Albrecht Kaul – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 06 Oct 2015 13:48:53 +0000 de-DE hourly 1 Feuer und Flamme – 25 Jahre CVJM Sachsen https://blogarchiv.cvjm.de/2015/10/06/feuer-und-flamme-25-jahre-cvjm-sachsen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/10/06/feuer-und-flamme-25-jahre-cvjm-sachsen/#respond Tue, 06 Oct 2015 13:48:53 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=23026
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Ehemaligentreffen von TEN SING Foto: CVJM Sachsen

Ehemaligentreffen von TEN SING Sachsen
alle Bilder: CVJM Sachsen

Am vergangenen Wochenende jährte sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum 25. Mal. Auf das gleiche Jubiläum konnte der CVJM Sachsen bereits eine Woche zuvor stolz zurückblicken. Ein ganzes Wochenende lang wurde der Geburtstag am 26. und 27. September auf dem CVJM-Jugendschiff in Dresden gefeiert.

Im Vorfeld hatte der ERF bereits ein Interview zum Thema: „Wiedervereinigung: gelungen!“ mit dem sächsischen CVJM-Vorstandsmitglied Ralf Gotter geführt, welches ihr hier nachhören könnt. Darüber hinaus gratulierten CVJMer/-innen aus Sachsen ihrem Landesverband in einem Video.

Der Samstag begann mit einem TEN SING-Treffen für Ehemalige. Gemeinsame Erinnerungen wurden wiederbelebt und ausgetauscht und es gab Informationen zur aktuellen TEN SING-Arbeit in Sachsen. Musik durfte natürlich auch nicht fehlen, für das Rahmenprogramm sorgte die TEN SING-Gruppe aus Radeberg.

Am späten Nachmittag wurden dann Ehrenamtliche aus den Mitgliedsvereinen und den Arbeitskreisen des Landesverbandes bei einem festlichen Empfang auf dem CVJM-Jugendschiff verwöhnt. Als Dankeschön für ihr Engagement wurden sie von den Referenten bedient und mit einem üppigen Buffet bewirtet.

Albrecht Kaul ist auch noch nach 25 Jahren Feuer und Flamme für den CVJM

Albrecht Kaul ist auch nach 25 Jahren Feuer und Flamme für den CVJM

Der Sonntag stand unter dem Motto „CVJM auf sächsisch“. Beim Festgottesdienst blickte Albrecht Kaul, der erste Generalsekretär des CVJM Sachsen, dankbar auf 25 Jahre missionarische Jugendarbeit zurück. Gleichzeitig ermutigte er die etwa 200 Gäste dazu, auch in den kommenden Jahren Feuer und Flamme für Jesus zu sein.

Kostenloser Kaffee für Spaziergänger und Radfahrer lud zum Bleiben ein

Kostenloser Kaffee für Spaziergänger und Radfahrer lud zum Bleiben ein

Bei sonnigem Wetter gab es ein buntes Sport- und Spielprogramm für Jung und Alt. Die auf dem Elberadweg vorbeikommenden Sonntagsradler, Spaziergänger und Jogger wurden kurzerhand zu kostenlosem Kaffee eingeladen.

Am Nachmittag lud Wolfgang Freitag – nach Albrecht Kaul von 1994 bis 2002 Generalsekretär im CVJM Sachsen – die Gäste zu einer Zeitreise ein: Sie betrachteten gemeinsam die Anfänge der CVJM-Arbeit in Sachsen sowie die gegenwärtigen Herausforderungen und erhielten schließlich einen Ausblick auf geplante Projekte und Ideen in der Arbeit mit jungen Menschen in Sachsen.

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im CVJM Sachsen

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im CVJM Sachsen

Ein weiterer Höhepunkt dieses Nachmittags war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im CVJM Sachsen an Otto-Ernst Groh und Klaus Müller.

Der CVJM Sachsen dankt für das gelungene Fest den vielen Ehren- und Hauptamtlichen, die zum Gelingen der Feierlichkeiten beigetrugen, und dem Herrn für segensreiche 25 Jahre CVJM-Arbeit und die Zuversicht auch in Zukunft an seiner Hand gehen zu dürfen.

