Adventskalender: Andacht zum vierten Advent
[Ein Beitrag von Carina Rösch]
Nun freut euch, ihr Christen, singet Jubellieder
Bald ist es vorbei, das Warten.
23 Türchen durften wir schon an unseren Adventskalendern öffnen, uns schon 23 Mal über Schokoladentäfelchen, Bildchen oder andere kleine Geschenke freuen. Auch auf unserem CVJM-Blog hier gab es Geschichten, Gedichte, Rezeptideen, Spielanleitungen und vieles mehr zu lesen, um euch die Wartezeit zu verkürzen und die Vorfreude zu steigern.
Die Adventszeit ist eigentlich eine besinnliche Zeit, in der wir eingeladen sind, uns auf die Geburt Jesu vorzubereiten. Doch für viele von uns ist sie mit viel Stress verbunden, der kaum Zeit und Raum lässt, für solch eine innere Vorbereitung. All die Hektik, das Besorgen der Geschenke, das Einkaufen für die Festtage lässt unsere Sehnsucht nach Ruhe und Erholung mit jedem geöffneten Türchen noch größer werden. Die Vorfreude steigt und geht langsam in Ungeduld über.
Und dann, morgen, ist es endlich so weit, ist er da, der „große Tag“, auf den wir mit so viel Freude hingefiebert und uns vorbereitet haben. Wir werden das letzte Türchen an unserem Adventskalender öffnen (vielleicht in der Erwartung, dass das Schokotäfelchen hinter dem letzten Türchen etwas größer ist) und wir dürfen uns freuen. Endlich!
Nun freut euch, ihr Christen, singet Jubellieder
und kommet, o kommet nach Bethlehem.
Christus, der Heiland, stieg zu uns hernieder.
Kommt, lasset uns anbeten; kommt, lasset uns anbeten;
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.
Wir freuen uns. Doch worauf eigentlich? Natürlich auf die Zeit mit unseren Lieben, leckeres Essen und Geschenke. Doch das kann nicht alles sein, solche Anlässe gibt es ja schließlich auch zu anderen Zeiten.
Weihnachten, dieses Fest ist untrennbar verbunden mit einer Sehnsucht nach Harmonie und Frieden. Die Weihnachtsfeiertage geben uns Raum, zur Ruhe zu kommen, über das vergangene Jahr nachzudenken und uns für das Kommende neu auszurichten.
O sehet, die Hirten eilen von den Herden
und suchen das Kind nach des Engels Wort.
Geh’n wir mit ihnen, Friede soll nun werden:
Kommt, lasset uns anbeten; kommt, lasset uns anbeten;
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.
„Friede soll nun werden!“ Darin liegt für mich das Versprechen und der Grund zur Freude.
Der Friede, der uns von Gott zugesagt ist, meint dabei weit mehr als die Abwesenheit von Leid, Krieg und Gewalt. Es ist ein Friede, den wir erfahren dürfen, auch wenn wir in unserem Leben Ungerechtigkeit, Heuchelei, Streit und Widerstände erleben und der unser Begreifen übersteigt.
Diesen inneren Frieden hat uns Gott mit der Geburt seines Sohnes geschenkt. Und so freuen wir uns morgen beim Öffnen unseres letzten Adventskalendertürchens nicht nur über ein (vielleicht) größeres Stückchen Schokolade, sondern auch über den Frieden Gottes, der allezeit mit uns ist.
Carina Rösch, Referentin Aktion Hoffnungszeichen