ACJ Quindío – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 23 Aug 2018 11:37:11 +0000 de-DE hourly 1 CVJM Thüringen und ACJ Quindío feiern 10 Jahre Partnerschaft https://blogarchiv.cvjm.de/2018/08/23/cvjm-thueringen-10-jahre-partnerschaft/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/08/23/cvjm-thueringen-10-jahre-partnerschaft/#respond Thu, 23 Aug 2018 08:06:34 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30229
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[Ein Beitrag von Frank Rupprecht]

„Das kann doch nichts werden!“, das waren meine ersten Gedanken, als der damalige Landesjungendwart im Jahr 2008 dem Vorstand des CVJM Thüringen vorschlug, eine Partnerschaft mit dem Asociación Cristiana de Jóvenes (ACJ = Name des CVJM in Kolumbien) in Quindío zu beginnen.

Die Teilnehmenden an der diesjährigen Jugendbegegnung zwischen dem ACJ Quindío und dem CVJM Thüringen in Erfurt

Aus diesem: „Das kann doch nichts werden!“, sind inzwischen zehn Jahre geworden, die belegen, dass es für eine Freundschaft keine Grenzen und Hindernisse geben muss. Immerhin sprach vieles gegen eine Zusammenarbeit mit 10.000 Kilometern Entfernung und einer Sprache, die in unserem Sprachraum ein Nischendasein hat. Nicht zu reden von all dem Halbwissen über Drogen und die Paramilitärs. Meine Vorbehalte waren also prinzipiell sehr „vernünftig“.

Aber aus dem „kritischen Betrachten solch einer Beziehung“ ist eine tiefe Verbundenheit gewachsen, die ich nie für möglich gehalten hätte.

Neben Besuchen war es immer vorrangiges Ziel, Jugendliche beider Länder als Ehrenamtliche in das jeweilige Partnerland zu entsenden. Das Austauschprogramm „weltwärts“ der Bundesrepublik Deutschland und die organisatorische Begleitung und Durchführung des CVJM Deutschland waren dabei eine große Hilfe.

Frank Rupprecht (li.) mit Nelson Buitrago, dem Leiter des YMCA Risaralda

Trotzdem ist es für einen Mitgliedsverband ein finanzielles Risiko sich auf solche Projekte einzulassen. Auch die Verantwortung für die jeweiligen Jugendlichen ist nicht als gering zu bewerten. Wir sind dankbar für alle Bewahrung, die wir bei dem jeweiligen Austausch erfahren durften.

Ab September dieses Jahres werden Marcus und Sophie als Volontäre für ein knappes Jahr nach Kolumbien gehen und dort als Freiwillige die Arbeit des ACJ in Armenia (der Hauptstadt) und in Circasia unterstützen. Ebenso werden wir Valentina eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus Quindío für ein Jahr in Erfurt bei uns haben. Neben diesen Jahresaustausch von Volontären konnten wir einen weiteren Meilenstein in der Partnerschaft erreichen.

Im vergangenen Jahr ist es uns erstmals gelungen eine Jugendbegegnung mit acht deutschen und acht kolumbianischen Jugendlichen in Quindío durchzuführen.

ankunft quindio

Die Rückankunft der kolumbianischen Teilnehmenden in Quindío

Diesen Juni konnten wir nun die Rückbegegnung mit jeweils zehn Jugendlichen in Thüringen erleben. „Walking Together“ hieß unser Thema und tatsächlich haben wir es gemeinsam erlebt, dass unsere Partnerschaft für alle Beteiligten super bereichernd ist.

Gerade dieser Jugendaustausch ist uns besonders wichtig, damit die Beziehung eine Zukunft hat. Das dabei gleichzeitig den Jugendlichen eine einmalige Erfahrung geschenkt wird und sie verstehen, was es heißt: von „einer Welt“ zu sprechen, ist eine Erfahrung, die ihnen niemand mehr nehmen kann.

„Das kann doch nichts werden!“ Sehr schnell habe ich gelernt, dass es doch etwas werden kann. Es kommt darauf an, seine Vorurteile über Bord zu werfen und sich auf Menschen einzulassen. Es sind andere Kulturen, andere Sprachen, andere Geschichten, aber es sind Menschen, die sich begegnen.

Bei aller Verschiedenheit ist es für uns ein großes Geschenk, die Freundlichkeit und Herzlichkeit zu erleben. Für uns als Christen ist es immer auch ein Geschenk Gottes, wenn der Leitvers des weltweiten YMCA in Johannes 17, 19 „damit sie alle eins seien“ erfahrbar und erlebbar wird.