(Andreas Frey, Geschäftsführer CVJM Sachsen)

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Mit dem CVJM zum Dach der Welt https://blogarchiv.cvjm.de/2015/09/14/mit-dem-cvjm-zum-dach-der-welt/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/09/14/mit-dem-cvjm-zum-dach-der-welt/#respond Mon, 14 Sep 2015 09:45:12 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=22810
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Begegnungen entlang der alten Seidenstraße in China und Tibet Bilder: Albrecht Kaul

Begegnungen entlang der alten Seidenstraße in China und Tibet
Bilder: Albrecht Kaul

China plant ein neues Großbauprojekt, die “Seidenstraßeninitiative”. Das noch ziemlich unterentwickelte Westchina soll an den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes angeschlossen werden. Das Gebiet entlang der alten Seidenstraße besteht zum großen Teil aus Wüste und soll nun mit Hochgeschwindigkeitstraßen, Autobahnen, Großbetrieben und Bergwerken erschlossen werden. Bevor dieses Projekt die einmalige Landschaft auf immer zerstören kann, bereiste Albrecht Kaul, China-Beautragter des CVJM-Gesamtverbandes, im August für knapp zwei Wochen zusammen mit anderen China-Interessierten die Seidenstraße, beginnend in China bis nach Tibet. Hier sein Reisebericht:

Seit Jahrhunderten fasziniert die Handelsroute zwischen China und Europa Abenteurer und Globetrotter. Auch 18 Freunde des CVJM wollten das noch ziemlich unberührte westliche China kennenlernen und zogen von der Westgrenze Chinas Richtung Osten, so wie einst auch Marco Polo unterwegs war. Allerdings nicht mit dem Kamel, sondern im Reisebus und per Schlafwagen. Die Strecken sind unvorstellbar lang und wir ahnen, dass es vor noch nicht allzu langer Zeit Jahre gedauert hat, bis man Wüsten, gewaltige Gebirgszüge und endlose Dürrezonen hinter sich gelassen hat, immer auf der Suche nach Wasser und Schatten. Inzwischen sind gute Autostraßen und Bahntrassen gebaut und das neue Seidenstraßen-Projekt der Zentralregierung in Peking wird dem Hinterland Moderne und Industrialisierung (auch mit allen Nachteilen) bringen. Dabei zielt die Regierung auch auf gute Handelsbeziehungen mit den arabischen Staaten und Europa. Schon heute gibt es einen durchgehenden Güterzug, der von Peking einmal pro Woche entlang der Seidenstraße nach Duisburg fährt.

Die westlichste Provinzhauptstadt Urumqi ist heiß und trocken. Am Rande der Wüste Gobi im Norden verdankt sie ihr Leben dem Wasser des Bogda Shan im Osten. Wir fahren hoch zum Himmelssee und hätten eine solche Landschaft hier nie erwartet. Grüne Almen, schlanke Fichtenwälder, ein glasklarer See von schneebedeckten Gipfeln umrahmt. Sind wir in den Alpen? Fast, nur dass hier nicht St. Bartholomä am Königssee grüßt, sondern ein modernes taoistisches Kloster, welches erst 1990 von taiwanesischen Pilgern errichtet worden ist. Wir wandern an Wasserfällen und kleineren Seen entlang.

Solche Osasen unterbrechen die Wüste entlang der Seidenstraße

Solche Osasen unterbrechen die Wüste entlang der Seidenstraße

Bald geht es wieder mit dem Bus stundenlang durch steiniges Gelände. Die schwarze Gobi ist so lebensfeindlich, dass wir dankbar in unserem klimatisierten Bus sitzen. Kein grüner Halm. Die einzigen „Bäume“ sind Strommasten, Bohrtürme und Windräder. Unvermittelt öffnet sich eine weite Senke, die Oase Turpan. Ein altes Kanalsystem (5000 km) bewässert riesige Melonen- und Weinfelder. Der Wein wird von den Muslimen (Uiguren) in Spezialhäusern zu Rosinen getrocknet. Eine gastliche, blühende Gartenstadt, die genauso schnell wieder der Wüste weicht.

