Der Osterjubel

Impuls zum Wochen­spruch:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

(1. Petrus 1, 3)

Roland Werners Impuls auf dem CVJM-Blog

Christen sind Hoffnungsträger. Noch genauer: Christen sind Hoffnungskinder. Sie sind neu geboren, wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung.

Der Grund dafür ist Ostern. Jesus ist auferstanden. Jesus hat den Tod von innen her überwunden. Und so hat er eine ganz neue Realität, und eine ganz neue Lebensqualität geschaffen.

Ostern – das ist der Beginn der neuen Schöpfung. Die Auferstehung ist der Stein, der alles ins Rollen bringt. Und unaufhaltsam bricht sie sich Bahn, unaufhörlich breitet sie sich aus, die neue Lebenswirklichkeit.

Davon waren die Jünger von Jesus überzeugt. Denn sie waren Zeugen des Unglaublichen geworden. Der Jesus, dem sie nachgefolgt waren, der vor ihren Augen gefangengenommen, der ausgepeitscht und schließlich am Kreuz zu Tod gefoltert worden war, hatte sich ihnen wieder gezeigt. Als der Lebendige. Als Überwinder des Todes. Das war Gottes Werk. Das konnte nur Gottes Werk sein.

Kein Wunder, dass Petrus in dieses Lob ausbricht: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten!“

Das Osterlob ist die einzig angemessene Antwort auf Ostern. Deshalb jubelt Petrus hier. Und deshalb jubelt seitdem die Gemeinschaft der Christen über die Tatsache der Auferstehung.

Denn die Neuschöpfung, die in der Auferstehung geschah, macht bei Jesus nicht halt. Die Auferstehungskraft, die Ostern in die Todeswirklichkeit unserer Welt eingebrochen ist, sprengt alle Grenzen. Menschen, die Ostern erleben, erleben eine Neugeburt. Das Alte vergeht, Neuheit des Lebens bricht sich Bahn.

So sind die Nachfolger von Jesus Hoffnungsträger. Die Hoffnung ist ihre Melodie. Und Hoffnung wird dann konkret. In Taten der Hoffnung. Im konkreten Einsatz für Menschen. Getrieben von der Kraft der Auferstehung. Und in der Gewissheit, dass der Tod nicht das letzte Wort haben kann. Weil Jesus, der das Leben ist, siegt. Über alles Dunkle und Zerstörerische.

„Jesus lebt – mit ihm auch ich – Tod, wo sind jetzt deine Schrecken?“ Die Gewissheit der Auferstehungshoffnung befreit uns zu einem Leben voll Glaube und Liebe hier und heute.

Unser Wochenspruch macht Mut zu diesem Leben für andere, zum Glauben, zum Hoffen und zum Lieben. In meiner Übersetzung („das buch.“) lautet dieser Osterjubel so:

„Hochgelobt sei Gott! Er, der Vater unseres Herrn, des Messias Jesus! In seinem Erbarmen hat er uns eine neue Geburt geschenkt, und jetzt sind wir erfüllt von der Hoffnung, die Leben ermöglicht. Das alles ist Wirklichkeit geworden, weil er, der Messias Jesus, von den Toten auferstanden ist.“

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  1. Über diesen Wochenspruch hat Dietrich Bonhoeffer am 8.4.45 eine Andacht gehalten in einer Schule in Bayern als Gefangener. Ehe er sie noch in einem anderen Raum halten konnte, wurde er von zwei Gestapoleuten rausgeholt und nach Flossenbürg gebracht und dort am 9.4. hingerichtet – zu lesen in den Biographien.

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