CVJM Bayern: Begegnungsfreizeit und Workcamp in Bulgarien
Ein Beitrag von Bertram Unger
Vom 8. bis 18. Juni machten wir, zwölf junge Erwachsene aus ganz Bayern, uns nach Bulgarien zu einer Begegnungsfreizeit auf.
Der CVJM Bayern ist schon seit vielen Jahren mit der EMK in Russe und Hotanza partnerschaftlich verbunden.
In Hotanza, einem Dorf im Norden Bulgariens wohnen viele türkischstämmige Roma in sehr einfachen Verhältnissen. Dort haben wir uns zuerst ein Wochenende lang Zeit genommen, die Leute und die Gemeinde vor Ort kennenzulernen. Wir konnten den Kindern und Jugendlichen trotz Sprachbarrieren auf kreative Weise von Jesus erzählen und viel mit ihnen spielen. Ebenso durften wir den Gottesdienst mitgestalten.
Neben der Begegnung leisteten wir auch praktische Hilfe. Zwei Klassenräume der Grundschule wurden von uns renoviert und zwei Spielplätzen konnten wir neue Farbe verleihen. Viele waren bereit, uns zu unterstützen, obwohl ehrenamtliches Engagement in Bulgarien nicht selbstverständlich ist. Arme Leute wollten uns unbedingt auch etwas Kleines schenken, wie Marmelade, Honig usw., weil sie uns etwas zurückgeben wollten.
Neben einer landesweiten Zeitung haben sogar drei Nachrichtensendungen des bulgarischen Hauptsenders über unsere Aktion berichtet und dies als Beitrag zur Völkerverständigung innerhalb der EU betitelt. Das fanden wir zwar viel zu hoch gegriffen, aber so lange Christus dabei verherrlicht wurde, hatten wir nichts dagegen.
Auch in Russe erhielten wir Einblicke in die Arbeit unserer bulgarischen Partner. Besonders bewegt hat uns ein Besuch in einem Slum, in dem zwei Gemeindeleiter vor Ort, Krassimir und Penka Valev, den Kindern von Jesus erzählen. Die beiden besuchen die Kinder wöchentlich und arbeiten sehr liebevoll mit ihnen.
Zum Abschluss unserer zehntägigen Freizeit durften wir die Schönheit der bulgarischen Natur erleben – in Erinnerung wird uns vor allem das Vitosha-Gebirge bleiben.
Besonders hat uns gefreut, dass unser Besuch nicht nur uns als Gruppe bereichert und unseren Glauben gestärkt hat, sondern dass vor allem die Bulgaren so begeistert waren: angefangen vom Schulleiter, der so ein Workcamp in seinen 30 Jahren an seiner Schule noch nie erlebt hat, über die vielen Jugendlichen und die Nachbarin in Hotanza, die uns mit Tränen in den Augen zum Abschied Blumen geschenkt hat mit den Worten, wir mögen ganz bald wieder kommen, bis hin zur Bürgermeisterin, die uns mit offenen Armen empfangen hat.
Bertram Unger, stellvertretender Vorsitzender des CVJM Bayern