Zwei ereignisreiche Tage für den CVJM Baden
Happy Birthday Lebenshaus und CVJM-Schloss-Tag 2016: Aufbruchsstimmung und Optimismus
CVJM Baden prägt 25 Jahre Schlossgeschichte in Unteröwisheim
„Soli Deo Gloria – Allein Gott die Ehre“ so steht es auf einer Steintafel in der Toreinfahrt zum CVJM-Lebenshaus, „Schloss Unteröwisheim“. Dies ist die Wurzel und die Zielrichtung des CVJM bis heute. „Deswegen haben wir auch gerne diese Inschrift im Torbogen erhalten“, sagt Georg Rühle, der heutige Leiter des CVJM-Lebenshauses. Vor 25 Jahren,1991, hat der CVJM Baden das „Schloss“ als Brandruine von der Stadt Kraichtal gekauft, trotz aller finanzieller Risiken, die damit verbunden waren. „Daraus kann etwas werden“, hatte seinerzeit Helmut Ecker gesagt, Architekt sowie späterer Planer und Begleiter des Bauprojektes, und Mut gemacht zum Wagnis.
In mühevoller und jahrelanger Arbeit, mit vielen ehrenamtlichen Baueinsätzen und hohen Spendensummen hat der CVJM Baden aus der Brandruine ein denkmalgeschütztes Juwel für Unteröwisheim geschaffen. Rund 100.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden seien bis heute beim Wiederaufbau geleistet worden, sagte Rühle. „Wir sind sehr dankbar, dass der CVJM diese Arbeit auf sich genommen hat und das Schloss zu einem Prachtstück in Kraichtal gemacht hat“, sagte Bürgermeister Ulrich Hintermayer.
1249 erwähnen historische Urkunden erstmals eine St. Jakobuskapelle an der Stelle des heutigen Lebenshauses. Bei Bauarbeiten stieß man tatsächlich auf die Grundmauern dieser Kapelle. Nach wechselndem Besitz diente das „Schloss“ als Pfleghof zur Versorgung des Klosters Maulbronn. Die jüngere Geschichte erzählt von der Schule im Schloss, die viele Unteröwisheimer selbst noch besucht haben. Heute gibt es durch den Neubau zweier Gebäude 120 Übernachtungsplätze im „Schloss“, mehrere Seminarräume, die mit moderner Tagungstechnik ausgestattet sind und einen großen Gewölbekeller als Veranstaltungsraum.
Das Jubiläum feierte der CVJM Baden am Wochenende mit rund 700 Gästen im Schlosshof unter freiem Himmel. Mit interessanten Talkgästen aus den zurückliegenden 25 Jahren wurde die Geschichte am Samstagabend beim Festakt noch einmal lebendig. Die Lebenshausarbeit, die Hermann und Ruth Kölbel bereits vor 30 Jahren in Maulbronn in ihrem Privathaus begonnen hatten, gab dem CVJM-Zentrum eine große Ausstrahlung für ganz Baden.
Mehr als 250 junge Menschen konnten bisher bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr im CVJM-Lebenshaus mitleben, mitarbeiten und lebendigen Glauben erfahren. „Dies hat viele Impulse nach Baden gebracht“, sagt Friedrich Bladt, Vorsitzender des CVJM Baden, „Die Lebenshausarbeit hat mich und viele andere Menschen geprägt.“ Bladt bezeichnete die Gemeinschaft der Menschen, die hier leben und arbeiten als „Herzstück der CVJM-Arbeit“.
Mit dem Bau zweier zusätzlicher Häuser neben dem „Schloss“ bekamen jetzt das Jahresteam sowie Mitarbeiter mit ihren Familien neuen Wohnraum, was die Kapazität im „Schloss“ selbst beträchtlich erhöht. „Dies war aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der großen Nachfrage bei unseren Angeboten dringend nötig“, sagt Rühle.
Bei der offiziellen Schlüsselübergabe für die neuen Häuser am Sonntag sagte Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht, Oberkirchenrat der Badischen Landeskirche: „Die Einweihung neuer Gebäude ist immer ein Zeichen von Aufbruchsstimmung und von Optimismus. Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit dem CVJM Baden. Wir brauchen Ihre Impulse.“
Den Abschluss des Wochenendes bildete ein Fest- und Dankgottesdienst mit Ulrich Parzany, viele Jahre Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes und Prediger in der Evangelisationsreihe „Pro Christ“.