Von weltweiten YMCA-Missionsnetzwerken und dem gemeinsamen Glauben

Jesus steht an erster Stelle

„Putting Jesus first in the YMCA“, das ist das Motto der weltweiten YMCA-Missionsnetzwerke, die es mittlerweile in Lateinamerika, USA und Europa (UNIFY) gibt.

Internationales UNIFY-Treffen im Jahr 2014 in Görlitz

Das war von Anfang an so: George Williams und die Gründerväter hatten das eine Anliegen, dass junge Menschen Jesus kennenlernen. Damals im Jahr 1844 waren die Kirchen weit weg von der Lebenswelt und den Fragen der jungen Generation. Der CVJM erreichte die Kirchenfernen und Personengruppen, die niemals eine Kirche betreten. Sie konnten durch den YMCA von der Liebe Gottes erfahren und was es heißt, eine lebendige Beziehung zu Jesus zu haben.

Die Arbeit des YMCA ist – gerade weltweit gesehen – in den letzten Jahrzehnten noch einmal stark gewachsen. Immer noch werden Millionen von jungen Menschen erreicht. An vielen Stellen hat der CVJM aber die ursprüngliche Vision, Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, verloren. Ein schleichender Prozess. Das „C“ steht an vielen Stellen vielleicht noch für „christliche Werte“, aber die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus hat stark an Bedeutung verloren.

Oscar Ordenes und Joachim „Joe“ Schmutz

“Putting Jesus first in the YMCA …”, diesen Impuls hatte auch Oscar Ordenes, Generalsekretär des YMCA Chile als er im Dezember 2002 zur „internationalen Missionsnetzwerkkonferenz“ in Valparaiso, Chile einlud. Mit „international“ war nicht viel los, denn es kamen gerade mal zwei Besucher aus dem Ausland, einer von ihnen war ich selbst. Auch die Resonanz aus dem YMCA Chile war begrenzt. Doch der Geist Gottes wirkte und erinnerte an die Ursprünge der CVJM-Bewegung.

So war am Ende der Wunsch aller Beteiligten eine weitere Konferenz dieser Art in Peru zu organisieren und es entstand das „Red de Mision“ (Missionsnetzwerk) mit seitdem mehr als 14 Konferenzen mit Beteiligung fast aller YMCA in Lateinamerika.

Ein vergleichbarer Prozess startete fast gleichzeitig in den USA und es kam 2006 zur Gründung des „US Mission Network“. Auch in Europa wurde – zwar erst später – im Jahr 2012, UNIFY gegründet, das europäische Missionsnetzwerk. Inzwischen gibt es Überlegungen Missionsnetzwerke in Asien und Afrika zu gründen.

Alle verbindet die gleiche Überschrift: „Putting Jesus first in the YMCA …“.

Das Gruppenfoto der Teilnehmenden an der UNIFY-Konferenz 2016 in der Schweiz

Ziele der Missionsnetzwerke sind im Einzelnen:

  • Räume der persönlichen Gottesbegegnung im YMCA durch regelmäßige Konferenzen zu ermöglichen
  • eine Plattform der Begegnung von Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu schaffen, die der Glaube an Jesus Christus und die Liebe zur YMCA-Bewegung verbindet
  • Austausch und Lernerfahrungen darüber zu ermöglichen, wie die Pariser Basis heute in verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten umgesetzt werden kann
  • gegenseitige Besuche und Partnerschaften zu fördern, die das Ziel verfolgen die missionarische CVJM-Arbeit zu stärken

Teilnehmende am weltweiten YMCA-Missionsnetzwerk in Silver Bay 2016

Direkt vor der nächsten Weltratstagung in Chiangmai, Thailand, wird vom 5. bis 8. Juli 2018 ebenfalls in Chiangmai eine weltweite Missionsnetzwerkkonferenz stattfinden, die für alle Interessierten offen ist. Vielleicht können einige Ergebnisse auch in die Weltratstagung einfließen und wir setzen ein Signal: „Putting Jesus first in the YMCA …”.

Joachim Schmutz, Leitender Sekretär im CVJM München

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