Maren Kockskämper – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Mon, 07 Jul 2014 09:22:00 +0000 de-DE hourly 1 Aussendung in große Verantwortung https://blogarchiv.cvjm.de/2014/07/07/aussendung-in-grose-verantwortung/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/07/07/aussendung-in-grose-verantwortung/#respond Mon, 07 Jul 2014 09:17:58 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=18431
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CVJM-Kolleg und CVJM-Hochschule verabschiedeten am Wochenende insgesamt 95 Absolventinnen und Absolventen

(Kassel, CVJM) Am Sonntag, dem 6. Juli 2014, wurden 77 Studierende der CVJM-Hochschule und insgesamt 18 Absolventinnen und Absolventen des CVJM-Kollegs in einem Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche in ihren Dienst ausgesandt. Die Aussendung wurde von Ursel Luh-Maier, Direktorin des CVJM-Kollegs, Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt, Rektor der CVJM-Hochschule und Steffen Waldminghaus, stellvertretender Vorsitzender des CVJM-Gesamtverbandes, geleitet.

Mit großer Freude nahmen die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse entgegen.

Mit großer Freude nahmen die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse entgegen.

Bereits am Samstag wurden im Kasseler Kongress Palais die Abschlusszeugnisse überreicht. Daneben wurden Worte des Dankes und des Abschieds formuliert, mit Musik und kreativen Beiträgen auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt sowie gebührend gefeiert.

CVJM-Hochschule

Prof. Dr. Gebhardt zog in seiner Rede an die Studierenden Bilanz seines ersten Semesters als Rektor der CVJM-Hochschule. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Absolventen aus ihrem Studium drei Dinge mitnehmen: hochwertiges wissenschaftliches Handwerkszeug, ein tragfähiges geistliches Fundament und ein weites Herz für Menschen. Damit, so Gebhardt, seien sie für ihre zukünftigen Herausforderungen bestens ausgerüstet.

Nicht nur für seine Person war die Aussendung eine erstmalige Angelegenheit. Bei der Aussendung wurden die ersten Absolvierenden der Fern- und Online Studiengänge „Soziale Arbeit (B. A.)“, Religions- und Gemeindepädagogik (B. A.)“ sowie „ Management, Ethik und Organisation (M. A.)“ verabschiedet. Ein weiterer Meilenstein für die 2009 gegründete Hochschule des Christlichen Vereins junger Menschen.

CVJM-Kolleg

Unter den 18 Absolventinnen und Absolventen des CVJM-Kollegs haben 15 den kirchlich und staatlichen Abschluss „Erzieher/-in und Jugendreferent/-in“ erreicht. Zwei Absolventen haben die Möglichkeit genutzt, nach der Erzieherausbildung abzuschließen, mit der das CVJM-Kolleg auf den großen Bedarf an Erziehern in Deutschland antwortet. Eine Absolventin hat im Fernstudium sich im theologischen Bereich weitergebildet. Ursel Luh-Maier, Direktorin des CVJM-Kollegs, gratulierte in Ihrer Rede ihren Studierenden, dankte für Engagement und Leidenschaft und sprach Ihnen zu: „Ich bin überzeugt, dass man auf Leute wie sie wartet!“.

Aussendungsgottesdienst

Im Aussendungsgottesdienst in der Kasseler Martinskirche am Sonntag ermutigte Dr. Florian Karcher, Dozent am CVJM-Kolleg, die Absolventinnen und Absolventen von Hochschule und Kolleg für die künftige Verantwortung, die sie in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit, in der Arbeit mit Randgruppen, Migranten und Flüchtlingen, mit sozial Benachteiligten und Hilflosen künftig tragen werden. Er verglich diese mit der, die der biblische Josua von Gott übertragen bekam, als er dem Volk Israel am Ende ihrer Reise ein Zuhause zu geben sollte (Josua 1, 5-7, altes Testament, die Bibel). Zuspruch und Anspruch stünden nebeneinander. So würde Gott ihnen, die künftig Verantwortung für Menschen und Aufgaben trügen, Gottes Kraft auf ihren Wegen erhalten.

Im Anschluss an die Predigt wurden die Absolventinnen und Absolventen der CVJM-Hochschule und des CVJM-Kollegs in ihre künftigen Verantwortungsfelder ausgesandt. Mit einem Sektempfang auf dem Kasseler Martinsplatz klangen die Aussendungsfeierlichkeiten 2014 aus. Damit beginnt auch die vorlesungsfreie Zeit an Kolleg und Hochschule, sodass im September mit neuer Kraft und teils neuen Studierenden das Wintersemester 2014/2015 starten kann.

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Ökumene Leben https://blogarchiv.cvjm.de/2014/04/10/okumene-leben/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/04/10/okumene-leben/#respond Thu, 10 Apr 2014 10:35:33 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=16913
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Gemeinsamer Studientag von CVJM-Kolleg und CVJM-Hochschule

Dienstag, der 1. April, 8:00 Uhr. Die Campushalle des CVJM-Kollegs und der CVJM-Hochschule füllt sich mit Studierenden, Dozentinnen, Professoren, Gastdozenten und Gästen. Sie alle sind erschienen, um gemeinsam den Studientag zu erleben.

„Gemeinsam“ ist hier das entscheidende Stichwort. Unter dem Motto „Ökumene leben“ beschäftigen sich die Studierenden und Dozenten mit der Frage „Wie können wir ökumenisch miteinander leben?“. Oder um es mit den Worten des Hochschulrektors Rüdiger Gebhardt auszudrücken: „Gibt es eine Brücke über alle theologischen Gräben?“. Ein durchaus aktuelles Thema, welches auf dem Campus des CVJM-Kollegs und der CVJM-Hochschule, auf dem viele Studenten aus den unterschiedlichsten Hintergründen zusammen kommen, von großer Bedeutung ist.

