Freiwilligendienste: Semesterpraktikanten berichten

[Ein Beitrag von Vassili Konstantinidis]

Auch in diesem Jahr sind wieder 107 junge Menschen in einen Freiwilligendienst beim CVJM Deutschland gestartet. Die Einführungsseminare sind schon wieder vorbei und die Freiwilligen finden sich immer mehr in ihrem neuen Alltag ein.

Sebastian „Sebo“ Gerfen (v. li.) und Jonathan „Jonny“ Parisius (v. re.) mit dem Team CVJM-Arbeit in Deutschland

Unsere beiden Semesterpraktikanten Sebastian Gerfen (Sebo) und Jonathan Parisius (Jonny), beide Studenten an der CVJM-Hochschule, waren bei unterschiedlichen Seminaren dabei und werden im folgenden Interview von ihren Erfahrungen und Erlebnissen berichten.

Sebo, du hast zwei Einführungsseminare erlebt: Was ist dein erster Eindruck?

Ich durfte die Einführungsseminare der Gruppen West und Ost 2 begleiten.

Sehr eindrücklich war für mich die Diversität beider Gruppen. Ich konnte nicht nur erleben, wie unterschiedlich die einzelnen Freiwilligen sind, sondern auch, wie diese Unterschiede ganze Seminare prägen.

Besonders war für mich zu sehen, dass die Seminare nicht nach einem komplett festgelegten Schema durchgeführt werden, sondern dass die Art und Weise weitestgehend an die Gruppe angepasst wird, sodass die Freiwilligen sich individuell angesprochen fühlen und bestmöglich in ihr Jahr starten können.

Jonny, an welche Einheiten kannst du dich erinnern?

Ich durfte beim Einführungsseminar Mitte auf dem Sanderhof in Dörentrupp dabei sein.

Eine Einheit, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war die Auseinandersetzung mit Zielen der Freiwilligen. Hier ging es darum auf einem Plakat darzustellen, welche Ziele im persönlichen, im geistlichen, im beruflichen und im sozialen Sinne für das kommende Jahr gesteckt werden und wie diese praktisch erreicht werden können.

Die Ergebnisse waren oftmals sehr kreativ und es war spannend zu sehen, was die einzelnen Freiwilligen erreichen möchten. Auch die Erlebnispädagogik-Einheit, die sogenannte Zahlenflut, war sehr spannend und hat viel über den Umgang mit komplizierten Situationen der einzelnen Freiwilligen gezeigt und ihnen somit sicherlich auch einige neue Erkenntnisse gebracht.

Sebo, ihr habt nicht nur Bildungseinheiten erlebt, sondern auch Abendabschlüsse, Gebetsgemeinschaften etc. Woran kannst du dich erinnern?

Ich erinnere mich daran, wie eine Gruppe unterschiedlichster Leute den Tag mit ihrer gemeinsamen Basis – dem christlichen Glauben – gestartet und beendet hat.

Start in den Tag und Abendabschluss liegen in den Händen der Freiwilligen. In diesem Setting durfte ich persönliche Zeugnisse, Andachten und Impulse hören, gemeinsam beten und Lobpreis machen.

Ich habe es sehr zu schätzen gelernt, auch mal hören zu können, was die Freiwilligen zu sagen haben, vielleicht auch noch etwas von ihnen zu lernen, und einfach gemeinsame Zeit mit ihnen und Gott zu haben.

Jonny und Sebo: Habt ihr eine witzige Geschichte oder ein besonderes Erlebnis?

Jonny: Ich hatte besonderen Spaß an der Action–Einheit, in der die Freiwilligen, die Lust hatten, in Teams Finger-Rockets spielen konnten. Das hat noch einmal geholfen einige Freiwillige besser kennenzulernen und zu sehen wie aus der Gruppe mehr und mehr ein Team wird.

Zudem hat es großen Spaß gemacht und war sehr witzig zu sehen, welche Taktiken gewählt wurden, um zu gewinnen.

Sebo: Für mich war ein Abschlussabend, der von den Freiwilligen selbst vorbereitet wurde, sehr beeindruckend.

Besonders daran war für mich, dass die Freiwilligen, die sich grade einmal vier Tage kannten, innerhalb kurzer Zeit mit sehr wenigen Vorgaben gemeinsam und Hand in Hand einen absolut genialen und bunten Abschlussabend auf die Beine gestellt haben.

Jonny, du hast vor Jahren einen Freiwilligendienst beim CVJM Berlin gemacht. Was hat sich in der Seminarwelt verändert?

Zunächst hat mich die Zeit auf dem Seminar sehr an meine eigenen FSJ-Seminare erinnert und ich habe in den Strukturen und Zielen der Seminare viele Dinge entdeckt, an denen festgehalten wurde. Das hat mich sehr gefreut, denn nach wie vor wird den Freiwilligen eine Woche geboten, in der man viel über sich und andere lernen und trotzdem extrem viel Spaß haben kann.

Verändert haben sich manche organisatorischen Dinge und es wurde deutlich, dass inzwischen noch strukturierter und zielführender gearbeitet und organisiert wird.

Sebo und Jonny: Wenn ihr unsere CVJM-Freiwilligen mit fünf Wörtern definieren könntet, welche wären das?

Sebo: Humorvoll, motiviert, sportlich, teamfähig, unterschiedlich.

Jonny: Individuell, wertschätzend, weiterbringend, fundiert und christlich.

Vassili Konstantinidis, Referatsleiter Freiwilligendienste in Deutschland

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