In Jiayuguan mit einer mächtigen Festung am Ende der Großen Mauer treffen wir das erste Mal auf Christen. Eine Gemeinde, die von fünf Ältesten geleitet wird. Mark ist von der Gemeinde auf das theologische Seminar Nanjing delegiert und hat Urlaub. Er berichtet uns, dass seine Mutter lange für ihn gebetet hat. Vor vier Jahren hat er selbst den entscheidenden Schritt zum Glauben getan und er ist froh darüber. Das hat sein Leben verändert und nun will er die Welt verändern. Er lässt sich aktuell zum Pastor ausbilden und will in die Gemeinde zurückkommen. Für 2000 Gemeindeglieder ist die Kirche zu klein – trotz drei Gottesdiensten – und sie wollen ja auch noch wachsen. Eine neue Kirche ist geplant und sie soll gleichzeitig ein Zentrum werden, um das Evangelium auf der Seidenstraße weiter nach Westen auszubreiten, bis hinein in die arabischen Länder.

Eine Reise in eine aufregende, fremde Welt

Eine Reise in eine aufregende, fremde Welt

Der sogenannte Himmelszug bringt uns über Permafrost (1965 km) hinauf nach Lhasa, der politischen und geistlichen Hauptstadt Tibets. Was uns in Westchina schon auffiel, wird hier zur bedrückenden Realität. Ständige Kontrollen, auf den Straßen patrouillierendes Militär (mit Feuerlöschern!) und wir dürfen unseren deutschen Erkennungswimpel nicht zeigen. Keinerlei Demonstrationen. Als wir über Land fahren, sitzt ein Polizist vorn beim Fahrer. Er spielt zwar mit dem Smartphone und schläft schon mal, aber er ist immer dabei. Wir gewöhnen uns schließlich an ihn und genießen die unglaubliche Weite und die faszinierende Bergwelt, den mächtigen Bramaputra und die einfachen Dörfer, die Yaks am Straßenrand und die winkenden Kinder.

Eine christliche Kirche – sagt unser kompetenter tibetischer Führer – gibt es 750 km von Lhasa entfernt, aber er macht mich mit seinem Freund bekannt, der Christ ist und in Lhasa wohnt. Thashek (Name geändert) ist 30 Jahre alt und hat sich als ungewöhnliches Bekenntnis ein 25 cm großes Kreuz auf die Herzseite der Brust tätowieren lassen. Mit einigen Gleichgesinnten treffen sie sich, lesen die Bibel und diskutieren. Gottesdienst nennen sie das nicht, sondern „Beratung“. Unsere Gebete begleiten sie.

(Albrecht Kaul)

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Albrecht Kaul: Sie kamen einen Tag zu spät https://blogarchiv.cvjm.de/2014/10/07/albrecht-kaul-sie-kamen-einen-tag-zu-spat/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/10/07/albrecht-kaul-sie-kamen-einen-tag-zu-spat/#respond Tue, 07 Oct 2014 20:13:10 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=19452
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Der Mauerfall war ein Wunder, so viel steht für Albrecht Kaul fest. Den Grund lieferte er in seinem Vortrag „Wunderjahr 1989“, den der Zeitzeuge und spätere stellvertretende Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes am frühen Abend in Kassel hielt. Zudem gab er den Zuhörern tiefe Einblicke in sein „früheres Leben“ – als Christ in der DDR.

Moderator Martin Scott (links) und Albrecht Kaul.

Moderator Martin Scott (links) und Albrecht Kaul.

Im kommenden Monat jährt sich der Mauerfall bereits zum 25. Mal. Im Rahmen dieses Jubiläums erinnert Albrecht Kaul an den „sozialistischen Alltag“, der von Demütigungen, Willkür, Propaganda, Bespitzelungen, Fluchtversuchen und eben jener Mauer geprägt ist. „Wir wussten immer, dass die Stasi da ist. Vertrauensvoll habe ich nur mit sehr wenigen Leuten gesprochen“, betonte Kaul.

Ein Leben als Christ sei zwar möglich gewesen, allerdings zu einem sehr hohen Preis. Der engagierte Kaul stand permanent unter Beobachtung, wurde gar wiederholt vernommen. „Sie nahmen mich mit, zur Klärung eines Sachverhaltes“, sagte er schmunzelnd, in Anspielung auf die obligatorische Stasi-Floskel, mit der die Verhören eingeleitet wurden. Doch was die federführenden Sozialisten Kaul auch vorwarfen – es sollte sich alles als haltlos erweisen.

