CVJM-Sport positioniert sich zu IOC-Entscheid für Olympia
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss vor einer Woche, dass die russische Mannschaft trotz aller Doping-Skandale nicht komplett von den olympischen Spielen in Rio de Janeiro, Brasilien, ausgeschlossen wird.
Über die Teilnahme russischer Sportlerinnen und Sportler, die den Nachweis erbringen können, nicht in das russische Staatsdoping involviert zu sein, entscheiden ihre jeweiligen Weltverbände.
Der AK Sport des CVJM-Gesamtverbands äußert sich zu dieser Entscheidung in einem Statement:
„Null Toleranz bei Doping“, so die Worte des IOC-Präsidenten Dr. Thomas Bach. Das IOC hat nach Ansicht des CVJM-Sports eine historische Chance vertan.
Obwohl die Beweislage, zum einen durch den ARD-Journalisten Hajo Seppelt und zum anderen durch den Report der WADA durch Richard McLaren, über systematisches und staatlich verordnetes Doping in Russland schier erdrückend ist, hat das IOC kein generelles Startverbot für russische Sportler bei den Olympischen Spielen ausgesprochen.
Das IOC wäscht sich gleichsam die Hände in Unschuld und beauftragt nun die Sportverbände innerhalb von noch nicht einmal 14 Tagen zu prüfen, welcher Sportler denn nun Teil des Staatsdopings ist und welcher nicht. Wie soll dies seriös vonstattengehen? Diese Entscheidung ist eine Niederlage für den sauberen Sport und den internationalen Kampf gegen Doping. Durch diese Entscheidung wird die Glaubwürdigkeit des IOC im Speziellen und des internationalen Sports im Allgemeinen in der breiten Bevölkerung untergraben.
Diese IOC-Entscheidung ist u. a. auch den vielen Hobby- und Breitensportlern schwer zu vermitteln. Wir stehen als CVJM-Sport – nicht zuletzt auch als Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund – für einen ehrlichen, sauberen und dem christlichen Menschenbild entsprechenden Sport und vertreten dies auch. Nicht zuletzt deshalb bedauern wir diese Entscheidung des IOC.
Matthias Bender, 2. Vorsitzender AK Sport