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An Kolleg und Hochschule studieren junge Menschen mit unterschiedlichsten Konfessionen und theologischen Hintergründen. Der Studientag diente dem Anliegen, dass alle ihren Platz finden.

Gestartet wird der Tag mit einer gemeinsamen Andacht unter der Leitung von Ursel Luh-Maier. In Anbetung und Gebet richten wir uns gemeinsam auf Gott aus und stellen den Tag unter seinen Segen.
Anschließend stellen sich sechs Studierende von Kolleg und Hochschule in einem Podiumsgespräch unter der Leitung von Dr. Florian Karcher vor. In dem Gespräch geht es um die religiösen Hintergründe, Prägungen und Glaubensformen der Studierenden. Ob katholisch, evangelisch, charismatisch oder gemischt geprägt; alle finden hier ihren Platz und äußern gleichzeitig auch Kritik und Mängel an dem ökumenisch geistlichen Leben am Campus.

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Neben Studierenden von Kolleg und Hochschule kamen auch viele Gäste insbesondere zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt.

Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt, der frisch amtierende Rektor der Hochschule, schließt nun mit seiner Antrittsrede an. „Gibt es eine Brücke über alle theologischen Gräben?“. Das ist hier die Leitfrage. „Die Zersplitterung der Christenheit tut mir weh.“, bekennt Gebhardt. Schließlich spreche die Bibel von einer Einheit der Christen. Kann das also möglich sein? Es ist möglich, so Gebhardt. Es gibt eine Brücke namens „Rechtfertigungslehre“, die über jegliche Gräben hinwegtragen kann. Gnade, Glaube, die Heilige Schrift und Jesus Christen bilden unsere gemeinsame Basis und unsere Brücke, auf der wir einander begegnen können, unabhängig von unseren Prägungen und favorisierten Glaubensformen.

Nach dieser eindrucksvollen Rede werden die einzelnen Seminare vorgestellt und die Masse verteilt sich über das Campusgelände in die verschiedenen Räumlichkeiten. Insgesamt werden sechs Seminare gehalten. Es geht zum Beispiel um Ökumene im europäischen CVJM-Kontext oder um Liturgie und die Frage, was der 1. FC Köln damit zu tun hat. Johannes Weth erzählt vom Projekt Himmelsfels, Herr Gebhardt lässt sich auf Fragen und Diskussionen mit den Studierenden ein und wer noch gar nicht weiß, was er mit Ökumene anfangen soll, kann sich über die verschiedenen Ausprägungen und Gemeinschaftsformen informieren lassen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Tagungshaus und einem zweiten Durchlauf der Seminare finden sich alle wieder in der Campushalle zusammen. Zwei der Seminare werden noch einmal im Plenum vorgestellt. Unter anderem Johannes Weth spricht noch einmal ausführlicher über den Himmelsfels, einem Begegnungsort für Menschen aus verschiedenen Konfessionen und Nationalitäten. Mit den Worten „Die Wahrheit begreifen wir nur im Staunen, nicht im Wissen“, schließt er den Vortrag.

Zum Abschluss des Tages feiern wir gemeinsam Gottesdienst mit Lobpreis, Abendmahl und verschiedenen Stationen.
Viele sind sich einig: Dieser gemeinsame Tag war eine Bereicherung für die Campusgemeinschaft und das ökumenische Miteinander im Glauben, im Lernen und Lehren.

Constanze Götz und Kimberly Kirchhoff

 

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Der Brückenbauer nimmt Fahrt auf! https://blogarchiv.cvjm.de/2014/04/02/der-bruckenbauer-nimmt-fahrt-auf/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/04/02/der-bruckenbauer-nimmt-fahrt-auf/#respond Wed, 02 Apr 2014 09:00:23 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=16643
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Antrittsvorlesung des neuen Rektors der CVJM-Hochschule
Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt

Am gestrigen Dienstag, dem 1. April 2014, hielt der neue Rektor der CVJM-Hochschule, Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt, seine Antrittsvorlesung zum Thema „Gibt es eine Brücke über alle theologischen Gräben? Anregungen für die innerprotestantische Ökumene“ im Rahmen des Studientags „Ökumene“ in Kassel.

Einleitend stellte Gebhardt sich zunächst persönlich als Wanderer zwischen konfessionellen Welten vor. In einem evangelischen Pfarrhaus aufgewachsen, wurde er vom Kasseler CVJM ebenso geprägt wie vom „Christustreff“ in Marburg. Später im Studium in Heidelberg lernte er durch seine Lehrenden das Luthertum schätzen. Als Pfarrer der evangelischen Kirche in Fuldabrück/Bergshausen inspirierte ihn die Willow Creek–Bewegung und die Ansätze des Gemeindeaufbaus und der Gemeindegestaltung des Greifswalder Theologie-Professors Michael Herbst.

Sein Fazit: „Ich passe zwischen alle Stühle, aber in keine Schublade. Ich bin ein Brückenbauer, den Liberalen zu fromm und den Frommen zu liberal“.