So konnte der Staat auch Kauls prägendstes Ereignis nicht verhindern – seinen tiefen Entschluss zu einem Leben als Christ, den er auf einem Camp getroffen hat. Dafür schlug er kurz darauf in aller Härte zurück: Am Tag nach Kauls Bekenntnis durchsuchte die Polizei die Gruppe, die sie kurz darauf verbot. Statt des Gefühls der Unterdrückung sollte Kaul aber Erleichterung spüren: „Sie sind einen Tag zu spät gekommen. Mein Entschluss stand fest“, unterstrich er.

Die bahnbrechenden Entwicklungen im Jahr 1989 sorgten schließlich dafür, dass er seinen Glauben auch in aller Freiheit ausleben konnte. Der gebürtige Chemnitzer nutzte diesen Spielraum voll aus, rief noch vor der offiziellen Wiedervereinigung den ersten CVJM-Landesverband in den neuen Bundesländern ins Leben. Nur wenige Montage vorher wäre das undenkbar gewesen. „Es war ja verboten. Und selbst Anfang 1989 war überhaupt noch nicht  abzusehen, dass sich irgendetwas ändern würde“, sagte er.

Dass es sich doch änderte, hätten die neuen Bundesländer einem Wunder zu verdanken: „Bei den Montagsdemonstrationen standen Militär und Polizei schon bereit. Dass der Einsatzbefehl zurückgenommen und damit kein Blut vergossen wurde, sondern den Weg zur Wiedervereinigung ebnete, war ein Wunder.“

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Wiedervereinigung ermöglicht gesamtdeutschen CVJM https://blogarchiv.cvjm.de/2014/10/02/wiedervereinigung-ermoglicht-gesamtdeutschen-cvjm/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/10/02/wiedervereinigung-ermoglicht-gesamtdeutschen-cvjm/#respond Thu, 02 Oct 2014 13:25:09 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=19401
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Der 3. Oktober – ein wichtiger Tag für die Bundesrepublik, gleichzeitig aber auch ein wichtiger Tag für den deutschen CVJM. Nachdem die beiden deutschen Staaten vereint worden waren, konnte auch der gesamtdeutsche CVJM wieder zusammengeführt werden. Grund genug für den CVJM, der Wiedervereinigung am Dienstag (7. Oktober) mit der Veranstaltung „Wunderjahr 1989“ zu gedenken.

Für den CVJM war der Mauerfall ein Segen: Schlagartig durfte der CVJM auch im Osten wieder existieren. Unter tatkräftiger Mithilfe von Mitgliedsverbänden aus den alten Bundesländern wurde die Neugründung auf schnellstem Weg vorangetrieben.

Wunderjahr 1989

Wunderjahr 1989

Am kommenden Dienstag, 7. Oktober, lädt Albrecht Kaul in Kooperation mit dem CVJM-Kolleg und der CVJM-Hochschule zur Veranstaltung „Wunderjahr 1989“ ein. Von 16 bis 18 Uhr berichtet er in der Halle des Campus am Park in Kassel (Hugo-Preuss-Str. 2) unter anderem vom Leben als Christ und vom Widerstand der kirchlichen Jugendarbeit in der DDR und vom Wunderjahr 1989 mit den Montagsdemos und dem Mauerfall.

Mehr: www.cvjm.de/presse-bereich/presse/wiedervereinigung-ermoeglicht-gesamtdeutschen-cvjm/

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Gebetserhörung verpasst? https://blogarchiv.cvjm.de/2014/01/17/gebetserhorung-verpasst/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/01/17/gebetserhorung-verpasst/#respond Fri, 17 Jan 2014 08:21:47 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15057
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Christen in China, das assoziieren viele mit grausamer Verfolgung und Umerziehungslagern. Seit Jahrzehnten wird in unseren Gemeinden und Gebetskreisen treu für die Christen in China gebetet – das ist gut so! Doch was ich in China erlebe und sehe, überzeugt mich davon, dass unsere Gebete erhört worden sind. Leider  kommt diese glückliche Information nur spärlich in Deutschland an oder wird misstrauisch abgelehnt.

