Weil die Welt Beweger braucht
89 Absolvierende der CVJM-Hochschule ausgesandt
Kassel. Am Wochenende wurden 89 Absolventinnen und Absolventen der CVJM-Hochschule in Kassel in ihren Dienst in CVJM, Kirche und Gesellschaft ausgesandt. In einem festlichen Gottesdienst wurden sie für ihre neue Aufgabe unter den Segen Gottes gestellt.
Die Absolvierenden erhielten ihre Abschlüsse in der Kolleg-Fachschulausbildung sowie in den Hochschulstudiengängen Religions- und Gemeindepädagogik / Soziale Arbeit (B. A., Präsenzstudium) und Soziale Arbeit (B. A., berufsbegleitend).
90 Jahre Bildungsarbeit im CVJM
In seiner Festrede bei der Zeugnisvergabe am Samstag betonte Prorektor Prof. Dr. Germo Zimmermann: „Es war ein Privileg mit Ihnen unterwegs zu sein. Sie haben sich mit Ihren Gaben, Ihrer Kritik und Ihrem Weltbild kritisch-konstruktiv in unsere Bildungsangebote eingebracht. Sie machen uns zu dem, was wir sind: eine Hochschule, die den Anspruch hat, Weltbewegerinnen und -beweger auszubilden.“
Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM Deutschland, hatte für sein Grußwort einen großen Obstkorb mit 90 Früchten mitgebracht. Diese standen stellvertretend für 90 Jahre Bildungsarbeit im CVJM: „90 Jahrgänge mit begabten, motivierten und von Jesus begeisterten jungen Menschen. Jeder Jahrgang einzigartig, mit unterschiedlichsten Menschen, immer vielfältig wie diese Früchte im Korb.“
Der CVJM sei der erste Jugendverband der Welt gewesen, der es sich zur Aufgabe machte, hauptberufliche Fachkräfte für den Dienst in CVJM, Kirchen und freien Werken auszubilden. Stengel betonte: „Bildungsarbeit ist und bleibt eine der Kernaufgaben und Kernkompetenzen der CVJM-Bewegung in Deutschland.“
Prof. Dr. Germo Zimmermann gab den Absolvierenden mit auf den Weg, dass sie in Zukunft glauben, lieben und hoffen dürften, weil da einer sei, der sie losschicke und sie begleite. In dieser Gewissheit könnten sie mutig ihren Weg gehen und auf diese Weise Weltbeweger sein: „Es ist gut, dass Sie uns endlich verlassen, denn Sie werden in Ihren neuen Aufgaben mehr gebraucht denn je.“
Im Rahmen der Aussendungsfeier wurden die besten Bachelorarbeiten durch das Alumni-Netzwerk der CVJM-Hochschule ausgezeichnet. Franziska Wieser erhielt für ihre Bachelorarbeit „Eine Gemeinde für alle Milieus – Herausforderung oder Utopie?“ den ersten Preis von 300 Euro, gestiftet von der Diakonie Hessen.
Aussendungsgottesdienst am Sonntag
Im Aussendungsgottesdienst am Sonntag in der Kasseler Martinskirche predigte Prof. Dr. Tobias Faix zum Thema „Bereicherung durch Unterschiedlichkeit“. Dieses Thema hatten sich die Absolvierenden gewünscht, denn die individuelle Vielfalt der Studierenden habe alle ihre Kurse geprägt und bereichert.
Faix forderte die Absolventinnen und Absolventen auf, wie Petrus zu sein, der Jesus auf dem Wasser entgegenlaufen wollte: „Ich wünsche mir, dass Sie losgehen, auch auf die Gefahr hin zu sinken. Mir ist ein Petrus lieber als elf besserwisserische Jünger, die im Boot sitzenbleiben.“ Am Ende sei es wichtig, dass die Auszusendenden wüssten, dass sie Christus immer um Hilfe bitten dürften.
Jedem einzelnen der Absolventinnen und Absolventen wurde für ihren Dienst der Segen Gottes zugesprochen. Eine Band aus Studierenden und der Campus-Chor umrahmten den Gottesdienst musikalisch.
Preise für Bachelorarbeiten
1. Preis in Höhe von 300 Euro, gestiftet von der Diakonie Hessen, für Franziska Wieser: „Eine Gemeinde für alle Milieus – Herausforderung oder Utopie?“
2. Preis in Höhe von 200 Euro, gestiftet von diehochschulpaten, für Dorothea Krause: „Selbstwirksamkeitserfahrungen in sozialpädagogischen Projekten für gehörlose Schüler/-innen mit Fluchthintergrund im Kontext Schule“
3. Preis in Höhe von jeweils 100 Euro, gestiftet von Versicherer im Raum der Kirchen sowie acht ideen, für Michelle Klötzer: „Was hilft Kirchengemeinden zu fusionieren? Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren eines Kirchenfusionsprozesses am Beispiel einer kritischen Rekonstruktion der Fusion der Dekanate Dillenburg und Herborn anhand qualitativer Interviews“ sowie für Esther Friedemann: „Manipulation und Verkündigung – Perspektiven für eine verantwortungsvolle, evangelistische Praxis“