Zukunftsforum Afrika und zehn Jahre „weltwärts“
[Ein Bericht von Annika Völker und Christina Jedig]
Am 14. September fand das Zukunftsforum Afrika und am darauffolgenden Tag der zehnte Geburtstag von „weltwärts“, dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, statt.
Als ehemalige „weltwärts“-Freiwillige machten wir uns auf nach Berlin, in gespannter Erwartung auf die zwei vor uns liegenden Tage mit Festakten, Reden, (Podiums-)Diskussionen, Vorträgen, Get together und Musik.
Das Zukunftsforum im BMZ wurde mit einem musikalischen und bereits ziemlich afrikanischen Auftakt eröffnet. Es folgte eine Rede des Bundesministers Dr. Gerd Müller zum Thema „Afrika und Europa – Gemeinsam die Zukunft gestalten“. Er lobte uns knapp 35.000 Freiwillige, die sich bereits auf ein Jahr außerhalb der eigenen Kultur eingelassen haben, und die, die momentan ähnliche Erfahrungen des kulturellen Unterschieds in Deutschland (Süd-Nord-Freiwillige) sammeln.
Er hob die Individualität jeder und jedes einzelnen hervor sowie das individuelle Recht auf Würde. Grundpfeiler von „weltwärts“ seien daher immer Toleranz, Offenheit und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.
Der zweite Tag startete früher und fand im Berlin Congress Center (BCC) statt, welches mit etwa zwei Dritteln ehemaliger oder aktueller Freiwilliger gefüllt war. Darüber hinaus waren sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Entsende- und Partnerorganisationen als auch sozialer oder christlicher Organisationen anwesend, ebenso wie einzelne Politikerinnen und Politiker.
Nach einem gemeinsamen Start hatten wir Zeit in bzw. nach Vorträgen, in Diskussionen oder persönlichem Austausch über das Programm von „weltwärts“ oder betreffende Themen ins Gespräch zu kommen.
Anlässlich des Jubiläums wurde zudem ein Video gezeigt, in welchem verschiedene Freiwillige aus unterschiedlichen Ländern gezeigt wurden und von ihren jeweiligen Erfahrungen berichteten. Wir erkannten in ebendiesem Video zwei ehemalige togolesische Freiwillige und hörten das Zitat von Arnold Etsoh (Lomé/Togo), welcher sich nach seinem Freiwilligendienst als „global citizen“ bezeichnete.
Die in dem Video geteilten Erfahrungen und das Interesse an unserem Feedback zeigten uns, dass wir als Freiwillige gehört und ernst genommen werden – einige der Freiwilligen sprachen sogar davon ein Teil einer „großen („weltwärts“-)Familie“ zu sein. Wenn das mal nicht zukunftsweisend ist …
Annika Völker und Christina Jedig, ehemalige „weltwärts“-Freiwillige des CVJM Deutschland in Togo