Das Refo-Projekt des CVJM in der Rückschau
Ein Bericht von Johannes Nehlsen
Ein verrückter Roboter, eine bunte Box und jede Menge Sand
In den nächsten Tagen wollen wir gemeinsam in einer sechsteiligen Serie auf das Reformationsjubiläum 2017 und die Aktionen des CVJM zurückschauen. Los geht es mit einem Bericht vom Refo.Beach in Wittenberg.
Der Refo.Beach: ein kleines Wittenberger Sommermärchen
Während der zentralen Feierlichkeiten zum 500. Jubiläum der Reformation vom 20. Mai bis 10. September 2017 führte der CVJM Deutschland gemeinsam mit dem CVJM Wittenberg den Refo.Beach in Wittenberg durch. Der Refo.Beach wurde zu einer beliebten Anlaufstelle, insbesondere für Kinder, und bot neben einer Strandbar inhaltliche Stationen und Inputs zu den theologischen Kernbegriffen der Reformation.
Fünf Botschaften für den CVJM aus der Zeit des Refo.Beaches
Kinder und Jugendliche suchen Orte, die für sie geschaffen sind, wo sie sich wohlfühlen, außerhalb unserer Kirchen und Vereinshäuser. Wir müssen ihnen dort begegnen, wo sie sich aufhalten und nicht darauf warten, dass sie zu uns kommen. Dann ist es gar nicht mehr so schwer, mit ihnen über die Dinge ins Gespräch zu kommen, die uns wichtig sind.
Kinder und Jugendliche lieben es, beschenkt zu werden. Wo bekommt man heute noch etwas geschenkt, ohne Hintergedanken? Schon bei den Kindern sind die Automatismen von Leistung, Belohnung und Bestrafung fest verankert. Wir können viel von Gottes Gnade und Liebe verdeutlichen, wenn wir wie er den Kindern und Jugendlichen einfach vorbehaltlos und unverdient etwas Gutes tun.
Kinder und Jugendliche wollen unsere Zeit und Aufmerksamkeit. Sie erleben immer seltener, dass man sich Zeit für sie nimmt, sich für sie interessiert. Die Eltern müssen arbeiten, in der Schule müssen sie funktionieren. Unsere Angebote sollten Orte sein, in denen jungen Menschen entgegen des Zeitgeistes Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Zeit geschenkt werden.
Kinder und Jugendliche suchen Menschen, mit denen sie über ihre Fragen reden können. Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir mit dem Glauben, der Bibel und Jesus Fragen beantworten, die heute kein junger Mensch mehr stellt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wenn wir uns die Mühe machen, die Botschaften der Bibel zielgruppengerecht zu „übersetzen“, sind das genau die Fragen, die Kinder und Jugendliche im Tiefsten bewegen.
Junge Menschen bringen sich gerne im Dienst für andere Menschen ein. 80 junge Menschen aus dem deutschlandweiten CVJM waren diesen Sommer bereit, sich für zwei bis vier Wochen in den Dienst anderer Menschen zu stellen. Stattdessen hätten sie auch in den Urlaub fahren können. Wir haben im CVJM ein ungeheures Potenzial an jungen, motivierten Menschen, die sich einbringen wollen, wenn sie eine Aufgabe bekommen, die sie ausfüllt und die sie herausfordert.
Johannes Nehlsen, Projektreferent Reformationsjubiläum 2017