Die Wittenberger Kinder am Refo.Beach
Ein Beitrag von Claudia Meyer
Im zweiten Teil unseres Rückblicks auf das Reformationsjubiläum geht es um die Wittenberger Kinder, die im vergangenen Sommer regelmäßig den Refo.Beach besuchten.
Ein kleines bisschen Sicherheit
Während die Musik läuft, sitzen alle in einem Halbkreis auf den kleinen Strandstühlen. Einige Münder bewegen sich leise: „Gib mir ‘n kleines bisschen Sicherheit in einer Welt, in der nichts sicher scheint…“.
Beach-Lounge im Juli 2017. Ein Volunteer sagt ein paar Worte zu dem Lied von Silbermond und ich sehe sie mir an: die Kids von Wittenberg. Nichts wünsche ich mir in diesem Augenblick mehr, als dass sie diese Sicherheit für ihr Leben entdecken, die Gott ihnen schenken will.
Der Refo.Beach macht diesen Sommer zum Sommer ihres Lebens. Jeden Tag kommen sie, um zu bleiben. Erst eine Gratis-Limo, dann ein Gang durch die Blackbox und anschließend das Kartenspiel Uno und andere Spiele mit den Volunteers. Auch wenn sie zwischendurch weg sind, tauchen sie auf jeden Fall wieder auf. Es macht den Eindruck, als entsteht hier langsam ein zweites Zuhause, eine zweite Familie: die Refo.Beach-Familie.
In Gesprächen bekommen wir mit, wie wenig sicher für manche von ihnen der Alltag ist. Sie erzählen von ihren Familien, ihrem Schulalltag, ihren Freundschaften.
Und wir entdecken ihre Begabungen: Da tauchen wahre Talente auf, die wir gerne bejubeln und mit Applaus überschütten.
So vieles unterscheidet sie von dem englischen Historiker, der chinesischen Pfadfinderin und der argentinischen Familie. Aber etwas verbindet sie mit den anderen Gästen: die Neugierde auf den Refo.Beach mitten in Wittenberg und das Gefühl, herzlich willkommen zu sein. Und das, was sie hier gefunden haben: ein kleines bisschen Sicherheit.
Claudia Meyer (worte&werke), für zwei Wochen Co-Leitung auf dem Refo.Beach