{"id":30949,"date":"2018-12-20T10:00:32","date_gmt":"2018-12-20T09:00:32","guid":{"rendered":"https:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=30949"},"modified":"2018-12-17T15:23:28","modified_gmt":"2018-12-17T14:23:28","slug":"eine-weihnachtsgeschichte","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2018\/12\/20\/eine-weihnachtsgeschichte\/","title":{"rendered":"Adventskalender: Eine weihnachtliche Geschichte"},"content":{"rendered":"
Adventskugel 20<\/p><\/div>\n
Als uns der Gedanke kam, dieses Jahr einen Adventskalender im CVJM-Blog zu gestalten, musste ich sofort an diese Geschichte denken. Ich war noch im Kindergarten, als ich ihr das erste Mal begegnete. Dort haben wir \u201eDer allerkleinste Tannenbaum\u201c bei unserer Weihnachtsfeier den Eltern, Gro\u00dfeltern und Geschwistern vorgespielt.<\/p>\n
Ich w\u00fcnsche euch viel Spa\u00df beim Lesen!<\/p>\n
Es war kurz vor Weihnachten. Ein kleiner bunter Vo\u00adgel flog zum Fest in die Stadt. Da sah er auf einem H\u00fcgel einen kleinen Tannenbaum.<\/p>\n
Foto: Freestocks.org, Unsplash<\/p><\/div>\n
\u201eGehst du nicht in die Stadt?\u201c fragte ihn der Vogel.
\n\u201eNein\u201c, sagte der Tannenbaum. \u201eIch bin zu klein f\u00fcr Weihnachten.\u201c Und er brach in Tr\u00e4nen aus.<\/p>\n
Der kleine Tannenbaum erinnerte sich, dass seine gro\u00dfen Br\u00fcder immer zu ihm sagten: \u201eWenn du nicht schneller w\u00e4chst, wirst du nie ein rechter Weihnachtsbaum.\u201c<\/p>\n
Eines Tages wurden sie alle zum Weihnachtsfest in die Stadt abgeholt. Da freuten sie sich sehr und hoben stolz ihre sch\u00f6nen \u00c4ste. Nur der kleine Tannenbaum wurde stehengelassen. Er f\u00fchlte sich jetzt sehr einsam und schluchzte: \u201eAch, wenn ich doch gr\u00f6\u00dfer w\u00e4re und bei meinen Br\u00fcdern in der Stadt sein d\u00fcrfte!\u201c<\/p>\n
\u201eWei\u00dft du was?\u201c sagte der Vogel zum Tannen\u00adbaum. \u201eIch werde dir helfen. Ich fliege zu meinem Freund, dem Esel.\u201c<\/p>\n
Bild: Ray Hennessy, Unsplash<\/p><\/div>\n
Bald darauf kam ein Fuchs vorbei. Auch er lief zum Weihnachtsfest in die Stadt.
\n\u201eGehst du nicht in die Stadt?\u201c fragte der Fuchs den Tannenbaum.
\n\u201eNein, ich bin zu klein\u201c, antwortete der Tannen\u00adbaum und musste wieder weinen. Der Fuchs hatte noch nie einen so kleinen Baum gesehen. Aber weil er nicht wusste, wie er ihm helfen sollte, lief er weiter.<\/p>\n
Inzwischen kam der Vogel mit seinem Freund, dem Esel, zur\u00fcck.
\n\u201eDu hast mir nicht gesagt, dass der Weg so weit ist\u201c, brummte der Esel. Er \u00e4rgerte sich, dass er so kurz vor Weihnachten nicht in der Stadt sein konnte. Er wollte doch nichts von dem sch\u00f6nen Fest vers\u00e4umen.<\/p>\n
\u201eSiehst du, jetzt sind wir da\u201c, sagte der Vogel und zeigte mit dem Fl\u00fcgel auf den kleinen Tannenbaum.
