68-er zurück auf dem Campus: Willkommen Zuhause!

[Ein Beitrag von Ursel Luh-Maier]

Was für eine Begegnung! Der 68. Jahrgang der ehemaligen CVJM-Sekretärschule trifft sich in Kassel. Ein ganz besonderer Jahrgang. Sie waren – schulisch gesehen – meine erste große Liebe. Vom Typ her: offen, interessiert, kreativ, leidenschaftlich unterwegs. Trotzdem immer um Harmonie bemüht. Deshalb waren sie mehr die „jungen Milden“ als die „jungen Wilden.“

Absolventinnen und Absolventen der ehemaligen CVJM-Sekretärschule treffen sich in Kassel

Genau 20 Jahre nach der Aussendung trifft sich ein Teil des alten Kurses wieder. Mit ihnen sitze ich am Freitagabend in einer Pizzeria. Wir kommen leicht ins Gespräch. Sie geben und nehmen Anteil und erzählen von ihrem bewegten Leben, als gestandene Familienmänner und -frauen, von ihrem Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit, im Verkündigungsdienst, in der Kindertagesstätte, in der Schulsozialarbeit und sonst wo.

Auch die Schattenseiten werden ins Licht gestellt: Es gibt im beruflichen und privaten Leben auch Brüche, Enttäuschungen, Scheitern, aber genauso Neuanfang, Ermutigung und Erfolg. Da wird nichts beschönigt, aber von viel Schönem geredet. Wunderbar!

Am Samstag führe ich die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein über den Campus. Vieles ist neu für sie (z. B. das CVJM-Tagungshaus) und vieles ganz vertraut. Am interessantesten ist der Gang durchs Wohnheim, die alte Villa. Werden im Foyer heute auch noch tolle Feste gefeiert? Wie sehen die WG-Küchen aus? Sind Mikrowellen jetzt Standard? Einige können ihre alten Zimmer anschauen. Es ist fast noch wie damals. Fast.

Mit großem Interesse besuchten die 68er den Campus der CVJM-Hochschule. Hier: in der Bibliothek

Die 68-er sind offen, interessiert und kritisch. Sie fragen nach, wie das Leben auf unserem Campus ist, wie sich Kolleg-Fachschulausbildung und die CVJM-Hochschule (weiter)entwickelt haben. Sie wollen wissen, ob das, was ihr Leben vor über 20 Jahren so maßgeblich bestimmt hat, auch heute noch prägend ist.

Am Sonntag brechen sie wieder auf, jede und jeder zu ihrem/seinem Lebensmittelpunkt. Nachmittags erreicht mich eine WhatsApp: „So, jetzt sitzen wir alle wieder in Zug und Auto auf dem Weg in die Heimat … und fahren irgendwie auch ein Stück aus einer Heimat weg. Das war, glaube ich, für uns alle ein sehr besonderes Wochenende. Sehr unaufgeregt, aber auch sehr emotional. Mich hat die Zeit in Kassel sehr geprägt, und ich bin dankbar für das Engagement und die Liebe der Menschen, die mich in dieser Zeit begleitet haben. Danke.“

Ich sage auch DANKE! Es war/ist ein Privileg, mit euch unterwegs zu sein.

Ursel Luh-Maier, Direktorin der Kolleg-Fachschulausbildung

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  1. Ganz fein geschrieben! Wie immer… Es war wirklich ein schönes und gelungenes Wochenende! Und, liebe Semestermama, es war mir dir so vertraut, als ob wir erst letztens gegangen sind… Vielen Dank für die gemeinsame Zeit!

  2. Vielen Dank für diese so treffenden Worte. Es war ein wirklich schönes Wochenende mit vielen mir unvergesslichen Begegnungen. Nach 20 Jahren schaue ich sehr dankbar auf diese besondere Zeit des Lernens und Lebens zurück. Mir wird deutlich, wie besonders diese Studien- und Ausbildungszeit war und wieviel ich davon für meinen Berufsalltag mitnehmen konnte. Das unterscheidet uns sehr wohl von anderen Studiengängen und Ausbildungsstätten. Liebe Ursel und lieber Heinrich, vielen Dank für die gemeinsame prägende Zeit damals und an diesem Wochenende.

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