{"id":29211,"date":"2018-01-16T12:58:36","date_gmt":"2018-01-16T11:58:36","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=29211"},"modified":"2018-01-16T13:50:52","modified_gmt":"2018-01-16T12:50:52","slug":"traeume-ermoeglichen-ymca-bogota","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2018\/01\/16\/traeume-ermoeglichen-ymca-bogota\/","title":{"rendered":"Tr\u00e4ume erm\u00f6glichen – eine Geschichte aus dem YMCA Bogot\u00e1"},"content":{"rendered":"
Ein Beitrag von Kathrin N\u00f6h<\/em><\/p>\n \u201eYo Amo La Vida\u201c ist ein Projekt des YMCA Bogot\u00e1 in Kolumbien. Das Projekt findet im S\u00fcdwesten der Stadt in einem der \u00e4rmsten und gef\u00e4hrlichsten Viertel Bogot\u00e1s statt. F\u00fcr die Kinder und Jugendlichen dieses Viertels bietet \u201eYo Amo La Vida\u201c ein alternatives Freizeitprogramm.<\/p>\n Dadurch wird verhindert, dass sie ihre Zeit auf der Stra\u00dfe verbringen und dort dem Einfluss von Gewalt und Kriminalit\u00e4t ausgesetzt sind. Um einen Eindruck zu bekommen, wie sich das Leben der Teilnehmenden durch \u201eYo Amo La Vida\u201c ver\u00e4ndern kann, erz\u00e4hlt uns einer der Teilnehmenden seine Geschichte.<\/p>\n „Hallo mein Name ist Johan Libardo Gutierrez. Ich bin 14 Jahre alt und zusammen mit meiner Mutter, meinen zwei Geschwistern und meinen beiden kleinen Neffen wohne ich in Bogot\u00e1 im Stadtteil Ciudad Bolivar.<\/p>\n Fr\u00fcher haben wir im Gebiet El Choco im Nordwesten Kolumbiens gelebt, bis wir vor ca. zw\u00f6lf Jahren von dort durch die Guerilla vertrieben wurden. Meine Mama erz\u00e4hlt, dass es ein schrecklicher Tag war, denn wir mussten aus unserer Heimat fliehen, da wir get\u00f6tet werden sollten. Von meinem Vater habe ich seit diesem Tag nichts mehr geh\u00f6rt.<\/p>\n F\u00fcr meine Mama war das Ankommen in unserem neuen Leben sehr schwierig. Sie begann verschiedene Sachen z. B. S\u00fc\u00dfigkeiten oder Stifte auf der Stra\u00dfe zu verkaufen, um Geld zu verdienen. Daher verlie\u00df sie morgens fr\u00fch das Haus und kam erst sp\u00e4t zur\u00fcck, wodurch wir Geschwister die meiste Zeit alleine waren.<\/p>\n W\u00e4hrend dieser Zeit lernte mein Bruder neue Freunde kennen, die nicht gut f\u00fcr ihn waren. Durch sie begann er Drogen zu nehmen und viel Geld f\u00fcr diese auszugeben. Seitdem streitet sich meine Mutter oft mit ihm, weil sie den ganzen Tag hart arbeitet, um Geld zu verdienen und er sich mit dem Geld nur Drogen kauft. Auch meine Schwester bekam Probleme und wurde sehr jung Mutter. Zuhause muss ich oft auf meine zwei kleinen Neffen aufpassen, w\u00e4hrend sie arbeitet, um Geld f\u00fcrs Essen zu verdienen.<\/p>\n Eines Tages hat jemand in unserem Viertel vom YMCA erz\u00e4hlt, woraufhin meine Mutter direkt dorthin gegangen ist, um mit der Sozialarbeiterin zu sprechen, da sie nicht wollte, dass ich weiterhin auf meine Neffen aufpassen muss und eventuell wie mein Bruder beginne, Drogen zu nehmen. Seitdem ich Teil des YMCA bin, hat sich einiges f\u00fcr mich und meine Familie ver\u00e4ndert.<\/p>\n Ich habe gelernt zu zeichnen und Schmuck herzustellen, mir wird bei meinen Hausaufgaben geholfen und das wichtigste: Meine Mutter ist zufrieden, weil sie wei\u00df, dass ich an einem sicheren Ort bin.<\/p>\n\n Das Beste, was dieses Jahr passiert ist, war, dass ich an einem Camp teilnehmen durfte, welches ich nie vergessen werde. Es war wirklich toll. Dort haben wir gelernt, wie wir uns gegenseitig, auch unter den Freunden, besser respektieren k\u00f6nnen, haben gemeinsam gespielt und es gab leckeres Essen.<\/p>\n Hausbesuch: Die P\u00e4dagogin des Zentrums begleitet viele Familien und gibt Unterst\u00fctzung in Erziehungsfragen<\/p><\/div>\n Die Sozialarbeiterin des YMCA hilft uns sehr, denn sie besucht uns h\u00e4ufig zu Hause und zeigt meiner Mama M\u00f6glichkeiten nach vorne zu schauen, um aus der derzeitigen Situation wieder herauszukommen. Aber sie hilft auch mir, sie gibt mir Tipps, wie ich gut in der Schule sein kann, um sp\u00e4ter meine Tr\u00e4ume und W\u00fcnsche erf\u00fcllen zu k\u00f6nnen. Ich bin sehr gl\u00fccklich, die M\u00f6glichkeit zu haben t\u00e4glich an den Programmen des YMCA teilzunehmen, meine Freunde zu treffen und neue Sachen zu lernen, die mir dabei helfen, meine Tr\u00e4ume m\u00f6glich zu machen.“<\/p>\n Ohne die hauptamtliche, p\u00e4dagogische Fachkraft des Zentrums w\u00e4re eine individuelle und bedarfsorientierte F\u00f6rderung und Betreuung der Kinder und ihrer Familien nicht m\u00f6glich. Mit Aktion Hoffnungszeichen<\/a> unterst\u00fctzen wir diese Arbeit.<\/p>\n Wenn auch ihr einen Beitrag leisten m\u00f6chtet, freuen wir uns \u00fcber Spenden unter www.cvjm.de\/spenden<\/a>: Projektnummer 42220<\/strong> – Verwendungszweck „Stra\u00dfenkinder in Bogot\u00e1“.<\/p>\n <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Ein Beitrag von Kathrin N\u00f6h \u201eYo Amo La Vida\u201c ist ein Projekt des YMCA Bogot\u00e1 in Kolumbien. Das Projekt findet im S\u00fcdwesten der Stadt in einem der \u00e4rmsten und gef\u00e4hrlichsten Viertel Bogot\u00e1s statt. F\u00fcr die Kinder und Jugendlichen dieses Viertels … <\/p>\n<\/a><\/p>\n
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Pr\u00e4ventionsarbeit unterst\u00fctzen!<\/h4>\n
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