\nDer Esel musste sich b\u00fccken, um den winzigen Baum \u00fcberhaupt zu sehen. Seine Augen waren vor \u00dcberra\u00adschung weit ge\u00f6ffnet. Es war der kleinste Tannen\u00adbaum, den er jemals gesehen hatte.<\/p>\n
\u201eWie geht es dir?\u201c fragte der Esel h\u00f6flich.
\n\u201eAch, wenn ich doch gr\u00f6\u00dfer w\u00e4re\u201c, schluchzte der kleine Tannenbaum. \u201eDann w\u00e4re ich jetzt bei meinen Br\u00fcdern in der Stadt. Ich glaube, ich werde das Weih\u00adnachtsfest nie erleben!\u201c<\/p>\n
Bild: Freestocks.org, Unsplash<\/p><\/div>\n
\u201eWeine nicht!\u201c tr\u00f6stete ihn der Esel. \u201eSchau da drunten die Lichter in der Stadt! Dort stehen sie alle, die vielen Weihnachtsb\u00e4ume, und werden schon mit Kerzen geschm\u00fcckt. Deine Br\u00fcder sind auch dabei. In jeder Stube steht ein pr\u00e4chtiger Tannenbaum, und darunter werden morgen die Kinder ihre Geschenke auspacken. Dann werden sie alle die sch\u00f6nen Weih\u00adnachtslieder singen. H\u00f6r auf zu weinen, kleiner Tan\u00adnenbaum! Vielleicht bist du n\u00e4chstes Jahr dabei.\u201c<\/p>\n
Der Tannenbaum weinte aber schon nicht mehr. Die freundlichen Worte des Esels hatten ihn beruhigt.
\n\u201eJa, vielleicht n\u00e4chstes Jahr …\u201c, murmelte er und schlief ein.<\/p>\n
Der Vogel und der Esel seufzten erleichtert, und auch sie schliefen ein. Sie hatten einen langen Tag hin\u00adter sich und waren sehr m\u00fcde. Und w\u00e4hrend sie schliefen, begann es leise zu schneien.<\/p>\n
Bild: Aaron Burden, Unsplash<\/p><\/div>\n
Es kam der Morgen vor dem Heiligen Abend. Der Esel und der Vogel wischten sich die Schneeflocken aus den Augen. \u00dcberall um sie herum gl\u00e4nzte der Schnee in der Sonne, und auch der kleine Tannen\u00adbaum war ganz mit Schnee bedeckt. Er war jetzt der sch\u00f6nste Tannenbaum, den man sich denken konnte. Da begannen der Vogel und der Esel ihr liebstes Weihnachtslied zu singen.<\/p>\n
Bild: Teddy Kelley, Unsplash<\/p><\/div>\n
Als die anderen Tiere den Gesang h\u00f6rten, verlie\u00dfen sie ihre Verstecke im Wald und in den Wiesen und machten sich alle auf den Weg. Auch sie wollten dort sein, wo so sch\u00f6n gesungen wurde. Sie versammelten sich alle um den kleinen Tannenbaum auf dem H\u00fcgel und sangen mit dem Vogel und dem Esel.<\/p>\n
Inzwischen war es dunkel geworden. Die Sterne leuchteten vom Himmel herab auf den Schnee und den kleinen Tannenbaum. Er war jetzt der sch\u00f6nste Weihnachtsbaum auf der ganzen Welt.<\/p>\n
Jetzt war der Heilige Abend da. Das Jesuskind lag in der Krippe. Maria und Joseph wachten neben ihm. Und auch die Tiere waren gekommen und fingen gleich zu singen an.<\/p>\n
Drau\u00dfen auf dem Felde aber h\u00f6rte der kleine Tan\u00adnenbaum eine Stimme neben sich fl\u00fcstern: \u201eDu bist gar nicht zu klein f\u00fcr Weihnachten, lieber Tannenbaum, denn ich bin ebenso klein wie du.\u201c Es war das Jesuskind selbst, das so zu ihm sprach. Da war der kleine Tannenbaum gl\u00fccklich.<\/p>\n