ACJ/YMCA Quindío – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 19 Oct 2017 09:45:14 +0000 de-DE hourly 1 YMCA Kolumbien: Ehrenamtliches Engagement verändert Leben! https://blogarchiv.cvjm.de/2017/10/19/ehrenamtliches-engagement-veraendert-leben/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/10/19/ehrenamtliches-engagement-veraendert-leben/#respond Thu, 19 Oct 2017 07:00:40 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28667
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„Transformamos Vidas – Wir verändern Leben“, so lautet das Motto des YMCA Kolumbien.

Auf einer zweiwöchigen Projektreise im Oktober hat die Arbeit des YMCA Kolumbien, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte, mich davon überzeugt, dass dies nicht nur schöne Worte sind, sondern dass sich durch die vielfältigen Projekte der YMCAs und der engagierten jugendlichen Freiwilligen in den lokalen Vereinen das Motto Tag für Tag verwirklicht.

Besonders an den Stadträndern ist die Not oft groß in Kolumbien. Viele Menschen vom Land, die durch die bewaffneten Konflikte aus ihren Dörfern vertrieben wurden, suchen Schutz, Arbeit und einen Neuanfang in den größeren Städten. Da die meisten von ihnen ihren Besitz zurücklassen müssen und über wenig finanzielle Mittel verfügen, bauen sie notdürftige Unterkünfte in den Randgebieten und führen so ein Leben am Rande der Illegalität, mit nur wenig Zugang zu staatlichen Leistungen.

Kinder und Jugendliche, die in diesen Vororten aufwachsen, haben es sehr schwer, einen guten Schulabschluss zu erhalten, viele müssen schon im Kindesalter mithelfen, den Familienunterhalt zu verdienen. Die Perspektivlosigkeit, die sich daraus für ihr Leben ergibt, führt viele in die Kriminalität und Drogenabhängigkeit.

Das Projekt „Yo amo la Vida“ des YMCA Bogotá leistet Präventionsarbeit, um zu verhindern, dass Jugendliche in Kriminalität und Drogen abrutschen

Die Arbeit des YMCA Kolumbien und sein Freiwilligenprogramm setzen genau in diesen Vororten an. Jugendliche Freiwillige gehen regelmäßig in kleinen Gruppen in die betroffenen Viertel und bieten dort ein Freizeitprogramm und Nachhilfe für die Kinder an.

Dabei zeigen die Freiwilligen nicht nur hohes Engagement in ihrer Arbeit, sondern nehmen zum Teil auch lange Anfahrtswege von oft mehr als einer Stunde auf sich, um in die abgelegenen und schlecht an den öffentlichen Verkehr angebundenen Viertel zu gelangen.

Dank der vielen Freiwilligen werden den Kindern in den Randvierteln Bucarmangas sichere Räume ermöglicht, in denen sie sich spielerisch entfalten können

Die Aktivitäten sind so gestaltet, dass den Kindern ein sicherer Raum gegeben wird, in dem sie spielerisch ihre Stärken kennenlernen können, sich ausprobieren dürfen und auch in ihren sozialen Kompetenzen geschult werden.

In den Sozialprojekten lernen Kinder spielerisch Umgangsregeln

Die Arbeit des YMCA genießt in den Vierteln der Randbezirke, in denen der Zutritt für Außenstehende oft gefährlich und fast unmöglich ist, einen guten Ruf und so bilden sich in den Vierteln auch häufig Gruppen von Müttern, die die Arbeit der Freiwilligen durch verschiedene Aktivitäten unterstützen. Viele, die als Kinder von dem Programm profitieren, möchten sich dann als Jugendliche selbst einbringen, werden Freiwillige des YMCA und verändern so den Alltag in ihren eigenen Vierteln und auch in ihren Familien.

Der Eingang des YMCA Quindio verbildlicht die guten Beziehungen zwischen dem YMCA und dem CVJM

Aktion Hoffnungszeichen unterstützt den YMCA Kolumbien in seiner Arbeit in Bogotá, Quindío und Santander durch Projektförderungen. Zusätzlich stärken die Partnerschaften des CVJM München und des CVJM Thüringen die Arbeit vor Ort. Wenn auch ihr dem YMCA Kolumbien helfen wollt, Leben zu verändern, freuen wir uns über Spenden für Aktion Hoffnungszeichen unter www.cvjm.de/spenden.

Der YMCA Quinío stärkt mit seinen Kreativ-Programmen das Selbstvertrauen der Kinder…

…. vermittelt dabei soziale Werte…

….und unterstützt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung

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CVJM Thüringen reist für Jugendbegegnung nach Kolumbien https://blogarchiv.cvjm.de/2017/03/21/cvjm-thueringen-reist-fuer-jugendbegegnung-nach-kolumbien/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/03/21/cvjm-thueringen-reist-fuer-jugendbegegnung-nach-kolumbien/#respond Tue, 21 Mar 2017 12:02:40 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27218
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Können 18 Tage das Leben verändern?