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Prof. Dr. Rüdiger stellt sich als Wanderer zwischen den konfessionellen Welten vor: „Ich pass zwischen alle Stühle, aber in keine Schublade.“

Als solch ein Brückenbauer lud Gebhardt die Studierenden und Gäste ein, wirkliches Interesse am anderen zu zeigen und im Spiegel des Gegenübers die eigene Position zu finden. „Die Zersplitterung der Christen tut mir weh und kann eigentlich keinen kalt lassen!“ führte er weiter aus, denn „um überhaupt gehört zu werden, müssen wir mit einer Stimme sprechen.“

Um zu diesem Herzensanliegen einzuladen, erläuterte Gebhardt Unterschiede zwischen liberalen und frommen Protestanten, von Frömmigkeitsformen, wie verschiedenen Liederbüchern und Liturgien bis hin zum unterschiedlichen Verständnis des Christseins. Sei man Christ, wenn man getauftes Kirchenmitglied sei und an wichtigen Festtagen den Gottesdienst besuche oder bräuchte es eine radikal, das Leben verändernde Bekehrung? Das sei für ihn ein Kernthema: „Wenn Christsein nichts mehr mit Glauben zu tun hat, lohnt es sich dafür zu streiten.“ Schalenthema hingegen sei in seinen Augen etwa das Thema Homosexualität: „Das Thema hat in den letzten Jahren einen Stellenwert bekommen, der ihm nicht zukommt.“

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In seiner Antrittsvorlesung ließ Gebhardt kein heißes Eisen aus und unterschied dabei zwischen elementaren Kernthemen und in seinen Augen weniger relevanten Schalen- themen.

Als Brücke und Grundlage der Konfessionen führte er die Rechtfertigungslehre Luthers an. „Auf die vier Exklusivpartikel, allein durch Christus, Gnade, Glaube und Schrift, können sich Christen einigen.“ Das habe er in zahlreichen theologischen Diskussionen erlebt.

Konkret wurde der neue Rektor schließlich zum Thema Taufe und der innerprotestantischen Diskussion um die Kinds- und Erwachsenentaufe. Nach Erläuterung der Diskussion anhand verschiedener Bibelstellen brach er die Diskussion runter auf die Frage nach der richtigen Reihenfolge: Solle die Taufe dem Glauben folgen oder umgekehrt? Auch diesen Brückentest bezeichnete Gebhardt als Schalenthema und erläuterte seinen Umgang damit als Gemeindepfarrer, in der er als überzeugter Kindstäufer auch Erwachsene in der Fulda taufte.

In der anschließenden Fragerunde warb Gebhardt um Verständnis auf beiden Seiten: Die Frommen, die eher die Erwachsenentaufe bevorzugen, sollten akzeptieren, wenn jemand in ihrer Gemeinschaft seine Kindstaufe für sich als geltend annehme und die Liberalen Verständnis dafür entwickeln, dass es für eine junge Person ein wichtiges Bedürfnis sein kann, die eigene Taufe in vollem Bewusstsein zu erleben und öffentlich seinen Glauben bekennen zu wollen.

An der CVJM-Hochschule und darüber hinaus im CVJM wird Rüdiger Gebhardt sicher noch häufig als Brückenbauer zwischen den Konfessionen zum Einsatz kommen. Als ökumenischer Verband ist die Vielfalt gerade eine Stärke des CVJM.

Diese Herausforderung erkannten schon die Gründer des CVJM-Weltbundes und formulierten 1855 in der „Pariser Basis“ der Grundlage der CVJM-Arbeit: „Die Christlichen Vereine Junger Menschen haben den Zweck, solche jungen Menschen miteinander zu verbinden, welche Jesus Christus nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jüngerinnen und Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Menschen auszubreiten. Keine an sich noch so wichtigen Meinungsverschiedenheiten über Angelegenheiten, die diesem Zweck fremd sind, sollten die Eintracht geschwisterlicher Beziehungen unter den nationalen Mitgliedsverbänden des Weltbundes stören.“

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Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt als Rektor der CVJM-Hochschule eingeführt https://blogarchiv.cvjm.de/2014/03/02/prof-dr-rudiger-gebhardt-als-rektor-der-cvjm-hochschule-eingefuhrt/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/03/02/prof-dr-rudiger-gebhardt-als-rektor-der-cvjm-hochschule-eingefuhrt/#respond Sun, 02 Mar 2014 15:11:00 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15839
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In einem Festgottesdienst wurde Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt am Sonntag, den 2. März in sein Amt als Rektor und Professor für kirchliche Handlungsfelder der Internationalen CVJM-Hochschule in Kassel eingeführt.

Gebhardt Predigt

Der neue Rektor der CVJM-Hochschule: Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt

Etwa 400 Gäste nahmen an der Einführung in der evangelischen Christuskirche in Kassel teil, die Pfarrer Dr. Thies Gundlach, Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, gemeinsam mit Präses Karl-Heinz Stengel und Generalsekretär Dr. Dr. Roland Werner des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland, vornahm.

Segnung Werner, Stengel, Gundlach, Schulz, Jung

Generalsekretär Dr. Dr. Roland Werner, Präses Karl-Heinz Stengel, Pfr. Dr. Thies Gundlach der EKD, Prorektor Prof. Dr. Klaus Schulz und Kanzler Prof. Dr. Stefan Jung sprachen Gebhardt den Segen zu

In seiner Predigt betonte Gebhardt in Anlehung an den biblischen Tagesvers, in unserer Gesellschaft gebe es einen weitverbreiteten Durst nach Orientierung, Werten, nach  verlässlicher Nähe und sozialer Gerechtigkeit. Christliche Jugendarbeit habe für diese Bedürfnisse Erhebliches zu bieten. In diesem Zusammenhang markierte er auch die Aufgabe der CVJM-Hochschule: „Es geht darum, klares wissenschaftliches Tafelwasser einzuschenken, das sich aus der Quelle des Lebens speist.“ Davon, so Gebhardt, könne eine Erfrischung für das ganze Land ausgehen.

