Der „Runde Tisch Afrika“ im CVJM Deutschland

[Ein Beitrag von Gerhard Wiebe]

Die deutsche CVJM-Bewegung ist seit vielen Jahren sehr eng mit afrikanischen YMCAs verbunden. Ein Großteil der Mitgliedsverbände pflegt Partnerschaften mit den National- bzw. Regionalverbänden in Ländern wie Togo, Ghana, Sierra Leone, Niger, Südafrika, Nigeria, Zimbabwe, Äthiopien, Sudan, Kenia und weiteren Ländern. Dabei findet Austausch durch Ortspartnerschaften, Jugendaustausch, Freiwilligendienste, Workcamps etc. statt, von denen beiden Seiten profitieren und voneinander lernen können.

Gruppenfoto

Beim Treffen Anfang März in Kassel mit Nirina Rakotomalala, der neuen Generalsekretärin der „Africa Alliance of YMCAs“ (vorn Mitte)

Die deutsche CVJM-Bewegung unterstützt und fördert damit YMCA-Arbeit in Ländern, in denen Jugendliche oft schwierige Bedingungen haben und Jugendverbandsarbeit ihrem Lebensumfeld gerecht werden muss.

Zudem werden mit Spenden für das CVJM-Programm „Aktion Hoffnungszeichen“ konkrete Projekte unterstützt, um mit den YMCAs junge Menschen zu stärken, die wegen Migration, Armut oder fehlender beruflicher Perspektiven Unterstützung brauchen.

Zu Gast: die Generalsekretärin der Africa Alliance of YMCAs

Der „Runde Tisch Afrika“ dient als Austauschplattform für alle deutschen Beteiligten in der afrikanischen Partnerschaftsarbeit. Dort werden Absprachen getroffen und Lernerfahrungen geteilt. Zum diesjährigen Präsenztreffen im März konnten wir Nirina Rakotomalala, die neue Generalsekretärin der „Africa Alliance of YMCAs“ (Afrikanische Allianz der YMCAs), begrüßen. Sie ist seit Anfang 2019 in dieser Position tätig.

Sie berichtete uns von der strategischen Ausrichtung der Afrikanischen Allianz und den Herausforderungen, denen junge Menschen in Afrika begegnen. Als YMCAs wollen sie einen Beitrag für die Ziele der Afrikanischen Union (Agenda 2063) leisten und junge Menschen auf dem Weg dahin stärken.

Gemeinsames Arbeiten

Austausch und Weiterentwicklung der Zusammenarbeit

Neue Programme wie das Youth Power Space sollen Räume und Möglichkeiten schaffen, in denen vor allem junge Menschen in ihrer Persönlichkeit wachsen und lernen können, wie sie Verantwortung für sich, ihre Familie und ihr Umfeld übernehmen können.

“Putting young people at the driver’s seat”

Das Treffen mit Nirina hat uns geholfen, einen neuen Blick auf unsere unterschiedlichen Partnerschaften zu erhalten. Neben den Herausforderungen wurden auch die Potenziale und Erreichtes in den Partnerschaften deutlich.

Wichtig wurde uns dabei, dass wir in Zukunft verstärkt vor allem junge Menschen in die Verantwortung führen (Putting young people at the driver‘s seat, zu Deutsch: junge Menschen auf den Fahrersitz setzen) und Raum für Begegnung und gemeinsame Lernerfahrung ermöglichen wollen.

Brainstorming

Brainstorming zum Thema: Wie man junge Menschen in Verantwortung bringen kann

Denn es gibt viele Lebensfragen, die sowohl junge Menschen in Deutschland als auch in den afrikanischen YMCAs bewegen: Wie können wir Menschen aus anderen Kulturen besser verstehen und gesellschaftliche Vielfalt als Bereicherung wahrnehmen? Wie verstehen wir den christlichen Glauben und wie teilen wir ihn mit anderen? Wie kann den Anliegen der jungen Generation und des CVJM Gehör verschafft werden? Wie können wir als CVJM die SDGs (Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen) besser nutzen, um globale Fragen im Bereich Klima, Migration, globale Armut wirkungsvoller anzupacken?

Der Austausch mit Nirina hat uns als Partner gutgetan und viele Ideen angeregt. In der Verschiedenheit können wir unsere Potenziale zusammenlegen und gemeinsam junge Menschen befähigen. Als weltweite CVJM-Bewegung gehören wir zusammen und wollen dies auf allen Ebenen fördern, gemäß dem YMCA-Motto „That they all may be one“ (Joh 17,21; auf Deutsch: Auf dass sie alle eins seien).

Gerhard Wiebe, Bereichsleiter CVJM weltweit

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