Praxiswochen im Unterricht der Kolleg-Fachschulausbildung
[Ein Beitrag von Daniel Hoffmann]
Erleben, Probieren, Kreieren
Der Lockdown während der Corona-Krise im Frühjahr brachte es mit sich, dass wir Ersties der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule uns an Online-Unterricht gewöhnen und viele Stunden vor dem Bildschirm am heimischen Schreibtisch sitzen mussten.
Aber in den letzten Wochen unseres ersten Studienjahres gab es wieder viel zu erleben und Praktisches zu tun: Einblicke in die Erlebnispädagogik, Dogmatik, Rhetorik, Gestaltung und neue Medien. Das Unterrichtsformat „Kurswoche“ bedeutet, dass eine Woche lang ein Thema behandelt oder an einem Projekt gearbeitet wird.
In Erlebnispädagogik bauten wir eine gewaltige Murmelbahn quer durch den Wald und gingen mit Kanus einen Tag auf die Fulda. Vor und nach der Outdoor-Woche lagen Indoor-Seminare, bei denen Denken und Reden im Mittelpunkt standen.
Im Dogmatik-Café gab es Kaffee und in Kleingruppen Diskussionen über Glaubensinhalte und die Dogmatik von Karl Barth. Dabei lernten wir „Kaffee-schlürfend“ die Grundbegriffe der Dogmatik bei Pfarrer Frank Weber. In Rhetorik übten wir uns im ausdrucksstarken Reden, inspiriert von Andree Strötker aus dem CVJM-Ostwerk.
In zwei Praxiswochen durften wir uns kreativ „ausleben“ und schufen ein gemeinsames Graffitiprojekt in Kassel mit Marcel Bretschneider. Aus Entwürfen wurden große Bilder zum Thema „Vielfalt“ an einer Autobahnbrücke, der sogenannten „Hall of Fame“.
Zuletzt lernten wir im Modul „Medien in der sozialpädagogischen Praxis“, auf TikTok und Instagram interessante Inhalte zu posten. Alle diese Wochen erlebten wir als relevant für die spätere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Wir sind froh und dankbar, dass wir aus dem Online-Modus wieder in die praktischere Arbeit zurückkehren durften. Dadurch, aber auch schon während des „Home-Schoolings“ in den Monaten davor, ist unser Kurs weiter zusammengewachsen.
Daniel Hoffmann, 92. Jahrgang der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule