in Brasilien

Viel zu schnell ist meine Zeit in Brasilien zu Ende. Wir feiern Abschied in der Gruppe der ausländischen Volontäre mit Schokoladenpizza, einer brasilianischen Variante der herzhaften italienischen Spezialität. Schweren Herzens muss ich Abschied nehmen von vielen lieben Menschen, die ich kennenlernen durfte. Nach meinem Studienabschluss und ein wenig Berufserfahrung als Sozialarbeiterin in Deutschland möchte ich, so Gott will, Anfang 2017 zurückkommen, um das Projekt längerfristig darin zu unterstützen, Kindern Glaube, Hoffnung und vor allem Liebe zu schenken und ihnen eine Zukunft zu geben.

aus: Ostfriesischer Kurier, Norden

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2015/11/23/kinder-sind-allein-und-traumatisiert-als-fernstudentin-der-cvjm-hochschule-in-brasilien/feed/ 0