Bei der Reise nach Kolumbien gestalteten die Teilnehmenden des CVJM Thüringen auch Programme für die Kinder

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen! Dieses alte Sprichwort stimmt und jede Reise hinterlässt ihre Spuren. Unsere Zeit im ACJ Quindío (ACJ ist der südamerikanische Name des YMCA) in Kolumbien bestand aus drei Hauptteilen:

  • kennenlernen des Landes mit seiner Flora und Fauna
  • interkultureller Austausch mit den Menschen vor Ort
  • teilen unserer christlichen Basis in den Gruppen des ACJ und bei den Begegnungen mit den Menschen vor Ort

Eine ereignisreiche und vollgepackte Zeit liegt hinter uns und es wäre verwegen alle Erlebnisse und Erfahrungen in ein paar Zeilen zusammenfassen zu wollen.

Für mich bleiben vor allem die Begegnungen mit den Menschen hängen und es war ein wahrer Reichtum, die gesamte Zeit mit Volontären aus Quindío in Kolumbien unterwegs zu sein. Highlights waren sicherlich der Besuch in den Gastfamilien und der Einsatz beim Projekt „corazones doradas“ (goldene Herzen), bei dem sich die Mitarbeitenden um mittellose alte Menschen kümmern.

In den letzten Tagen erlebten wir noch einmal verschiedene Aktivitäten und Aktionen, die ihre Spuren hinterlassen werden. In dem kleinen Örtchen Circasia kamen wir an einem Grundstück vorbei, welches die Stadtregierung dem ACJ Quindío zur Nutzung bzw. Bebauung angeboten hat. Seit etwa vier Jahren gibt es schon Gespräche mit den verschiedenen Verantwortlichen des Ortes. Diese sind aber leider immer wieder im Sand verlaufen.

Der ACJ/YMCA Quindío träumt von einem eigenen Haus bzw. Zentrum im Ort, wo Jugendliche hinkommen können und nachhaltig für ihr Leben geprägt werden. Es soll ein Ort sein, um Persönlichkeiten zu formen, Bildungschancen zu ermöglichen und ein zweites Zuhause für Jugendliche zu schaffen.

Der CVJM-Luftballon war ein stetiger Begleiter im Programm für die Kids

Das angebotene Grundstück liegt genau zwischen zwei Sekundar- und einer Elementarschule. Außerdem gibt es in unmittelbarer Nähe zwei Sportplätze. Damit wäre das Grundstück strategisch sehr gut gelegen, weil es den Schülern eine tolle außerschulische Jugendbildung ermöglichen würde.

Doch das Projekt braucht viele Unterstützer und einen guten Plan. Wir fanden es sehr wichtig gemeinsam an diesem Ort zu beten und diesen Prozess und unsere Wünsche in Gottes Hände zu legen.

Mirjam beim Programm für die Kids mit der Geschichte „Du bist einmalig“ von Max Lucado

Am vorletzten Tag konnten wir noch die Arbeit des ACJ/YMCA Risaralda kennenlernen. In diesem Nachbarbundesland von Quindío hat der ACJ in der 500.000-Einwohner-Stadt ein Haus gemietet und gestaltet eine wunderbare Arbeit. Diese hat einen sehr starken sozialen Charakter und ist sehr dynamisch.

Ihre Spezialität ist die Clownerie. Als „Rotnasen“ gehen sie unter anderem in die Stadtteile, ins Krankenhaus, in Schulen und Unis. Dort verbreiten die Volontäre gute Stimmung und bringen Botschaften, die ein großes „Ja“ zum Leben beinhalten.

Gemeinsam konnten wir in einen Stadtteil gehen, der einer der ärmsten und gefährlichsten der Stadt ist. Im Haus einer katholischen Schwesternschaft gestaltet der ACJ wöchentliche Treffen. Dieses Mal hatten wir das Programm vorbereitet und konnten etwa 50 Kids erreichen.

Mit viel Herzblut und Engagement führen die katholischen Schwestern in Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Institutionen dieses Gemeinschaftszentrum. Dort wird neben den täglichen Angeboten für Kinder von sechs bis zwölf Jahren und Weiterbildungsangeboten für die Mütter ein Secondhand-Shop und Computerkurse angeboten.