Chor der Studierenden

Der Chor der Studierenden beteiligte sich ebenfalls am Gottesdienst

Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt wurde im Oktober 2013 vom Senat der CVJM-Hochschule zum Rektor berufen. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Wolfgang Neuser an, der im Juni 2013 in den Ruhestand trat. Gebhardt qualifizieren neben seinem biographischen Bezug zum CVJM, seiner Begabung, Klarheit und Weite in theologischen Fragen miteinander zu verbinden, besonders sein Werdegang, in dem sich Forschung und Lehre mit kirchlicher Praxis die Waage hielten.

Gemeinde

Rund 400 Gäste folgten der Einladung zum Einführungsgottesdienst des neuen Rektors der CVJM-Hochschule, Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt

Rüdiger Gebhardt wurde 1968 in Hofgeismar geboren, wuchs in Kassel auf und absolvierte in Marburg und Tübingen sein Theologiestudium. Nach seinem Vikariat promovierte er in Heidelberg in Systematischer Theologie und absolvierte daneben ein Zweitstudium der Psychologie. Im Anschluss war er für neun Jahre Gemeindepfarrer in Fuldabrück-Bergshausen bei Kassel und arbeitete dort Hand in Hand mit dem örtlichen CVJM. Daneben lehrte Gebhardt Systematische Theologie an der Universität Kassel. In den letzten vier Jahren bildete Dr. Rüdiger Gebhardt als Studienleiter am Theologischen Studienseminar der VELKD (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands) in Pullach Pfarrerinnen und Pfarrer sowie kirchliches Leitungspersonal fort.

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„Ich träume von einer Hochschule, in der Glaube Wurzeln schlägt“ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/11/ich-traume-von-einer-hochschule-in-der-glaube-wurzeln-schlagt/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/11/ich-traume-von-einer-hochschule-in-der-glaube-wurzeln-schlagt/#respond Tue, 11 Feb 2014 11:42:54 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15443
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Interview mit dem neuen Rektor der CVJM-Hochschule,
Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt

Der erste Tag im CVJM begann für den neuen Rektor Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt mit der gemeinsamen Klausurtagung der Referentinnen und Referenten des CVJM-Gesamtverbandes sowie der Dozierenden des CVJM-Kollegs und Professorinnen und Professoren der CVJM-Hochschule. Eine gute Gelegenheit für ein erstes persönliches Kennenlernen, aber auch für Einsichten in die theologische Forschung des neuen Rektors. In seinem Impulsreferat „beziehungweise heil – Die Mitte der reformatorischen Theologie und ihre Bedeutung für heute“ gab er sowohl Einblick in Hintergründe der Reformation als auch Ausblick auf das, was Reformation für den CVJM heute bedeuten kann. Im Gespräch am Rande der Klausurtagung erläutert Gebhardt seine Hintergründe, Pläne und Wünsche für die CVJM-Hochschule.

Im Inter­view mit Prof. Dr. Rüdi­ger Gebhardt

Im Inter­view: Prof. Dr. Rüdi­ger Gebhardt

Maren Kockskämper: Du beginnst heute deinen Dienst als Rektor der CVJM-Hochschule und warst ja vorher schon in  einer leitenden Funktion in einer Bildungseinrichtung tätig. Also betrittst du nicht komplett Neuland, oder?

Rüdiger Gebhardt: Das stimmt, nicht ganz neu ist der Bildungsauftrag, aber ziemlich neu die Zielgruppe. Ich bin in den letzten vier Jahren im Bereich der Pfarrer-Fortbildung tätig gewesen. Das heißt ich hab es fast ausschließlich mit Pfarrerinnen und Pfarrern zu tun gehabt, darunter viele Kolleginnen und Kollegen, die schon länger im Dienst sind. Jetzt werde ich vorrangig mit ganz jungen Leuten zu tun haben. Aber ich freu mich darauf sehr.

Was hat dich denn an die CVJM-Hochschule gelockt?

Hingelockt hat mich zunächst mal ein Brief vom Prorektor Klaus Schulz, der mich im letzten Sommer erreicht hat. In dem stand, dass sie auf der Suche nach einem neuen Rektor auf meinen Namen gestoßen seien und ob ich mir nicht vorstellen könne, zu einem Sondierungsgespräch zu kommen. Das war für mich eine Überraschung, nachdem ich erst vier Jahre in Pullach gewesen bin und ich hab gedacht, ich kann ja mal hinfahren und gucken, was mich da erwarten würde. Doch dieses Gespräch war direkt sehr intensiv. Es stellte sich heraus, dass es eine breite Übereinstimmung gibt zwischen den Themen, die der Hochschule wichtig sind und den Erwartungen an einen künftigen Rektor mit dem, was ich so mitbringe und mir wichtig ist. Von da an wurde es dann sehr schnell konkret, zu überlegen, dass die Stelle etwas sein könnte für mich. Und dann öffneten sich auf einmal ganz viele Türen und alle Signale zeigten auf einmal grün.

Welche konkreten Anforderungen und Erwartungen wurden da an dich herangetragen?

Ich habe gemerkt, dass an der CVJM-Hochschule jemand gewünscht ist, der Brücken bauen, Balancen halten und auf schmalen Graden gehen möchte. Das liegt mir.  Beispielsweise die Balance zwischen wissenschaftlicher Theologie und gelebtem Glauben. Das ist mir ganz wichtig und da hatte ich den Eindruck, genau das wird von der Leitung der CVJM-Hochschule gesucht.  Das ist auch im Leitbild verankert. Es kommen andere Balancen hinzu, zum Beispiel die zwischen missionarischer Jugendarbeit und Kirche. Das sind auch beides Bereiche, in denen ich mich in meinen vergangenen Tätigkeiten bewegt habe. Und ich habe das Gefühl, dass an der CVJM-Hochschule all das an biografischen Fäden zusammenläuft, was mich bisher geprägt hat. Das hat mich dann letztlich gelockt.

