„Verbinden, verkündigen, unterstützen“ – CVJM Bayern beschließt Leitbild
Ein Landesverband für die Ortsvereine
Im Rahmen des Leitungs- und Vorständekongresses des CVJM Bayern vom 11. bis 13. November auf der CVJM-Burg Wernfels haben die Delegierten der bayerischen CVJM-Vereine das Leitbild des CVJM-Landesverbandes verabschiedet.
Mit diesem unterstreicht der Landesverband sein ökumenisch-evangelistisches Profil und bringt zum Ausdruck, dass er sich in erster Linie als Unterstützer und Vertreter der Ortsvereine versteht und nicht als Selbstzweck oder übergeordnetes Organ. „Verbinden“, „verkündigen“ und „unterstützen“ heißen die im Leitbild enthaltenen Hauptpunkte, die von der Hinwendung zu den Ortsvereinen zeugen.
Verbindungen vertiefen, nach innen und außen
Dass der Landesverband seine Brücken aber nicht nur nach innen festigen, sondern auch zu anderen Institutionen und Werken verstärken möchte, das war auch an der Auswahl der Interviewgäste und Referenten abzulesen: Oberkirchenrat Michael Martin (Evangelische Landeskirche in Bayern), Florian Ott (CJD Bayern), Matthias Kerschbaum (Generalsekretär CVJM Baden), Karlheinz Walch (Vorsitzender AG der CVJM) und Juan Simoes Iglesias (Generalsekretär des YMCA Europe) brachten sich ebenso ein wie Dr. Reinhardt Schink, 2. Vorsitzender des CVJM Deutschland.
Reinhardt Schink äußerte seine Glückwünsche zum Leitbild: „Ich gratuliere dem CVJM Bayern zu seinem Leitbild und bin sowohl im Blick auf dessen Inhalt als auch auf den Entstehungsprozess tief beeindruckt: Ihr habt es euch nicht leicht gemacht, sondern über einen längeren Zeitraum um das Leitbild gerungen. Auf der Delegiertenversammlung wurde sehr deutlich, dass euch dieses Ringen nicht auseinanderdividiert hat, sondern im Gegenteil euer Miteinander gestärkt hat. Ich habe den Eindruck, dass das Leitbild daher zweierlei wiedergibt: Einerseits ist es eure gelebte Identität und gleichzeitig weitet es den Blick in die Zukunft. In diesem Sinne wünsche ich euch von Herzen ein ‚lebendiges’ Leitbild, das euren Alltag prägt und Wegweisung gibt, indem es eure gemeinsame Arbeit in ihrer Vielfältigkeit auf ein gemeinsames Ziel hin ausrichtet.“
Dabei bezog sich Dr. Schink auch auf den jahrelangen analytischen „Zukunftsprozess 2020“, der dem Leitbildbeschluss vorausgegangen war. Bereits die Jahreszahl im Namen dieses Prozesses macht klar, dass das Leitbild nicht als Landung, sondern als Startschuss verstanden werden muss.
Wie geht es weiter?
Drei erste Maßnahmen sollen bei der Umsetzung des Leitbildes helfen: Ein neues Reisedienst- und Regionenkonzept, das eine engere Verbindung örtlich beieinander liegender CVJM-Ortsvereine durch eine Landessekretärin oder einen Landessekretär fördern soll.
Die Einführung neun bereichsbezogener Kompetenzteams (Kinder und Familien, Jugend, Erwachsene, Sport, Internationale Arbeit, Leitung und Strategie, Musik und Kreatives, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen), mit dem Ziel, Kernbereiche der Ortsvereinsarbeit bei Bedarf zu stärken und ein Kompetenz-Netzwerk zu etablieren.
Die Teams setzen sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern aus der Ortsvereins- und Landesverbandsarbeit sowie einer hauptamtlichen Kraft des Landesverbandes zusammen. Der Landesverband richtet eine Stelle für Vereinsbegleitung und -beratung ein. Diese wird durch Landessekretär und Coach Martin Schmid besetzt, der die lokale Vereinsarbeit in den vergangenen Jahren während seines Dienstes als Landessekretär für Teenager und KonfiCastle intensiv kennenlernen durfte. Vereine können ihn in Beratungs-, Präventions- oder Lösungsprozesse einbeziehen.
Helge Halmen, CVJM Bayern
Das Leitbild des CVJM Bayern findet ihr hier.