Weltbundgebetswoche 2015 im CVJM Bad Zwischenahn
Überall weltweit wird in dieser Woche in den CVJM gebetet, füreinander und für die Partner-CVJM, denn es ist Weltbundgebetswoche. Ein Beispiel aus dem CVJM Bad Zwischenahn:
Wenn sich im meist nasskalten, noch dunklen Novembermorgen der norddeutschen Tiefebene knapp 30 junge Menschen – die Mehrzahl mit dem Rad – auf den Weg ins Jugendhaus des CVJM Bad Zwischenahn machen, um sich um 6:45 Uhr zu Andacht, Singen und Gebet mit anschließendem Frühstück zu treffen – dann ist es die Zeit der CVJM-Weltbundgebetswoche.
Ein erster Blick in den Gruppenraum zeigt, dass die Tische schon für das anschließende Frühstück gedeckt sind und einige fleißige Hände aus dem Mitarbeiterkreis schon Kaffee, Tee und Milch vorbereiten. Ein kurzes Hallo, zunächst aber heißt es Jacken und Taschen ablegen, denn es geht zuerst zur Andacht in den leer geräumten Teamerraum unter dem Dach. Kreuz, Kerze und Bibel bilden die Mitte, außerdem liegen einige Weltkarten aus, auf denen zu erkennen ist, wo es weltweit überall CVJM gibt. Alle hocken sich nun im Kreis auf den Boden, denn eine junge Mitarbeiterin hat eine Andacht vorbereitet, auf die wir uns mit dem ersten Lied einstimmen. Der CVJM-Sekretär Hans-Georg „Kese“ Kiesewetter unterstützt gekonnt mit seiner Gitarre. Die Runde ist bunt gemischt, neben Konfirmanden, Vorkonfirmanden und TEN SINGern sind auch Leute aus dem Mitarbeiterkreis oder dem Vorstand dabei, manchmal auch Eltern, auch der Pastor im Ruhestand ist gern gesehener Gast. Wir hören Gottes Wort. Zum Abschluss werden rundum die Gebetsanliegen aus der Arbeitshilfe vorgetragen, wir denken dabei an die deutschen CVJM und deren Partner-CVJM in der Welt und erfahren dadurch, wie vielfältig aber auch wie herausgefordert der CVJM sein kann. Hier sind wir besonders den YMCA in Südindien sowie dem CVJM in Woloshin/Belarus über das CVJM Friedensnetz verbunden. Zum Segen reichen wir uns die Hände, das ist nun eine besondere spirituelle Atmosphäre, die sich vom normalen Sonntagsgottesdienst doch deutlich unterscheidet.
Zügig geht es wieder hinunter in den Gruppenraum, in dem es schon nach frischen Brötchen und Kaffee duftet. Wir beginnen gemeinsam mit einem Tischgebet, die Mitarbeiter verteilen sich auf die Tischgruppen, um mit den Konfirmanden und Gästen ins Gespräch zu kommen, denn dies ist auch ein Anknüpfungspunkt zwischen CVJM-Jugendarbeit und Konfirmandenarbeit. Die Konfis erhalten dafür Punkte auf ihrer Konfirmandenzeit-Karte und bekommen so einen positiven Eindruck vom CVJM und vom Glauben.
Vielleicht lernt hier mancher auch schon die Teamer seiner nächsten Konfi- oder Sommerfreizeit kennen. Die Stimmung ist freundlich-entspannt. Manchmal ist auch noch dieses oder jenes zwischen den Mitarbeitern zu besprechen, bevor sich dann nach spätestens einer Stunde alle auf den Weg zur Schule, zur Ausbildung oder Arbeit machen – körperlich und geistig gestärkt für den Tag.
Dies ist im CVJM Bad Zwischenahn nun schon seit Jahrzehnten einmal im Jahr von Montag bis Freitag gelebte Praxis und hat bisher nichts von seiner Strahlkraft verloren. Allen, die daran mitwirken und dafür früh aufstehen und ihre Zeit einsetzen, sei dafür herzlich gedankt.
Olav Rothauscher, Vors. CVJM-Landesverband Oldenburg e.V.,
Mitglied im Arbeitskreis Internationale Arbeit/ weltweit im CVJM-GV.
Der CVJM Landesverband Oldenburg ist ein Mitgliedsverband im CVJM Norddeutschland e.V.
Heute haben wir an die ungezählten Menschen gedacht, die auf der Flucht vor Krieg oder und nicht auszuhaltenden Lebenssituationen sind. Wer würde schon seine Heimat verlassen, wenn er irgendwie eine Perspektive sähe.
Es ist beeindrucken, wenn junge Menschen am frühen Morgen, noch in der Dunkelheit, sich aufmachen um miteinander im Gebet an andere denken.
Weiterschlafen, bis der Wecker eine Dreiviertelstunde noch einmal klingelt oder jetzt schon aufstehen? Mehr als dreißig haben sich heute morgen für die anderen entschieden!