Claudius beim Programm für Kinder

Diese Unterstützung kommt genau bei denen an, die sie wirklich benötigen. Dennoch ist es wahnsinnig schwer, dem Teufelskreis Armut zu entkommen. Der ACJ Kolumbien will den Kindern und Jugendlichen deswegen Mut machen, damit sie ihr Leben in die Hand nehmen und ihre Ziele verfolgen. Viele der Kinder und Jugendlichen erhalten in ihren Familien keine Unterstützung, deswegen ist die Arbeit des ACJ Kolumbien so wichtig.

Während unserer Begegnungsreise haben wir das immer wieder hautnah erleben können. Junge Menschen setzen sich für Kinder und Jugendliche in ihrer Stadt und ihrem Land ein und verändern damit ihre Zukunft. Sie machen sie lebenswerter.

Wir sind dankbar für die wertvollen Erfahrungen der Jugendbegegnungsfreizeit.

Tobias Nestler, Jugendbildungsreferent CVJM Thüringen e.V.

 

Hier noch einige Gedanken von Mirjam, Trainee 2016/17 im CVJM Thüringen:

Abschließend möchten wir noch einen letzten Dank und ein Ja loswerden. Danke an alle, die ihr uns unterstützt, in der Vorbereitung begleitet und immer wieder aufgebaut und unserer Reise mit Spannung und Gebeten mitverfolgt habt. Eure Hilfe hat zum Gelingen und Segen dieser Reise einen großen Teil beigetragen.

Natalia und Sarah beim Programm für Kinder

Die Antwort auf Tobias´ Frage ist ja: 18 Tage können das Leben verändern. Nicht nur das der Kinder und Freiwilligen in Kolumbien, denen wir Kraft, weitere Motivation und neue Perspektiven geben konnten. Sondern auch unsere Leben …

Prägende Eindrücke und Momente gab es auf dieser Reise viele. Und sie hinterlassen Spuren. Bei dem einen deutlicher sichtbar, bei dem anderen vielleicht eher innerlich. Kolumbien hat uns ein Stück Erfahrung geschenkt, das in jedem von uns verankert ist und hoffentlich schon bald Früchte trägt. Denn Gott und viele großartige Menschen waren während dieser 18 Tage unsere Begleiter. Und was sie in uns gesät haben, wird zur richtigen Zeit sichtbar werden.

Kolumbien-Team 2017: Sarah, Niklas, Lisa, Michael, Mirjam, Lukas, Natalia, Tobias, Claudius, Matthias

Noch mehr Bilder und Berichte gibt es hier und auf der Facebook-Seite des CVJM Thüringen.

 

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Ein Jahr in der Ferne und doch zu Hause! https://blogarchiv.cvjm.de/2016/10/19/ein-jahr-in-der-ferne-und-doch-zu-hause/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/10/19/ein-jahr-in-der-ferne-und-doch-zu-hause/#respond Wed, 19 Oct 2016 12:08:19 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=25872
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Lina hat sich auf den Weg gemacht! Als 14-Jährige hat sie den ACJ/YMCA in Quindío kennengelernt, weil sie ihr soziales Schulpraktikum dort absolvieren konnte. Diese Zeit hat ihr so gut gefallen, dass sie dabei geblieben ist. Im ACJ hatte sie genug Möglichkeiten, um sich einzubringen und persönlich zu wachsen.

Lina (vorne rechts) mit den anderen Trainees

Lina (vorne rechts) mit den anderen Trainees

Seitdem sind nun acht Jahre vergangen und aus der Schülerin ist eine junge Frau geworden, die ihr Pädagogikstudium erfolgreich beendet und die letzten zwei Jahre hauptamtlich im ACJ/YMCA gearbeitet hat.

Ende August hat sie einen neuen Schritt gewagt und ist als Freiwillige für ein Jahr nach Deutschland gekommen. Im CVJM Thüringen wird sie für ein Jahr bei dem neu entstandenen „Trainee“-Projekt dabei sein.

Sieben junge Leute leben in einer großen WG, arbeiten gemeinsam und durchleben ein Jahr mit allen Höhen und Tiefen. Lina ist mittendrin und stellt sich der Herausforderung: neue Sprache, andere Kultur, kaltes Wetter …

Lina wird am Flughafen in Deutschland begrüßt

Lina wird am Flughafen in Deutschland begrüßt

Ein Jahr in Deutschland wird für sie hoffentlich ein weiterer Baustein zu ihrem großen Traum sein: „Eine eigene Schule zu gründen“.

In ihrem Leben hat sie schon so manche Herausforderung meistern können und so hoffen wir, dass sie bei aller Distanz zu ihrer Heimat, eine neue Familie hier in Thüringen und darüber hinaus findet.

Wir freuen uns sehr, dass Lina ein Jahr bei uns in Thüringen verbringen wird und sind gespannt, was alles so passieren wird.

Tobias Nestler, Jugendreferent des CVJM Thüringen

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