Du hast dich ja auch im CVJM engagiert. Inwiefern kommt dir das nun zugute?

Ich bin seitdem ich 10 Jahre alt bin Mitglied im CVJM Kassel. Dort habe ich eigentlich alles durchlaufen, was man als junger Mensch durchlaufen kann, beispielsweise Jungschar, Sport, Mitarbeiterschulungen. Diese habe ich später auch mitgeleitet und war auch im Vorstand des CVJM Kassel. Über die AG der CVJM bin ich dann in die überregionale Arbeit des CVJM eingestiegen und war im Ausschuss der AG einige Jahre tätig. Von daher verbinde ich viel mit dem CVJM und es ist mir bis heute ein sehr wichtiges Anliegen, den CVJM zu unterstützen. Dass das jetzt mit dem, was mir danach wichtig geworden ist, zusammenkommt, freut mich sehr. An manche Beziehung kann ich sogar  direkt wieder anknüpfen. Und es ist ein gewisses  Gespür dafür vorhanden, was den CVJM ausmacht.

Was macht denn aus deiner Sicht den CVJM aus? Worin liegen seine Stärken?

Für mich ist die größte Stärke des CVJM, dass dort etwas zusammenkommt, was ich in vielen anderen Werken auseinanderlaufen sehe, nämlich inhaltliche Klarheit mit einer großen Weite. Das erscheint mir als etwas ganz Typisches. Ich erlebe es an verschiedenen Stellen, dass man inhaltlich klar ist, aber dass das in eine Enge und Abgrenzung führt. An anderen Stellen finde ich es schade, dass es eine große Weite und Pluralität gibt, aber keine Mitte mehr erkennbar ist. Und ich habe es immer für „typisch CVJM“ gehalten und geschätzt, dass hier beides zusammenkommt. Dass wir im CVJM eine klare Mitte haben, die ja mit der Pariser Basis klar benennbar ist. Gleichzeitig schätze ich die ganz große Weite und Nähe zu den Menschen und ihren Geschichten und Offenheit für ganz unterschiedliche Menschen. Das beides so zusammenzubringen finde ich toll am CVJM und ich denke, dass ist auch für die Hochschule ganz wichtig.

Die CVJM-Hochschule ist ja eine internationale Hochschule. Hast du in dem Bereich auch schon Erfahrungen sammeln dürfen?

Meine internationalen Erfahrungen sind begrenzt, so wie man ja immer in jede Aufgabe Gaben und Grenzen einbringt. Natürlich hatten wir ja auch in den bisherigen Aufgabenfeldern internationale Gäste und diese und jene Begegnung. Jedoch konnte ich da bislang keinen Schwerpunkt setzen. Aber ich hab mich ja auch beworben, um hinzuzulernen und meinen Horizont zu erweitern und gehe hier mit großer Offenheit und Interesse heran. Ich freu mich darauf, internationale Kontakte zu knüpfen und diesen Bereich für mich zu entdecken und zu stärken.

Da gibt es sicher viel zu entdecken. Der CVJM ist ja ein Riesennetzwerk in dem du dich künftig bewegst. Die CVJM-Hochschule steht derzeit vor einigen Herausforderungen, sei es räumlicher, finanzieller oder organisatorischer Natur. Wenn du mal träumen dürftest, wie stellst du dir die CVJM-Hochschule in zehn Jahren vor?

Ich träume von einem schönen Hochschulgebäude, das genau auf unsere Belange zugeschnitten ist: In der Mitte sehe  ich eine einladende Kapelle, in der Lehrende und Lernende zusammenkommen, um Gott zu loben. Von da aus gehen sie in die Seminarräume, um darum zu ringen, wie wir diesen Gott verstehen und Menschen von heute nahe bringen können. Und dabei geht es natürlich auch darum, diese Menschen und ihre Notlagen möglichst zu verstehen und nach Wegen zu suchen, ihnen zu helfen.

Vor allem träume ich aber von einer Hochschule,  an der Glaube Wurzeln schlagen kann.

Denn es ist zu befürchten, dass den Absolventen ein straffer Wind ins Gesicht blasen wird, was Verkündigung und christliche Jugendarbeit angeht. Das wird nicht mehr so selbstverständlich sein,  wie es in der Vergangenheit war. Mir wäre es ein Anliegen, dass sie zum einen im wissenschaftlichen Bereich so gut wie möglich qualifiziert werden und zum anderen die Hochschule als Schutzraum erleben, in dem Glaube durch Fragen und intensives Nachdenken in die Tiefe wachsen kann. Einen Baum mit tiefen Wurzeln bläst so leicht nichts um!

Aber damit diese Träume keine Luftnummern bleiben, muss ich jetzt vor allem genau hinschauen: auf Studierende und Mitarbeitende, auf Zahlen und Fakten, auf Mögliches und Realistisches und immer auf den nächsten Schritt.

Deine Aufgabe wird ja dementsprechend einen hohen organisatorischen Aufwand beinhalten. Wirst du denn als Rektor der Hochschule auch unterrichten?

Ja, geplant ist, dass sich Lehre und Leitung je zur Hälfte ergänzen. Ich habe entsprechend das halbe Lehrdeputat, das an einer Fachhochschule üblich ist.  Und das ist ein Bereich, auf den ich mich auch sehr freue. Der Bereich Lehre ist sowas wie ein Heimspiel für mich. Aber eine Hochschule zu leiten, das ist nochmal ne ganz andere Nummer! Da muss ich reinwachsen. Zum Glück bin ich Teil eines Teams, das mich dabei von Anfang an sehr unterstützt.

Und wirst du auch forschen?

