Internationaler Weltfrauentag: Vorrang für Mädchen und Frauen im YMCA Ranchi in Indien

An vielen Orten der Welt setzt sich der CVJM weltweit für die Gleichberechtigung und Förderung von Frauen ein.

In den Slums der Stadt Ranchi ist der YMCA mit Hilfe von aktion Hoffnungszeichen aktiv

In den Slums der Stadt Ranchi ist der YMCA mit Hilfe von Aktion Hoffnungszeichen aktiv

So auch in mehreren Slums in der indischen Stadt Ranchi. Der YMCA Ranchi fördert hier vor allem Mädchen und Frauen und bietet ihnen eine Zukunftsperspektive. Das Projekt wird von Aktion Hoffnungszeichen unterstützt.

Ranchi liegt im Osten Indiens, im Bundesstaat Jharkhand. Die Großstadt hat ca. 1 Million Einwohner, von denen die meisten in mehreren der unkontolliert entstandenen Slums leben. Sie kommen meist aus sehr armen Verhältnissen vom Land und gehören als „Unberührbare“ (unterste Kaste) oder indigene Einwohner zu den benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Indien. Viele arbeiten als Tagelöhner, wobei die Frauen entsprechend der jeweiligen religiösen Kultur auch häufig zu Hause bleiben müssen und das Haus nicht ohne ihren Ehemann verlassen dürfen.

Hausfrauen erhalten im YMCA Ranchi Kurse, in denen sie sich fortbilden können und die ihr Selbstbewusstsein steigern

Hausfrauen erhalten im YMCA Ranchi Kurse, in denen sie sich fortbilden können und die ihr Selbstbewusstsein steigern

Traditionell werden Frauen und Mädchen in Indien gesellschaftlich benachteiligt. Bildung ist für sie oft unerreichbar. Der YMCA Ranchi will diese Benachteiligung überwinden und legt den Schwerpunkt der Arbeit vor allem auf die Förderung der weiblichen Bevölkerung – vom Kleinkind bis zur Hausfrau.

In den Slums hat der YMCA kleine Schulungsgebäude mit jeweils einem großen Klassenraum errichtet, so auch in Jagarnathpur. Nachmittags, so gegen zwei, kommen junge Hausfrauen in das Zentrum. Das Besondere ist, entgegen ihrer Kultur dürfen viele alleine hierher kommen. Der YMCA hat sich das Vertrauen bei deren Männern erworben, dass ihnen nichts Unschickliches widerfahren wird.

Die Frauen lernen, wie man Stoffe bearbeiten kann

Die Frauen lernen, wie man Stoffe bearbeiten kann

Vielmehr lernen sie hier handwerkliche Fertigkeiten. Das ist vor allem der Umgang mit Nähmaschine, Nadel und Faden. Und was sie in ihren selbst gestalteten Musterbüchern vorweisen können, zeugt von einer guten und breiten Ausbildung, die nach dem Abschluss extern zertifiziert wird.

Stolz präsentieren die Frauen ihre Zertifikate nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses

Stolz präsentieren die Frauen ihre Zertifikate nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses

So erhalten Frauen in dieser armseligen Umgebung wichtige Hilfestellungen vom YMCA. Es hilft ihnen in ihrem Selbstwertgefühl.

In den Dörfern Piridih und Bursu hat der YMCA mit seinem Dorfentwicklungsprogramm kleine bescheidene Vorschulen eingerichtet und hilft den Frauen sich zu organisieren und sie zu schulen. Jeweils fünfzehn von ihnen schließen sich in einer Selbsthilfegruppe zusammen. Gemeinsam sparen sie und geben aus dem Ersparten Kleinstkredite an ihre Gruppenmitglieder. Ihre Gruppenzugehörigkeit dokumentieren sie selbstbewusst in ihren gleichfarbigen Saris. Eine der Frauen wird stolz hervorgehoben. Mit einem Kleinstkredit aus ihrer Gruppe konnte sie in kurzer Zeit das Dreifache erwirtschaften, was nun ihrer ganzen Familie zugutekommt.

Sie möchten dieses Projekt konkret unterstützen? Dann spenden Sie hier mit dem Stichwort „Projekt Nr 42118 / YMCA Ranchi (AHZ)“.

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