Gottesdienst in Linchuang

Gottesdienst in Linchuang

Ein paar Tatsachen: Die Zahl der Christen ist in den Jahren seit 1980 von ca. 5 Mill. auf schätzungsweise 80-100 Mill. angewachsen. Die offizielle, staatlich registrierte Drei-Selbst-Kirche hat viele neue Freiheiten. Die Gottesdienste sind so gefragt, dass drei bis fünf Gottesdienste pro Sonntag angeboten werden müssen. Glaubenskurse und Bibelstunden werden innerhalb der Woche regelmäßig besucht. Wenn Weihnachten und Ostern Taufgottesdienst gefeiert wird, dann sind es oft Hunderte, die nach absolviertem Taufunterricht sich nun öffentlich zu Jesus und zur Kirche bekennen. Die Christen können ihre Kirchen wieder nutzen und erstaunlich große neu bauen. Pro Tag – so die Aussage des  Christenrates – werden 5 neue Gemeinden gegründet und drei Kirchenräume in Betrieb genommen. Wenn man quer durch China fährt, entdeckt man auch in modernen Satelitenstädten immer wieder Kirchtürme mit einem weit sichtbaren Kreuz. Obwohl religiöse Erziehung erst ab dem 18. Lebensjahr erlaubt ist, haben die Kirchen eine interessante Jugendarbeit und sonntags Kindergottesdienst mit z.T. Hunderten von Kindern. In Nanjing steht die Bibeldruckerei der Amitystiftung – es ist die größte Bibeldruckerei der Welt – die monatlich 1 Mill. Bibeln druckt. Am 7. 11. 2012 wurde die 100 Mill. Bibel gefeiert.

Die nicht registrierten Hauskirchen schießen immer noch wie Pilze aus dem Boden. In den Städten sind es mehr die Studenten und wirtschaftlich gut gestellten Chinesen, die sich in diesen Gruppen versammeln, auf dem Land meist die einfache Bevölkerung, die im Glauben an Jesus Christus eine Alternative zu ihren enttäuschten kommunistischen offnungeHoffnungen sieht.  Diese Gruppen werden zwar beargwöhnt und beobachtet, aber nicht mehr verfolgt. Dennoch hört man von einzelnen Inhaftierungen von Hauskreisleitern, aber es ist nicht mehr die allgemeine Praxis. Obwohl jede Verhaftung eine zu viel ist! Der Staat hat erkannt, dass die Christen die Gesellschaft stabilisieren und zur Harmonie – dem großen gesellschaftlichen Thema – im Lande beitragen. Der unabhängige „Christliche Verein Junger Menschen“ (YMCA) arbeitet in zehn Großstädten und macht – wie viele christliche Gemeinden – eine erstaunliche soziale Arbeit. Das wird vom Staat sehr positiv gesehen und anerkannt.

Die katholischen Christen, die den Anschluss an Rom nicht aufgeben wollen, haben viel größere Schwierigkeiten. Bischöfe und Pastoren, die nicht linientreu sind, müssen mit Hausarrest oder Inhaftierung rechnen.

Unter dem Strich kann man aber dankbar feststellen, dass die Zeit der brutalen und polizeilich organisierten Verfolgung der Christen in China wirklich vorbei ist. Auch „Open Doors“ stuft in der weltweiten Rankingliste der verfolgten Christen China inzwischen auf Platz 37 ein – also hinter Jordanien, Indien und Tansania!

Brauchen wir also nicht mehr für China zu beten? Natürlich sollten wir für China beten – zuerst mit Dank für Gottes wunderbares Handeln. Zugleich sollten wir beten, dass die gewonnenen Freiheiten nicht zurückgenommen werden und dass die Begeisterung am Christlichen Glauben überspringt auf ganz Asien und bis zu uns nach Deutschland. Auch sollten wir beten, dass der zunehmende Wohlstand in China den Menschen nicht die  Augen verblendet sondern ihnen nichts wichtiger wird, als das Glück bei Jesus zu sein.

Und weil unsere Gebete erhört worden sind, lasst uns umso intensiver für Nord-Korea und die Christen in moslemischen Ländern beten!

(Chinabeauftragter des CVJM: Albrecht Kaul)

Hier noch ein Hinweis auf die nächste China-Rundreise mit Albrecht Kaul:

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