Klar, das gehört zu einer Hochschule dazu, dass die Lehre aus der Forschung lebt. Für mich ist aber auch hier erstmal dran,  zu schauen, was das ist und wo Bedarf besteht. In unserer Klausur in diesen Tagen haben wir in den Dozenten- und Professorenkreis jemanden eingeladen, der uns hilft zusammenzuführen, was schon in  da ist und zu gucken, wo es gemeinsam hingeht. Auf diesen Prozess bin ich sehr gespannt. Dieser Bereich ist ja auch für die Akkreditierung von großer Bedeutung. Eine Hochschule muss  forschen, und dafür muss es Freiräume geben. Das sind alles Herausforderungen, die auf mich und uns zukommen.

Du ziehst nun von München nach Kassel. Weil du ja nicht nach einer neuen Aufgabe gesucht hast, war es für deine Familie, wie für dich sicher überraschend. Wie stehen deine Frau und Kinder dazu?

Da hat es eine Entwicklung gegeben. Die Reaktionen waren am Anfang zunächst  unterschiedlich begeistert. Unsere beiden Mädchen konnten sich das von Anfang an sehr gut vorstellen, da sie auch noch viele Kontakte nach Kassel haben, da wir vor München hier gewohnt haben. Zudem empfinden sie die bayerische Schule schwieriger als die hessische, von daher war der Wechsel in diese Richtung innerfamiliär leichter zu verkaufen als anders herum. (lacht) Meine Frau hat in ihrer Ausbildung eine Nahtstelle erreicht. Sie ist eigentlich Hebamme von Beruf und hat auf dem zweiten Bildungsweg Grundschullehramt studiert und da gerade das Studium abgeschlossen und möchte in Hessen mit dem Referendariat beginnen. Für sie war es also auch in Ordnung, und nachdem wir dann hier auch noch ein schönes Zuhause gefunden haben, ist die Motivation in der Familie auch noch mal gestiegen. Jetzt steht dem gemeinsamen Neuanfang nichts mehr im Weg!

Dann wünschen wir euch ein gutes Einleben. Ich freue mich, dass du da bist und wünsche dir weiterhin einen gesegneten Start.

 

Kurzvita
Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt wurde 1968 in Hofgeismar geboren, wuchs in Kassel auf und absolvierte in Marburg und Tübingen sein Theologiestudium. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach seinem Vikariat promovierte er in Heidelberg in Systematischer Theologie und absolvierte daneben ein Zweitstudium der Psychologie. Im Anschluss war er für neun Jahre Gemeindepfarrer in Fuldabrück-Bergshausen bei Kassel und arbeitete dort Hand in Hand mit dem örtlichen CVJM. Daneben lehrte Gebhardt Systematische Theologie an der Universität Kassel. In den letzten vier Jahren bildete Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt als Studienleiter am Theologischen Studienseminar der Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) in Pullach Pfarrerinnen und Pfarrer sowie kirchliches Leitungspersonal fort. Seit Februar 2014 ist er Rektor der Internationalen CVJM-Hochschule in Kassel.

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Vorstellungsvortrag und Einladung zum Einführungsgottesdienst Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/11/vorstellungsvortrag-und-einladung-zum-einfuhrungsgottesdienst-prof-dr-rudiger-gebhardt/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/11/vorstellungsvortrag-und-einladung-zum-einfuhrungsgottesdienst-prof-dr-rudiger-gebhardt/#respond Tue, 11 Feb 2014 11:39:17 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15463
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Bereits am 2. Oktober 2013 stellte sich Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt mit einem Probevortrag den Studierenden, dem Kollegium von CVJM-Hochschule und CVJM-Kolleg sowie Interessierten aus dem CVJM-Gesamtverband vor.

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Lest im unten angehängten Dokument seinen Vorstellungsvortrag zu den Fragestellungen „Welche gesellschaftlichen Herausforderungen werden für die Ausbildung an der CVJM-Hochschule zukünftig von maßgeblicher Bedeutung sein? Wie sind diese Herausforderungen in unserer Bildungsarbeit zu beantworten?“:

Vorstellungsvortrag Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt_2.10.2013 (PDF, 600 KB)

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Gelegenheit zur persönlichen Begegnung mit Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt bietet sein Einführungsgottesdienst als Rektor, zu dem die CVJM-Hochschule und der CVJM-Gesamtverband herzlich einladen. Der Gottesdienst findet am 2. März 2014 um 14 Uhr in der Evangelischen Christuskirche, Baunsbergstraße 10, in Kassel-Bad Wilhelmshöhe statt.

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 21. Februar 2014 per Mail an email hidden; JavaScript is required

 
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Horror und Hoffnung in Ruanda https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/06/horror-und-hoffnung-in-ruanda/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/06/horror-und-hoffnung-in-ruanda/#respond Thu, 06 Feb 2014 10:00:57 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15331
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Im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Bereich Soziale Arbeit von Prof. Dr. Christiane Schurian-Bremecker hielten am 28. Januar 2014 Denise Uwimana Reinhardt und Dr. Wolfgang Reinhardt ihren Vortrag „Horror und Hoffnung in Ruanda – Wunder der Veränderung 20 Jahre nach dem Völkermord“ in der Internationalen CVJM-Hochschule mit vielen Bildern und persönlichen Erfahrungen.

Nach einer Einführung in die Vorgeschichte des grausamen Völkermords, in dem 1994 mindestens 1 Millionen Tutsi und einige gemäßigte Hutu umgebracht wurden, berichtete Denise Uwimana Reinhardt von ihren persönlichen Erlebnissen in dieser Zeit. Auf wundersame Weise hat die damals Hochschwangere den Völkermord überlebt und ist in ihren Erzählungen Gott unfassbar dankbar für dieses Geschenk, angesichts der brenzligen Situationen, die sie überlebte und der unvorstellbaren Grausamkeiten, die sie eindrücklich schilderte.