Bei der Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft

So sind wir dankbar für tolle Begegnungen mit unseren Gästen aus Kolumbien und einer gelungen Jubiläumsfeier am 26. Juni in Erfurt.

Frank Rupprecht, Leiter des AK „weltweit“ im CVJM Thüringen

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„Es machte mir viel Freude, den missionarischen Aspekt zu stärken“ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/23/es-machte-mir-viel-freude-den-missionarischen-aspekt-zu-staerken/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/23/es-machte-mir-viel-freude-den-missionarischen-aspekt-zu-staerken/#respond Fri, 23 Jun 2017 09:20:30 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27868
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Sarah Schwierk, Studentin an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester im YMCA Quindío in Kolumbien:

Sarah Schwierk

Sarah, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Ich war fast fünf Monate in Kolumbien im CVJM Quindío.

Ich konnte schon Spanisch und kannte auch die lateinamerikanische Kultur etwas. Außerdem gibt es dort eine vielseitige künstlerische, missionarische und soziale Arbeit, die mich neugierig gemacht hat.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Ich hatte eine sehr vielseitige Arbeit mit allen Altersgruppen, gab Deutsch- und Englischunterricht, habe in kreativen Gruppen mitgearbeitet, Kinder-, Jugend-, Ehrenamtlichen- und Seniorenstunden durchgeführt sowie im Behindertenheim und in Missionsgruppen mitgewirkt.

Spiel zur Stärkung des Teamzusammenhalts

Meine Arbeit drehte sich viel darum, Menschen auf adäquate methodische Weise in ihren Fähigkeiten und im Glauben zu fördern.

Was hat dir am meisten Freude bereitet? Welche erlernten Theorien aus dem Studium konntest du umsetzen?

Mein Praxisprojekt bestand darin, Ehrenamtlichen eine Missionsschulung mit sozialpädagogischen Methoden zu erteilen, wobei ich einiges an Theorie aus dem Studium anwenden konnte.

Es machte mir viel Freude, den missionarischen Aspekt zu stärken. Da jede Methode immer gruppenspezifisch angewendet werden muss, lernte ich, die angewandten Theorien immer wieder neu zu durchdenken und praxisnah zu gestalten.

Besonders toll fand ich auch die vielseitige Arbeit mit Menschen aller Altersgruppen, gerade den Englisch- und Deutschunterricht sowie den Austausch im Team.

Einblicke in die Arbeit

Was war deine größte Herausforderung?

Die Kultur ist doch sehr anders als unsere und ich fand es herausfordernd, gelernte Methoden gruppenspezifisch anzuwenden und auf Probleme vor Ort im jeweiligen Kontext zu reagieren, ohne die Hintergründe der Kultur richtig zu kennen.

Die CVJM in Kolumbien sind weniger missionarisch ausgeprägt als bei uns. Es war für mich herausfordernd, speziell diesen Aspekt vor Ort zu stärken. Dazu stellte die doch fremde Sprache auch manchmal ein Hindernis dar, auf hohem Niveau zu kommunizieren.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe hauptberuflich nachzugehen?

Ja und nein. Einerseits hat mir die praktische Arbeit sehr viel Spaß gemacht und ich konnte viel Erlerntes teilen und selbst mitnehmen, gerade auch in der internationalen Gruppenarbeit. Allerdings würde ich mich lieber auf weniger Gruppen konzentrieren, um gute Beziehungen aufzubauen und den missionarischen Aspekt noch stärker zu betonen.

Projekte für Kinder

Im interkulturellen Kontext mit jungen Menschen zu arbeiten, hat mich aber immer schon sehr gereizt und nun wurde diese Neigung anhand der praktischen Erfahrung bestätigt und gefördert.

Der Praktikumsaufenthalt von Sarah Schwierk in Kolumbien wurde aus PROMOS-Mitteln des DAAD-Programms (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gefördert.

Der CVJM Thüringen lebt seit 2008 eine lebendige Partnerschaft mit dem YMCA Quindio in Kolumbien. Mehr darüber hier.

Mit Aktion Hoffnungszeichen fördert der CVJM Deutschland eines der Projekte der Jugendarbeit im YMCA Quindio, in dem Sarah Schwierk mitgearbeitet hat. Mehr darüber hier. Spenden sind jederzeit über www.cvjm.de/spenden möglich!

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