{"id":4487,"date":"2012-03-19T10:00:49","date_gmt":"2012-03-19T09:00:49","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=4487"},"modified":"2012-03-19T10:00:49","modified_gmt":"2012-03-19T09:00:49","slug":"haben-sie-auch-alle-ihre-steuern-bezahlt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2012\/03\/19\/haben-sie-auch-alle-ihre-steuern-bezahlt\/","title":{"rendered":"Haben Sie auch alle Ihre Steuern bezahlt?"},"content":{"rendered":"

\u201eHaben Sie auch alle Ihre Steuern bezahlt?\u201c Mit dieser Frage begr\u00fc\u00dfte Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Sch\u00e4uble 23 Freiwillige und Hauptamtliche aus dem CVJM am Mittwoch im Bundesfinanzministerium. Es folgte eine kurzweilige Stunde, in der der Minister, nicht nur mit viel Sachverstand, sondern auch mit vielen humorvollen Anekdoten die Fragen seiner G\u00e4ste beantwortete.<\/p>\n

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CVJMer\/innen beim Politiker Gespr\u00e4ch: \u201eEs ist gut, dass wir die EU haben.\u201c<\/p><\/div>\n

Es ist gut, dass wir die EU haben.<\/strong><\/h4>\n

Ein klares Bekenntnis des Bundesfinanzministers zur Europ\u00e4ischen Union stand am Beginn des Gespr\u00e4ches. In einer globalisierten Welt sei es nicht mehr m\u00f6glich, als einzelnes Land allein zu bestehen. Deshalb sei sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Einigung Europas sehr wichtig. Die Europ\u00e4ische Union sei die gr\u00f6\u00dfte Wirtschaftsregion der Welt.<\/p>\n

Europ\u00e4ische Finanzkrise<\/strong><\/h4>\n

Dr. Sch\u00e4uble betonte, dass in der Vergangenheit viele EU-L\u00e4nder die Stabilit\u00e4tskriterien verletzt h\u00e4tten, auch Deutschland. Es best\u00fcnde von daher kein Grund zur \u00dcberheblichkeit. F\u00fcr die demonstrierenden Griechen zeigte er Verst\u00e4ndnis. Es g\u00e4be aber f\u00fcr ein Land, das lange \u00fcber seine Verh\u00e4ltnisse gelebt habe, keine L\u00f6sung ohne schmerzliche Einschnitte. Beim jetzt beschlossenen Fiskalpakt seien erstmals Sanktionen f\u00fcr L\u00e4nder vorgesehen, die ihre Haushalte nicht in Ordnung br\u00e4chten. Aktuell sei Ungarn davon betroffen. Dem Land w\u00fcrden EU-Gelder nicht ausgezahlt, wenn es nicht seine Nettoneuverschuldung senke. Der Bundesfinanzminister lobte die neue italienische Regierung. Deren Politik habe dazu gef\u00fchrt, dass Italien jetzt drei Prozent weniger Zinsen f\u00fcr seine Staatsanleihen zahlen m\u00fcsse als noch im Herbst, was eine erhebliche Entlastung des italienischen Staatshaushaltes bedeute.<\/p>\n

Europ\u00e4isches Jugendprogramm<\/strong><\/h4>\n

Doris Klingenhagen, Referentin f\u00fcr europ\u00e4ische Jugendpolitik bei der aej, sprach sich f\u00fcr ein eigenst\u00e4ndiges Jugendkapitel im ab 2014 geplanten Europ\u00e4ischen Bildungsprogramm \u201eERASMUS f\u00fcr alle\u201c und dessen angemessene Finanzausstattung aus. Gerade durch europ\u00e4ische Jugendbegegnungen k\u00f6nne man junge Menschen f\u00fcr Europa noch einmal anders begeistern als mit Ma\u00dfnahmen der formalen Bildung.<\/p>\n

Bundesfreiwilligendienst<\/strong><\/h4>\n

Diskutiert wurde auch der holprige Start des Bundesfreiwilligendienstes. Dr. Sch\u00e4uble verwies auf den gro\u00dfen gesellschaftlichen Konsens, dass die Wehrpflicht nicht mehr zeitgem\u00e4\u00df gewesen sei. Wenn man sich zu einer solch gravierenden \u00c4nderung wie der Aussetzung der Wehrpflicht entschlie\u00dfe, m\u00fcsse man das schnell tun und k\u00f6nne nicht zehn Jahre dar\u00fcber diskutieren. Da inzwischen viele soziale Einrichtungen die Zivildienstleistenden fest eingeplant h\u00e4tten, habe man deshalb auch kurzfristig eine L\u00f6sung f\u00fcr den nachfolgenden Bundesfreiwilligendienst finden m\u00fcssen. Das habe zu den Anlaufschwierigkeiten gef\u00fchrt.<\/p>\n

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(Finanz)politik muss nicht trocken sein: Mit gro\u00dfem Sachverstand und viel Humor diskutiert der Bundesfinanzminister mit den Teilnehmenden aktuelle (finanz)politische Fragen und l\u00f6st dabei h\u00e4ufig Schmunzeln bei seinen Zuh\u00f6rern aus.<\/p><\/div>\n

Mehr Entwicklungshilfe statt Geld f\u00fcr Banken<\/strong><\/h4>\n

Ein Teilnehmer erinnerte an die Millenniumsziele. W\u00e4hrend Deutschland viel Geld f\u00fcr die Rettung der Banken aufwende, sei f\u00fcr die Entwicklungshilfe zu wenig Geld da. Der Bundesfinanzminister r\u00e4umte ein, dass\u00a0 Deutschland bei der Entwicklungshilfe Nachholbedarf habe. Von den angestrebten 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes sei man noch weit entfernt. Allerdings k\u00f6nne man \u00fcberhaupt nur Entwicklungshilfe zahlen wenn die Wirtschaft funktioniere. Da sei wiederum\u00a0 nur m\u00f6glich wenn die Banken funktionierten. So habe es bei der Bankenkrise 2008 einen Auftragseinbruch von 80 Prozent gegeben.\u00a0 Bei der Entwicklungshilfe g\u00e4be es au\u00dferdem das Problem, dass es h\u00e4ufig an den Partnern vor Ort fehle. So lande leider ein Teil der Entwicklungshilfe auf Schweizer Banken.\u00a0 Auch Lebensmittelhilfen seien h\u00e4ufig kontraproduktiv. Wichtig sei Hilfe zur Selbsthilfe, wie Kleinkredite. Daf\u00fcr brauche es aber Strukturen vor Ort.<\/p>\n

Politik hei\u00dft das Zusammenleben der Menschen zu gestalten.<\/strong><\/h4>\n

Es g\u00e4be eine Menge Leute, die seien der Meinung, es w\u00fcrde ihnen gut gehen, wenn sie nur der Staat in Ruhe lie\u00dfe, so Dr. Sch\u00e4uble. Dabei w\u00fcrden sie vergessen, dass sie ohne den Staat schon nicht auf die Welt gekommen seien. Ohne Staat g\u00e4be es weder ein funktionierendes Gesundheits- und Sozialsystem, noch ein funktionierendes Bildungssystem, noch die n\u00f6tige Verkehrsinfrastruktur. Solange man etwas habe, nehme man es als selbstverst\u00e4ndlich hin. Bundesfinanzminister Dr. Sch\u00e4uble ermutigte seine G\u00e4ste zu politischer Mitgestaltung. Politik sei nichts anderes als das Zusammenleben der Menschen zu gestalten. Nichts anderes w\u00fcrde ja auch der CVJM mit seiner Arbeit tun.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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