Witwenprojekt

Diese Witwen leben in einer christlichen Gemeinschaft nach dem sie Kinder, Männer, Verwandte und Nachbarn verloren haben.

“Ruanda hat insgesamt eine unglaublich positive Entwicklung nach dem Nullpunkt von 1994 genommen” leitete Wolfgang Reinhardt den dritten Teil ihres Vortrags über die Veränderungen nach dem Völkermord in Ruanda ein. Darin berichten sie zum einen von der positive politischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, von Bildungsanstrengungen und der Stärkung der Rolle der Frauen, steigendem Umweltbewusstsein und internationaler Anerkennung. Aber vor allem auch von persönlichen Begegnungen. Regelmäßig reisen die beiden mit deutschen Interessierten nach Ruanda, besuchen christliche Partnerschaftsprojekte, tauschen sich mit den Menschen vor Ort aus und hören zu.

Agnes

Agnes mit Ihrer Patenfamilie aus Deutschland

In ihrem Vortrag berichten sie von der jungen Frau namens Agnes, die sich unbändig freute, ihre Patenfamilie aus Deutschland zum ersten Mal zu sehen. „Nach dem zweiten Melizenangriff war sie sehr traumatisiert und ausgehungert. Heute ist sie glücklich, macht ihr Studium und bezeichnet ihre deutschen Paten als ihre neue Familie. Dank ihrer Unterstützung darf sie studieren und möchte eine Bäckerei eröffnen“. So berichteten sie weiter von Begegnungen mit Witwen, die durch Vergewaltigung mit dem HIV/AIDs Virus infiziert wurden, Menschen, die dem Alkohol verfallen sind. Der Schmerz säße auch nach 20 Jahren tief, dennoch seien Veränderungen sichtbar.

Die Studierenden, der CVJM-Hochschule waren sehr beeindruckt, die Erlebnisse der Reinhardts und deren Arbeit so direkt und unmittelbar zu erleben. Für sie war es sehr hilfreich, um sowohl Hintergründe wie später auch die Auswirkungen von sozialer Politik, Rahmenbedingungen und Handlungsperspektiven, die unmittelbaren Einfluss auf das Leben von Menschen haben, zu verstehen. „Wir sind tief beeindruckt von Ihrer Arbeit, Ihrem Engagement und von dem, was Sie alles erreicht haben!“ hob Prof. Dr. Christiane Schurian-Bremecker dankend im Anschluss an den Vortrag der Eheleute Reinhardt hervor.

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Präsenzeinheit Human Development in Kenia https://blogarchiv.cvjm.de/2014/01/08/prasenzeinheit-human-development-in-kenia/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/01/08/prasenzeinheit-human-development-in-kenia/#respond Wed, 08 Jan 2014 10:13:52 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=14913
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Vom 10. bis zum 22. November 2013 trafen sich die Teilnehmer des internationalen Studiengangs Human Development der CVJM-Hochschule zu ihrer zweiten Präsenzkurszeit. 11 Studierende unseres Bachelor-Studiengangs sowie mehrere Gasthörer aus insgesamt über sechs Ländern nahmen in Nairobi, Kenia an den Kursen zu Mediation und Restorative Justice teil. Begleitet wurde die Gruppe von Dr. Barbara Schellhammer und Annika Schmale.Erika Deines, Executive Director des Appropriate Dispute Resolution Institute of Alberta, führte in der ersten Woche die Studierenden in das Thema Mediation ein. In Rollenspielen konnten sie sich auch ganz praktisch an das Thema heranwagen.

11 Studierende aus 6 Ländern und einige Gasthörer nahmen an der Präsenzeinheit des Studiengang Human Development in Nairobi, Kenia teil.

11 Studierende aus 6 Ländern und mehrere Gasthörer nahmen an der Präsenzeinheit in Nairobi/Kenia des Studiengangs Human Development der internationalen CVJM-Hochschule teil.

Dr. Elias Opongo SJ, der Direktor des Hekima Institute of Peace Studies and International Relations,  übernahm in der zweiten Woche den Einführungskurs zu „Restorative Justice“. Viele Beispiele über Peace building und Versöhnung gerade aus dem afrikanischen Kontext gaben einen nicht nur den Verstand berührenden Einblick.

Abgerundet wurde das Programm durch Exkursionen und Beiträgen von verschiedenen Gastrednern. Dr. Helmut Danner sensibilisierte mit seiner Buchvorstellung „End of Arrogance. Africa and the West – Understanding their Differences“ für interkulturelles Verständnis. Peterlinus Ouma berichtete von der Versöhnungsarbeit des Shalom Centre for Conflict Resolution and Reconciliation im Norden Kenias und seinen persönlichen Erfahrungen damit, auch im Hinblick auf seinen Glauben.

Carlos Sanvee von der Africa Alliance of YMCAs gab eine Einführung in das Program S2C „From Subject to Citizen“ des afrikanischen CVJM. Außerdem konnte die Arbeit des lokalen YMCA in Kibera, einem Slum in Nairobi, und verschiedene lokale Einrichtungen der Jesuiten besichtigt werden.

HuD students in Kibera

Ein Teilnehmer beschreibt die Zeit so:
„These two weeks have been an intensive time of learning and sharing. And great food – thank you Hekima College for that! From the class content about ‚Mediation‘ and ‚Restorative Justice‘ through excursions to social projects, cultural discussions about global challenges and developments, to the sharing of our struggles and achievments during the online phase and – of course – some silliness in between, we had a great and challenging time in Nairobi, Kenya. For me it reflects what our whole HuD programm is about: people from diverse backgrounds coming together to work on a common goal and cross-cultural relationships are being formed on the way. On a sadder note, we had to say goodbye to Barbara and while this was not an easy farewell, we wish her all the best and God’s blessings in all that she does! Hakuna Matata ;)“

Wir danken unseren Gastgebern vom Hekima Institute of Peace Studies and International Relations, einer Einrichtung der Jesuiten, für ihren tollen Service und freuen uns auf die nächste Präsenzzeit im Herbst 2014.

Annika Schmale, Programmmanagerin international

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CVJM-Kolleg freut sich über großzügige Spende der Krombacher Brauerei https://blogarchiv.cvjm.de/2013/12/17/cvjm-kolleg-freut-sich-uber-groszugige-spende-der-krombacher-brauerei/ https://blogarchiv.cvjm.de/2013/12/17/cvjm-kolleg-freut-sich-uber-groszugige-spende-der-krombacher-brauerei/#respond Tue, 17 Dec 2013 14:34:13 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=14777
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Am Freitag, dem 13. Dezember 2013, überreichte Christoph Schneehain dem CVJM-Kolleg in Kassel im Namen der Krombacher Brauerei einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro. Seit 2003 spendet Krombacher das Geld, das eigentlich für Weihnachtsgeschenke vorgesehen war, an sozial-karitative Zwecke. Unter dem Motto „Spenden statt Geschenke“ steht jährlich eine Gesamtspende zwischen 180.000 und 250.000  Euro zur Verfügung. Seit 2003 konnten so durch das Krombacher Engagement rund 750 Institutionen und Organisationen unterstützt werden, die sich in besonderer Form um Kinder, Menschen mit Behinderungen, Notleidende oder andere wichtige soziale Anliegen kümmern.

Christoph Schneehain (im Bild links) am CVJM-Kolleg.

Christoph Schneehain (im Bild links) am CVJM-Kolleg.

Das CVJM-Kolleg wird die Spende für den Grete-Lüst-Fonds zur Unterstützung der Studierenden einsetzen. „Wir freuen uns über die großzügige Zuwendung. Dem Grete-Lüst-Fonds ist es ein besonderes Anliegen, dass Studierende sich während ihres Studiums nicht mit einer beruflichen Tätigkeit zur Deckung ihrer Lebenshaltungskosten belasten, sondern sich voll auf das Studium konzentrieren können.“ sagte Ursel Luh-Maier, Direktorin des CVJM-Kollegs, bei der Entgegennahme des Schecks zu der auch zahlreiche Studierende erschienen waren.

Das CVJM-Kolleg in Kassel bildet seit über 85 Jahren junge Menschen für die Kinder- und Jugendarbeit aus. Die dreijährige Ausbildung ist kirchlich und staatlich anerkannt. Die Ausbildung am CVJM-Kolleg will Wissen und Kompetenz erweitern. Sie versteht sich dabei immer auch als Charakter- und Persönlichkeitsbildung.

(Bild v.l.n.r.: Christoph Schneehain (Krombacher), Jennifer Barth, Ursel Luh-Maier (Direktorin), Iris Bittighofer, Dominic Dingersen)

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CVJM-Campus meets Augustinum https://blogarchiv.cvjm.de/2013/12/02/cvjm-campus-meets-augustinum/ https://blogarchiv.cvjm.de/2013/12/02/cvjm-campus-meets-augustinum/#comments Mon, 02 Dec 2013 09:30:28 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=14503
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Zuerst waren es nur vier. Doch kurz darauf – es war ungefähr 15.30 Uhr – sahen wir eine ganze Gruppe von älteren Damen und Herren über den roten Platz unseres CVJM-Campus‘ auf das Villa-Wohnzimmer zusteuern.

Generationencafé am Campus von CVJM-Hochschule und CVJM-Kolleg

Generationencafé am Campus von CVJM-Hochschule und CVJM-Kolleg

Am Dienstag, dem 26.11.2013, hatten wir unsere Nachbarn, nämlich die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenresidenz Augustinum, zu einem „Generationencafé“ in unser Wohnzimmer eingeladen. Etwa 30 Senioren waren unserer Einladung gefolgt und ließen sich auf die Begegnung mit uns Studierenden ein.

„Campus meets Augustinum“ lautete das Motto. Wir als Campusgemeinschaft wollten Gastgeber sein. Der Treppenaufgang zum Wohnzimmer stellte dabei kein unüberwindbares Hindernis dar – hilfreiche Hände geleiteten unsere Gäste über die Stufen. Dass anstelle der sonst bevorzugten Sofas nun mehr Stühle bereitstehen mussten, dass unser Wohnzimmer eigentlich nur ohne Schuhe betreten werden darf und wie das alles eigentlich platztechnisch funktionieren soll – letztendlich erwies sich alles als unproblematisch!

Über 30 Besucherinnen und Besucher aus dem Augustinum kamen zum Generationencafé.

Über 30 Besucherinnen und Besucher aus dem Augustinum kamen zum Generationencafé.

Backfreudige Studierende hatten sich in die Vorbereitung gestürzt und schufen ein wundervolles Kuchen- und Tortenbuffet. Andere bedienten hinter der Theke, wieder andere halfen beim Auf- und Abbau und manche genossen es einfach, nur Gast zu sein.

Die Begegnungen waren zahlreich, viele davon sehr eindrücklich und am Ende wurde auch seitens der Senioren der Wunsch nach Wiederholung geäußert. Wie wertvoll der Austausch zweier oder vermutlich sogar mehrerer Generationen sein kann, das durften wir an diesem Nachmittag erfahren!

Anthea Roth, Studierende an der CVJM-Hochschule und Organisatorin des Generationencafés

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